- Retrodiktion
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Die Retrodiktion (auch Retrognose) bezeichnet Aussagen über Ereignisse oder Zustände in der Vergangenheit. Die Retrodiktion ist der Prädiktion (auch Prognose genannt) ähnlich, nur dass das worüber man eine Aussage machen möchte bei der Prädiktion in der Zukunft liegt. „Die Vorhersage eines vergangenen, aber unbekannten Zustandes ist eine Retrognose.“[1]
Man sagt somit auch, dass bei der Retrodiktion das Antezedenzereignis zeitlich später eintritt als das Konklusionsereignis (das worüber man die Aussage macht)
Inhaltsverzeichnis
Beispiel
Als Beispiel möge dienen: Die Herleitung einer zukünftigen Sonnenfinsternis aufgrund astronomischer Daten (und physikalischer Theorie) ist eine Voraussage (Prädiktion). Jedoch ist die Herleitung eines vergangenen Meteoreinschlages aus geologischen Funden eine Retrodiktion.
Unterscheidung
Die Erklärung, Prädiktion und Retrodiktion unterscheiden sich also lediglich in der zeitlichen Abfolge von Antezedenzereignis (A) , Konklusionsereignis (E) und Formulierung des Arguments (D)[2]
- Erklärung: A → E → D
- Prädiktion: A → D → E
- Retrodiktion: E → A → D
Quellen
- ↑ Rainer Westermann: Wissenschaftstheorie und Experimentalmethodik. Ein Lehrbuch zur Psychologischen Methodenlehre. Hogrefe-Verlag für Psychologie, Göttingen, Bern, Toronto, Seattle 2000, S.172, ISBN 3801710904 (Online)
- ↑ http://www.wiso.uni-koeln.de/soziologie/altesDesign/02_stud/2006/1279material/K6_DN_Erklaerungen.pdf
Weblinks
- Retrodiktion in der Soziologie (PDF-Datei; 19 kB)
Kategorien:- Wissenschaftstheorie
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