- Rheinbogenlauf Monheim
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Düsseldorf Kreis: Mettmann Höhe: 35 – 45 m ü. NN Fläche: 23,1 km² Einwohner: 43.353 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 1877 Einwohner je km² Postleitzahl: 40789 Vorwahl: 02173 Kfz-Kennzeichen: ME Gemeindeschlüssel: 05 1 58 026 LOCODE: DE MHM NUTS: DEA1C Stadtgliederung: 2 Stadtteile Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 2
40789 Monheim am RheinWebpräsenz: Bürgermeister: Thomas Dünchheim (CDU) Lage der Stadt Monheim am Rhein im Kreis Mettmann Die Stadt Monheim am Rhein liegt in Nordrhein-Westfalen und ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Mettmann im Regierungsbezirk Düsseldorf.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Monheim liegt am Rhein und ist mit ca. 43.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt im Kreis Mettmann. Im Norden grenzt es an Düsseldorf, im Osten an Langenfeld (Rheinland), im Westen – durch den Rhein getrennt – an Dormagen und Köln sowie im Süden an Leverkusen. [2]
Der Stadtteil Baumberg im Norden gehört ebenfalls der Stadt an. In Monheim befinden sich mehrere Siedlungen wie die Blee, Zaunswinkel, die Henkelsiedlung, die LEG (Monheim Süd/ Berliner-Viertel) oder das Musikantenviertel.
Geschichte
Monheim hat eine rund 850-jährige Geschichte. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1150. Während der Herrschaft des Herzogtums Berg befand sich in Monheim der Sitz der Verwaltung des bergischen Amtes Monheim.
Monheim wird 1390 zur Freiheit erhoben. Dies dürfte im Spannungsfeld der Kölner Erzbischöfe und der Bergischen Grafen wegen der strategisch wichtigen Lage am Rhein erfolgt sein. 1275 erhält Monheim von Graf Adolf eine Stadtbefestigung, im Gegenzug zur Befestigung von Worringen durch den Erzbischof. Schon vier Jahre später muss Graf Adolf die Befestigung wieder schleifen, erst 1415 erhält Monheim eine erneute Befestigung die nur zwei Jahre Bestand hat. Die letzte Befestigung erfolgte 1423, davon ist der Schelmenturm heute noch erhalten. 1806 hörte das Amt Monheim auf zu bestehen, nachdem Napeleon den Rheinbund gegründet hatte. Neu gegründet wurde das Großherzogtum Berg, dort wurde eine Munizipalität Monheim mit Baumberg, Hitdorf und Rheindorf eingerichtet. Die Bürgermeisterei Monheim bestand weiterhin, als nach dem Wiener Kongress 1815 die Rheinprovinz an Preußen vergeben wurde.
1951 kam es zum Zusammenschluss Monheims und Baumbergs zu einer Gemeinde; 1960 schloss sich Hitdorf an, das seit 1857 über eigene Stadtrechte verfügte.
Seit 1960 besitzt auch Monheim den Status einer Stadt. Am 1. Januar 1975 wurde Monheim im Rahmen der landesweiten Gebietsreform nach Düsseldorf eingemeindet. Nach erfolgreicher Klage vor dem Landesverfassungsgerichtshof in Münster wurde die Stadt am 1. Juli 1976 wieder selbständig. Dabei verlor Monheim allerdings den früheren Stadtteil Hitdorf, der Leverkusen zugeschlagen blieb. Seit 1994 lautet der offizielle Name „Monheim am Rhein“.
Stadtwappen
Monheim am Rhein trägt seit 1939 eine Gänseliesel im Wappen, welches von Heraldiker Wolfgang Pagenstecher nach dem Vorbild des Siegels von Amtsvogt Johann Wilhelm Aschenbroich 1791 entworfen wurde.
Politik
Stadtrat
CDU SPD PETO GRÜNE FDP Gesamt 2004 18 11 7 2 2 40 Monheim wurde zwischen 1964 und 1998 von der SPD regiert, langjährig mit absoluter Mehrheit. Seit 1998 regiert die CDU, bis 2004 mit absoluter Mehrheit, jetzt mit wechselnden Mehrheiten (siehe Sitzverteilung im Stadtrat).
Der amtierende Bürgermeister Dr. Thomas Dünchheim tritt zur nächsten Bürgermeisterwahl nicht mehr an. [3] Zur Wahl stellen sich insgesamt sechs Bürgermeisterkandidaten: Tim Brühland (CDU), Ursula Schlösser (SPD, Ratsfraktionsvorsitzende), Daniel Zimmermann (PETO), Andrea Stamm (Bündnis90 DIE GRÜNEN), Marion Prondzinsky (früher CDU, jetzt unabhängig und von der FDP unterstützt) und Thomas Kuhl (unabhängig).
Partnerstädte
- Wiener Neustadt (Österreich), seit 1971
- Tirat Carmel (Israel), seit 1989
- Delitzsch (Sachsen), seit 1990
- Bourg-la-Reine (Frankreich), seit 2000
- Malbork (Marienburg) (Polen), seit 2005
Sehenswürdigkeiten
- Schelmenturm: Das 26 Meter hohe Monheimer Wahrzeichen wurde um 1400 erbaut und war das östliche Stadttor der ehemaligen Befestigungsanlagen der Grafen von Berg. Im 16. und 17. Jahrhundert diente er als Stadtgefängnis. 1972 wurde der Turm saniert und wird seither als kulturelle Begegnungsstätte genutzt.
- Deusserhaus: Das um 1848 erbaute Herrenhaus beheimatet heute das Museum des Heimatbundes Monheim e.V.
- Haus Bürgel: Das 1019 erstmals als castrum in Burgela erwähnte Bauwerk ist ein Rest eines spätrömisches Kastells Burungum aus dem 4. Jahrhundert. Einige Mauerreste aus römischer Zeit sind erhalten geblieben. Interessanterweise stand Haus Bürgel früher auf der anderen Rheinseite, bevor sich der Fluss ein neues Bett suchte. Es gehörte zur Stadt Zons. Im Hof des Haus Bürgel stand die Maternuskirche, die für den Bereich Zons zuständig war. Heute werden im Haus Bürgel römische Fundstücke ausgestellt. Außerdem befindet sich dort die biologische Station für das Naturschutzgebiet Urdenbacher Kämpe.
- Marienburgpark: Der öffentliche Park um die in Privatbesitz befindliche Marienburg wurde im Rahmen der grenzüberschreitenden Euroga plus 2002 saniert. Er wurde 2004/2005 schließlich als besonders exzellentes Beispiel in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen.
- Gänselieselbrunnen: Der Gänselieselbrunnen mit zwei wasserspeienden Gänsen steht vor dem Rathaus. Er wurde 1937 vom Düsseldorfer Bildhauer Julius Haigis aus Bronze gestaltet. Seit 1955 bildet jährlich eine lebendige Gänseliesel zusammen mit der Sagengestalt des Spielmann das Traditionspaar der Rheingemeinde.
- Josefskapelle: Die aus dem Jahre 1707 stammende und seit 1983 unter Denkmalschutz stehende St. Josefskapelle am Vogtshof an der Bleer Straße 2 ist die kleinste Kirche in Monheim und die einzige nutzbare Hofkapelle im Rheinland. Dank des im Jahre 2000 gegründeten Fördervereins und einer umfassenden Restaurierung ist sie seit 2002 wieder für die Bürger geöffnet.
Schulen
In Monheim befinden sich sieben Grundschulen, die Anton-Schwarz-Hauptschule, die Lise Meitner-Realschule, die Peter-Ustinov-Gesamtschule und das Otto-Hahn-Gymnasium. Von den sieben Grundschulen stehen in Monheim selbst die Gemeinschaftsgrundschulen Astrid-Lindgren-Grundschule, Hermann-Gmeiner-Schule und die Schule am Lerchenweg sowie die katholische Lottenschule. In Baumberg stehen die Gemeinschaftsgrundschulen Alexander-von-Humboldt-Grundschule und Geschwister-Scholl-Schule sowie die katholische Winrich-von-Kniprode-Grundschule (Baumberg). Des Weiteren ist Monheim der Sitz der Comenius-Schule (Sonderschule) und der Schule für Sprachbehinderte im Kreis Mettmann: Leo-Lionni-Schule.
Verkehr
Die Stadt ist aufgrund ihrer Lage am Rhein, umgeben von einem dichten Autobahnnetz und in der Nähe von zwei Großflughäfen (Düsseldorf und Köln/Bonn) hervorragend erreichbar. Somit ist Monheim gut an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen.
Monheim liegt in unmittelbarer Nähe der Autobahn 59. Zudem ist die A3 innerhalb von ca. fünf Minuten über die A542 zu erreichen.
Im Öffentlichen Personennahverkehr verkehren in Monheim einige Buslinien: z. B. 777 (Richtung Langenfeld); 788, 789 (Richtung Düsseldorf), 791 (Richtung Langenfeld und Solingen), 233 (Richtung Leverkusen). Sie werden von den Bahnen der Stadt Monheim betrieben. Die Haltestellen Langenfeld (Rhld), Langenfeld-Berghausen und Düsseldorf-Hellerhof der S-Bahn-Linie S 6 (Köln – Düsseldorf – Essen) befinden sich in der Nachbarstadt und sind jeweils mit einer der Buslinien 791 / 777 / 789 erreichbar. Die Stadt Monheim und ihr Verkehrsunternehmen, die Bahnen der Stadt Monheim gehören sowohl zum Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) als auch zum Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). Bei Fahrten in Richtung Leverkusen und Köln gilt der Tarif des VRS, bei Fahrten Richtung Düsseldorf und den Nachbarorten im Kreis Mettmann der Tarif des VRR.
Kultur
Das Archäologische Museum Haus Bürgel zeigt Ausstellungen über die römische Geschichte Monheims. Außerdem existieren verschiedene Veranstaltungsstätten für Kulturelles. Im Sojus 7 finden Veranstaltungen der Jugendkultur statt. Auf der Freilichtbühne werden Filme im Open-Air-Kino vorgeführt und es werden Freilichttheateraufführungen dargeboten. Im Marienburgpark sieht man Freilichtopern und kann das Festival im Spiegelzelt besuchen. Die Aula am Berliner Ring bietet Theateraufführungen von Tourneetheatern, die angrenzende "Kulisse" dient der Bewirtschaftung der Gäste, kann aber auch gemietet werden. Im Schelmenturm werden Konzerte gespielt und Kunstwerke ausgestellt, das Standesamt führt hier auch Trauungen durch. Im Bürgerhaus Baumberg werden Tauschbörsen und Bürgerfeste veranstaltet. [4]
Die von Emil Drösser konzipierte Operette „Napoleon en Monnem“ zum 30jährigen Bestehen des Panikorchesters 2008 war ein humoriger Rückblick auf die Monheimer Stadtgeschichte und ein großer Erfolg mit 3500 Zuschauern. [5]
Freizeit
Das stadteigenen Schwimmbad mona mare besteht aus einem mit einem Außenbecken kombiniertes Hallenschwimmenbad, das durch einen Sauna- und Wellnessbereich sowie eigene Gastronomie ergänzt wird. [6]
Es gibt in Monheim verschiedene Grünflächen, die der Erholung, der Freizeitgestaltung und Sport dienen. Am Neuverser Hof ist ein Hundefreilaufgebiet ausgewiesen. Im übrigen Stadtgebiet gilbt Leinenpflicht.
Der Knipprather Wald, der an Langenfeld grenzt, eignet sich für Reiten (eigene Reitwege), Fahrradfahren, Joggen und Spaziergänge. Er ist von einer Bahnstrecke der Bahnen der Stadt Monheim durchzogen, die von ihrem ursprünglich Verlauf nördlich der neuen Siedlung Monheim-Süd dorthin verlegt worden ist.
Außerdem wird der Rheindeich gerne von Spaziergängern, Fahrradfahrern und Joggern genutzt.
Wie überall im Rheinland feiern in Monheim und im Stadtteil Baumberg viele Menschen Karneval. Es gibt mehrere Vereine. Der größte und älteste ist die Große Monheimer Karnevalsgesellschaft 1902 e.V., auch als Gromoka bekannt.
Baumberg erlebt am Karnevalssonntag einen Veedelszoch, in dem wie bei den Kölner Veedelszöch die Fußgruppen dominieren und den die Baumberger unter sich feiern. Durch Monheim fährt am Folgetag der Rosenmontagszug mit mehreren Karnevalswagen und vielen auswärtigen Besuchern.
Einkaufen
Die Geschäfte in Monheim am Rhein konzentrieren sich hauptsächlich im Rathaus-Center und dessen näherer Umgebung: dem Ernst-Reuter-Platz, der Krischer Straße und der Alten Schulstraße. Im Stadtteil Baumberg gibt es das Einkaufszentrum am Holzweg sowie die Hauptstraße als Haupteinkaufstraße.
Wirtschaft
Bekannte Unternehmen in Monheim am Rhein sind die apt Hiller GmbH, die apt RhenAL GmbH, die Konzernzentralen der Bayer CropScience AG (das ehemalige Landwirtschaftszentrum der Bayer AG) und des Spezialchemie-Unternehmens Cognis, die EPLAN Software & Service GmbH & Co. KG, die ROBOT Visual Systems GmbH, das belgische Pharmaunternehmen UCB (ehemals Schwarz Pharma), die Thum+Mahr GmbH, die UNIFERM GmbH & Co. KG, die TML Technik GmbH, die Schukat electronic Vertriebs GmbH sowie die Odermath Stahlwerkstechnik GmbH.
Durch das Gebiet der Stadt führt auch die CO-Pipeline der Bayer AG zum Transport von Kohlenstoffmonoxid zwischen Krefeld-Uerdingen und Dormagen, gegen deren Inbetriebnahme sich starker Widerstand formiert hat. [7] Der Stadtrat hat mit Ausnahme der SPD-Fraktion für eine Resolution gegen die CO-Pipeline gestimmt. [8]
Sport
In Monheim am Rhein gibt es mehrere Sportvereine den 1.FC Monheim (Fußball), die SG Monheim (Leichtathletik, Handball) und die SG Monheim Skunks (Skaterhockey). Die SG Monheim richtet seit 2004 jährlich den Rheinbogenlauf aus. Dieser Volkslauf umfasst einen Halbmarathon, einen Lauf über 5 km, sowie Nordic Walking und Walking. 2006 nahmen 222 Läufer und Läuferinnen am Halbmarathon und 96 am 5 km Lauf teil. Neben den zwei Tennis-Club Blau-Weiß und Rot-Gelb finden sich auch die St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1350 Monheim e.V. und die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Baumberg 1900 e. V.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Hester Jonas, (um 1570 – 1635), sogenannte Hexe von Neuss
- Olaf Breidbach, (* 1957), Wissenschaftshistoriker (Universität Jena)
- Jan-Gregor Kremp, (* 1962), ist ein deutscher Schauspieler.
- Joachim Schlömer, (* 1962), Tänzer, Choreograf und Regisseur (Stadttheater Freiburg und Heidelberg)
- Reiner Heugabel, (* 1963), ehemaliger Ringer
- Stefan Jeworski, (* 1966), Sänger und Songwriter, lebt in Monheim am Rhein
- Winrich von Kniprode, (1310–1382), Hochmeister des Deutschen Ordens
Persönlichkeiten die vor Ort gewirkt haben
- August Deusser, (1870 in Köln –1942), Maler und Kunstpolitiker, lebte 1906 bis 1912 in Monheim am Rhein
- Hans Schweizer, (1925 in Michelstadt/Odenwald - 2005), Bildhauer und Maler, lebte von 1954 bis 2005 in Monheim am Rhein
- Holger Franke, (* 1955 in Dresden), Schauspieler, lebt in Monheim am Rhein
- Klas Ewert Everwyn, (* 1930 in Köln), Schriftsteller, lebt seit 1981 in Monheim am Rhein
- Ingeborg Friebe (* 1931 in Braunschweig), frühere Landtagspräsidentin von Nordrhein-Westfalen, lebt in Monheim am Rhein
- Ulla Hahn, (* 1946 in Brachthausen), Schriftstellerin, schrieb ein Buch über ihre Kindheit in Monheim
- Lilo Friedrich, (* 1949 in Wesel), früheres MdB, lebt in Monheim am Rhein
- Oliver Drechsel, (* 1973 in Langenfeld), Konzertpianist und Komponist, lebt in Monheim am Rhein
- Shelley Ann Thompson, (* 1984 in Langenfeld), deutsche Fußballspielerin in der Bundesliga für den VfL Wolfsburg, wuchs in Monheim auf
Einzelnachweise
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
- ↑ Stadtporträt Monheim am Rhein
- ↑ Rheinische Post: Dünchheim tritt ab – folgt Brühland?
- ↑ Veranstaltungsorte in Monheim am Rhein
- ↑ RP:Grandioses Heimat-Spektakel
- ↑ Offizielle Homepage von mona mare
- ↑ Rheinische Post:CO-Pipeline: Monheim erwägt Klage auf Rückbau der Rohre vom 21. Januar 2009, abgerufen am 28. Februar 2009
- ↑ Rheinische Post:Monheim: SPD sorgt im Rat für Eklat vor Resolution gegen die CO-Pipeline vom 7. November 2008, abgerufen am 28. Februar 2009
Weblinks
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