- Rhinolophidae
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Hufeisennasen Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum)
Systematik Überordnung: Laurasiatheria Ordnung: Fledertiere (Chiroptera) Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera) Überfamilie: Hufeisennasenartige (Rhinolophoidea) Familie: Hufeisennasen Gattung: Hufeisennasen Wissenschaftlicher Name der Familie Rhinolophidae Gray 1825 Wissenschaftlicher Name der Gattung Rhinolophus Lacépède 1799 Die Hufeisennasen (Rhinolophidae) stellen eine Familie innerhalb der Unterordnung der Fledermäuse dar. Die Familie umfasst rund 70 Arten, die alle zur Gattung Rhinolophus gezählt werden. Die Rundblattnasen (Hipposideridae) werden manchmal als Unterfamilie Hipposiderinae in die Hufeisennasen eingegliedert.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Hufeisennasen sind in Eurasien, Afrika und Australien verbreitet. Fünf Arten sind auch in Europa anzutreffen, nämlich
- die Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum),
- die Kleine Hufeisennase (R. hipposideros),
- die Mittelmeer-Hufeisennase (R. euryale),
- die Blasius-Hufeisennase (R. blasii)
- und die Meheley-Hufeisennase (R. mehelyi).
Beschreibung
Ihren Namen haben die Tiere von den blattartigen Hautbildungen, die die Nase umgeben. Diese bestehen aus einem hufeisenförmigen unteren Lappen, der die Nasenlöcher umgibt und in der Mitte deutlich eingekerbt ist und einem Sattel, der die Nasenlöcher oben abschließt und an ein rückwärtig liegendes Beil erinnert. Hinzu kommt eine Lanzette, eine dreieckige, spitze Struktur auf der Stirn. Diese Nase dient den Hufeisennasen zur Lautverstärkung. Die Ohren besitzen eine auffällig breite Basis und laufen spitz zu.
Die Flügel der Tiere sind sehr breit und der kurze Schwanz wird komplett in die Flughaut einbezogen. Der Flug der Tiere wirkt eher langsam und gaukelnd mit langen Gleitstrecken, die Manövrierfähigkeit der Tiere ist jedoch sehr gut.
Hufeisennasen erreichen eine Kopfrumpflänge von 35 bis 110 Millimeter und ein Gewicht von vier bis 30 Gramm.
Lebensweise
In ihren Quartieren hängen die Tiere meist einzeln und sind dabei vollständig in ihre Flughaut eingeschlagen. Werden sie gestört, können sie ohne lange Lethargie gleich starten. Wie andere Fledermäuse auch, jagen die Tiere nachts und orientieren sich durch laute Rufe (Echoortung). Die Laute werden bei ihnen durch die Nase ausgestoßen. Ihre Beute, vorwiegend Insekten und Spinnen, fangen sie sehr häufig mit der Armflughaut.
Literatur
- Wilfried Schober, Eckhard Grimmberger: Die Fledermäuse Europas – Kennen, bestimmen, schützen. 2. aktualisierte Auflage, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart 1998. ISBN 3-440-07597-4
Weblinks
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