Rheinbrücke Rees-Kalkar

Rheinbrücke Rees-Kalkar
51.7547222222226.3766666666667

f1

Bundesstraße 67 number.svg Rheinbrücke Rees-Kalkar
 Rheinbrücke Rees-Kalkar
Überführt Bundesstraße 67
Querung von Rhein
Ort Rees
Konstruktion Schrägseilbrücke
Gesamtlänge 982,5 m
Breite 19,3 m
Längste Stützweite 255 m
Konstruktionshöhe 3,5 m
Baukosten 23 Millionen DM
Baubeginn 1965
Fertigstellung 1967
Lage
Rheinbrücke Rees-Kalkar (Nordrhein-Westfalen)
Rheinbrücke Rees-Kalkar

Die Rheinbrücke Rees-Kalkar überspannt am Niederrhein bei Stromkilometer 838,65 westlich von Rees als Teil der Bundesstraße 67 den Rhein und rechtsrheinisch die Kreisstraße 3 von Rees nach Reeserward. Die Straßenbrücke ist im Strombereich eine zweihüftige Schrägseilbrücke.

Der Brückenzug ist insgesamt 982,5 m lang, hat vier Fahrstreifen sowie beidseitig Gehwege mit Verbindung zum Rheinuferweg. Die Rampenneigungen betragen 1,04 %. Errichtet wurde das Bauwerk zwischen den Jahren 1965 und 1967. Es wurde am 20. Dezember 1967 dem Verkehr übergeben. Die Brücke kostete 23 Millionen DM.

Inhaltsverzeichnis

Entwurf

Das Bauwerk überspannt den Rhein sowie das zwischen den Hochwasserdämmen liegende Vorland. Im Strombereich war eine Stromöffnung von mindestens 255 m Breite sowie eine lichte Höhe von 9,1 m beim höchsten schiffbaren Wasserstand freizuhalten. Unter diesen Randbedingungen wurde als Brückenkonstruktion über dem Rhein eine Schrägseilbrücke mit vier stabförmigen Pylonen gewählt.

Konstruktion

Überbauten

Der Brückenzug hat an beiden Ufern Vorlandbrücken, linksrheinisch mit vier Öffnungen und 237,5 m Länge, rechtsrheinisch mit fünf Feldern und 282,0 m Länge. Es sind in Längsrichtung jeweils Durchlaufträger, als Stahlverbundkonstruktion ausgebildet. In Querrichtung sind zweistegige Plattenbalken mit 3,5 m Konstruktionshöhe vorhanden. Die stählernen Hauptträger haben eine Abstand von 10,0 m. Die in Querrichtung vorgespannte Stahlbetonplatte hat über den Hautträgern einen maximale Dicke von 50 cm.

Die 463 m lange Schrägseilbrücke besitzt einen stählernen Überbau mit Stützweiten von 104 m in den beiden Randfeldern und 255 m in der Hauptöffnung. In Querrichtung ist ein 19,3 m breiter Plattenbalkenschnitt mit einer orthotropen Fahrbahnplatte vorhanden. Die Hauptträger haben eine Konstruktionshöhe von 3,5 m und sind mit einem Abstand von 18,8 m außen liegend angeordnet. Querträger im Abstand von 3,215 m verbinden die Hauptträger und tragen die Fahrbahnplatte.

Je Brückenseite stehen zwei Pylonstiele in einem Abstand von 20,28 m neben der Fahrbahntafel. Sie besitzen stählerne Kastenquerschnitte mit Abmessungen von 1,5 m Breite und 2,24 m Länge. Ihre Höhe beträgt ab Oberkante Strompfeiler 46,15 m. In den Pylonen sind jeweils auf zwei Seiten zehn Einzelseile in einem Abstand von 2,47 m verankert. Die harfenförmig verlaufenden Seile haben Durchmesser von 50 bis 98 mm. Sie besitzen eine Neigung von 1:2,5 und sind seitlich in die Hauptträger in einem Abstand von 6,43 m verankert.

Unterbauten und Gründung

Zwei Pylonstiele stehen jeweils auf einem 21,61 m hohen, 24,3 m breiten und 4,3 m dicken Strompfeiler, der als Pfeilerscheibe aus Stahlbeton ausgebildet ist. Dieser ist hat einen maximal 5,0 m dicken massiven Senkkasten als Gründung. Die Gründungsebene liegt 7,0 m unter der Rheinsohle. Die Pfeiler der Vorlandbrücken sind auf Ortbetonrammpfählen mit 50 cm Durchmesser und maximal 19 m Länge gegründet. Die Widerlager besitzen eine Flachgründung.

Bauausführung

Die Strombrücke wurde zuerst in den Seitenfeldern mit Hilfsstützen montiert. Anschließend folgte im abgespannten Freivorbau in Montage des Stromfeldes.

Zum Bau der Vorlandbrücken wurden in jedem Feld zwei Hilfsstützen eingebaut. Beim Ausbau der Hilfsstützen an der rechtsrheinischen Vorlandbrücke rutschten am 24. November 1966 die Lagerrollen auf einem Pfeiler ab, was zu einem Absturz eines 95 m langen Überbauabschnittes führte. Menschen wurden dabei keine verletzt, allerdings verzögerte die Wiederherstellung des beschädigten Brückenabschnittes die Fertigstellung des Bauwerkes um ein halbes Jahr.

Siehe auch

Literatur

  • Bundesminister für Verkehr: Rheinbrücke Rees-Kalkar / Strassenbrücken über den Rhein. 1967



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kalkar — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Rheinbrücke — Folgende Brücken über den Rhein tragen den Namen Rheinbrücke: Rheinbrücke Emmerich Rheinbrücke Germersheim (B 35) Rheinbrücke Germersheim (Eisenbahn) Rheinbrücke Maxau (Karlsruhe Wörth am Rhein) Rheinbrücke Rees Kalkar Rheinbrücke Speyer (A 61)… …   Deutsch Wikipedia

  • Rees — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Rheinbrücke Emmerich — 51.8291666666676.2258333333333 Koordinaten: 51° 49′ 45″ N, 6° 13′ 33″ O f1 …   Deutsch Wikipedia

  • Rheinbrücke Wesel — 51.6455555555566.60472222222227Koordinaten: 51° 38′ 44″ N, 6° 36′ 17″ O …   Deutsch Wikipedia

  • Rees — Rees,   Stadt im Kreis Kleve, Nordrhein Westfalen, am Niederrhein, 20 600 Einwohner; Ausflugsverkehr; Drahtwaren , Bekleidungsfabriken, Türzargen und Möbelherstellung, Sand und Kiesgewinnung; Rheinbrücke nach Kalkar.   Stadtbild:   Ehemalige… …   Universal-Lexikon

  • B 67n — Basisdaten Gesamtlänge: 98 km Bundesland: Nordrhein Westfalen Verlaufsrichtung …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesstraße 67n — Basisdaten Gesamtlänge: 98 km Bundesland: Nordrhein Westfalen Verlaufsrichtung …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesstraße 67 — Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE B Bundesstraße 67 in Deutschland Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Rheinbrücken — Karte des Rheins Liste der Brücken, die den Rhein bzw. seine Mündungsarme überqueren. Sortierung stromabwärts, soweit bekannt, sonst alphabetisch. Inhaltsverzeichnis 1 Alpenrhein 2 Seerh …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”