Rho Moo-hyun

Rho Moo-hyun
Präsident Roh Moo-hyun
Koreanische Schreibweise
Siehe auch: Koreanischer Name
Hangeul: 노무현
Hanja: 盧武鉉
Revidiert: No Mu-hyeon
McCune-R.: No Mu-hyŏn

Roh Moo-hyun (* 6. August 1946 in Gimhae) war vom 25. Februar 2003 bis zum 25. Februar 2008 Präsident Südkoreas. Bevor er in die Politik ging, war er ein bekannter Anwalt für Menschenrechte. Er gilt als Streiter für Demokratisierung, Menschenrechte und die Armen des Landes. Roh ist angetreten, um sich für die Aussöhnung mit Nordkorea einzusetzen.

Inhaltsverzeichnis

Frühes Leben und Ausbildung

Roh wurde 1946 in Gimhae bei Busan im Südosten Südkoreas geboren. 1960 führte er einen Protest an seiner Schule gegen die verpflichtenden Aufsätze an, mit denen der damalige Präsident gelobt werden musste. Nach erfolgreichem Abschluss der High School und Absolvierung des Wehrdienstes bei der Armee arbeitete er in verschiedenen Gelegenheitsjobs und bereitete sich im Selbststudium auf die juristischen Staatsprüfungen vor, die er 1975 erfolgreich absolvierte..

1977 wurde er Bezirksrichter in Daejeon und war ab 1978 Anwalt für Steuerrecht. 1981 verteidigte er Studenten, die wegen des Besitzes verbotener Literatur ohne Haftbefehl von der Militärregierung festgenommen und gefoltert worden waren. Anfang 2003 wurde er wie folgt zitiert: „Als ich ihre entsetzten Augen und die fehlenden Fußnägel sah, war mein komfortables Leben als Anwalt zu Ende.“

Er setzte sich gegen das damalige autokratische Regime in Südkorea ein. Im September 1987 kam er als Anführer der prodemokratischen Organisation Juni-Kampf für drei Wochen ins Gefängnis.

Roh Moo-hyun ist verheiratet mit Kwon Yang-sook (revidierte Romanisierung Gwon Yang-suk, Hangeul 권양숙, Hanja 權良淑). Sie haben einen Sohn Geon-ho (Hangeul 건호, geboren 1973) und eine Tochter Jeong-yeon (Hangeul 정연, geboren 1975).

Politische Karriere

1988 ging Roh Moo-hyon in die Politik, wo er schwere Anschuldigungen gegen die Regierung erhob, der er vor allem Korruption und das Gwangju-Massaker im Jahre 1980 vorwarf. Im selben Jahr wurde er für die Vereinigte Demokratische Partei (통일민주당) ins Kukhoe gewählt, das südkoreanische Parlament, dem er sechs Jahre angehörte. Nachdem er im Jahr 2000 vergeblich für das Kukhoe kandidierte, war er bis 2001 Minister für Fischerei. Als Präsidentschaftskandidat der regierenden Milleniumspartei gewann er am 19. Dezember 2002 die Wahl und trat als Nachfolger seines politischen Ziehvaters Kim Dae-jung am 25. Februar 2003 das Präsidentenamt an.

Präsidentschaft

Am 12. März 2004 wurde ein Amtsenthebungsverfahren wegen Verletzung der Neutralitätspflicht im Amt gegen Roh eingeleitet, das am 14. Mai vom südkoreanischen Verfassungsgericht aufgehoben wurde. In der Begründung des Urteils hieß es, dass die im Parlament vorgebrachten Gründe für eine Amtsenthebung nicht ausreichen. Als Übergangspräsident amtierte der damalige Premierminister Goh Kun.

Als zweiter südkoreanischer Staatspräsident nach Kim Dae-jung reiste Roh im Oktober 2007 zu einem Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-il nach Pjöngjang, wo die beiden Politiker eine „Friedenserklärung“ unterzeichneten.

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