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Das Corps Ratisbonia Ulm ist ein Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen. Das Corps ist pflichtschlagend und farbentragend. Es vereint Studenten und ehemalige Studenten der Universität Ulm. Die Corpsmitglieder werden „Ratisbonen“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
Couleur
Ratisbonia hat die Farben „weiß-rot-hellblau“ mit silberner Perkussion. Dazu wird eine hellblaue Mütze getragen. Die Füchse tragen ein Fuchsenband in „weiß-rot“ mit silberner Perkussion. Der Wahlspruch lautet „Virtus et Honos!“ (deutsch: „Tapferkeit und Ehre!“).
Geschichte
Am 19. Januar 1872 gründeten ehemalige Schüler aus Regensburg in München die Akademische Gesellschaft der Regensburger. Am 28. Januar 1898 wurde Ratisbonia als renoncierendes (die Aufnahme beantragendes) Corps in den Münchner Senioren-Convent aufgenommen und am 25. Mai recipiert (endgültig aufgenommen). 1935 musste es auf Druck des nationalsozialistischen Regimes suspendieren, d.h. den Aktivenbetrieb einstellen. Nach dem Krieg 1950 wieder rekonstituiert, musste das Corps am 1. Juni 1969 wegen Mangels an Nachwuchs wieder suspendieren. Am 23. April 1994 gelang unter Hilfe der Alten Herren und des Magdeburger Kreises die Rekonstitution in Ulm. Seit dem Sommersemester 1996 verfügt das Corps wieder über ein eigenes Corpshaus.
Eines der berühmtesten Mitglieder des Corps Ratisbonia war Karl von Lewinski, Generalkonsul in New York und Vertreter des Reiches bei den Reparationsverhandlungen in Washington (D.C.) (1922).
Ein weiteres berühmtes Mitglied war Richard Leutheußer, Vorsitzender des Staatsministeriums (Ministerpräsident) von Thüringen in der Zeit der Weimarer Republik.
Auch Günther Holstein, Professor für öffentliches Recht an den Universitäten Greifswald und Kiel sowie Herausgeber des „Archivs des öffentlichen Rechtes“ und Autor des einflussreichen Werkes „Die Grundlagen des evangelischen Kirchenrechts“, war Mitglied des Corps Ratisbonia.
Weblinks
Siehe auch
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