- Ricany
-
Dieser Artikel beschreibt die Stadt Říčany in Tschechien. Für die gleichnamige Gemeinde, siehe Říčany u Brna. - Andreas von Dauba (Ondřeje z Dubé) (1320-1412), Höchster Richter des Königreichs Böhmen, siedelte auf der Burg Zlenice (Hláska u Senohrab).
- Diwisch von Rican (Diviš ze Říčan), der Gesandte des Kaisers Sigismund 1415 bat, nicht die Aufhebung des Begleitschutzes des Jan Hus zuzulassen. Dabei war er selbst kein Anhänger des Predigers.
- Rudolf Horowetz (*1865), Präsident des Allgemeinen Pensionsanstalt und Wirtschaftsminister der Tschechischen Republik, Leiter des Amtes für Außenwirtschaftsbeziehungen und erster Vorsitzender des Orientalinstituts
- Gustav Trnka (* 1888), Historiker
- Jan Tichý (*1890) , Entomologe, nach dem der Käfer Pristonychus Tichyi Kult benannt wurde
- Ferdinand Vach (1860 - 1939), Gründer des Gesangsvereins Mährischer Lehrer
- Karel Havlíček Borovský war Abgesandter der Stadt und Region in die Versammlung von Kremsier
- Antonín Švehla, Hofbesitzer aus Hostivař, war ebenfalls als Abgesandter der Region gewählt.
- Ruine der Burg Říčany, westlich von Masarykovo náměstí
- Kirche des Hl. Peter und Paul auf dem Masarykovo náměstí
- Mariensäulena auf dem Masarykovo náměstí
Říčany | ||||
---|---|---|---|---|
|
||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Středočeský kraj | |||
Bezirk: | Praha-východ | |||
Fläche: | 2580 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 59′ N, 14° 39′ O49.99083333333314.651944444444341Koordinaten: 49° 59′ 27″ N, 14° 39′ 7″ O | |||
Höhe: | 341 m n.m. | |||
Einwohner: | 12.429 (3. Juli 2006) | |||
Postleitzahl: | 251 01 | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 8 | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Bürgermeister: | Adriena Mrázová | |||
Adresse: | Masarykovo náměstí 53 251 01 Říčany |
|||
Website: | www.ricany.cz |
Říčany (deutsch Ritschan) ist eine Stadt mit 12 429 (3. Juli 2006) Einwohnern in der Region Středočeský kraj (Tschechien).
Inhaltsverzeichnis |
Lage
Říčany liegt an der südöstlichen Grenze der Hauptstadt Prag am Říčanský potok, an dessen Verlauf in der Stadt die Teiche Marvánek und Mlýnský rybník angelegt wurden. Durch Říčany verläuft auch die Eisenbahnstrecke von Prag nach Beneschau. Der Bahnhof befindet sich in der Stadtmitte. Durch den Ortsteil Radošovice fließt die Rokytka.
Geschichte
Die älteste Besiedlung erfolgte bereits zur Zeit der Kelten. Neben deren Keramik wurden auch Eisenschmelzöfen aus der Römerzeit und Grabstätten erster Slawen gefunden. Říčany war auch die letzte Station auf dem Salzweg von Hallstadt nach Prag. Der zweite Handelsweg durch den Ort führte nach Mähren, Polen und Ungarn. In der Zeit der Christianisierung Böhmens entstand im Ort das erste Dekanat.
Im 13. Jahrhundert schenkte Ottokar II. Přemysl Říčany den Herren von Všechrom, einer Adelsfamilie, die im Königreich hohe Ämter innehatte und von denen vor allem Peter (1260) und Andreas schriftlich erwähnt wurden. Um 1270 baute Andreas, Kämmerer des Königreichs Böhmen, in der Nähe eine Burg nebst Vorhof auf. An die gotischen Gebäude erinnern heute noch Ruinen der Burg. Fresken aus dieser Zeit befinden sich noch in der Kirche des Hl. Peter und Paul.
Den Aufschwung der Siedlung beendeten die Hussitenkriege. Zur Zeit als sich alle drei hussitischen Einheiten vereinigten und auch untereinander Einigkeit herrschte, belagerten diese 1420 die Burg. Zwischen den Belagerern und den Belagerten wurde zunächst vereinbart die Tore der Burg zu öffnen und den Insaßen freies Geleit zu geben. Einige Flügel der Hussiten, vor allem die Taboriten, hielten sich nicht an diese Abmachung. Sie stürmten die Burg, begannen mit der Brandschatzung und hielten einige Priester und Burginsaßen fest.
Nach den Hussitenkriegen wechselten die Eigentümer in rascher Folge. Zunächst gehörte der Ort zur Hauptstadt Prag, danach den Herren Popel von Vestec, seit 1486 Trčka von Lípa, unter denen das Dorf wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. 1551 kauften Ostrov von Kralowitz die Ländereien und 1572 Smiřický von Smiřice. Jaroslav Smiřický verlegte zwar nach sieben Jahren seinen Sitz auf das neu erbaute Schloss in Aurinowes, beschaffte den Bürgern der Stadt jedoch vom Kaiser Maximilian 1575 die Bestätigung der Stadtrechte, ein neues Wappen und Siegel. Nach dem Ständeaufstand in Böhmen (1618) wurde die Stadt konfisziert, die Burg verlassen.
Während des 30-jährigen Krieges wurde die Stadt völlig vernichtet, eine Reihe von Dörfern in der Umgebung gingen gänzlich unter. Doch bereits in der zweiten Hälfte des 17. Jh. wählten die Bewohner einen neuen Stadtrat, bestimmten einen Hauptmann und riefen eine Verwaltung mit zwölf Schöffen ins Leben. 1869 wurde Říčany an das Eisenbahnnetz angeschlossen und damit zum wirtschaftlichen Zentrum der Region. Die gute Verkehrsanbindung und Nähe zur Hauptstadt führten zur schnellen Ansiedlung von Handel und Handwerk. Prager Bürger bauten im Ort Luxusvillen und Sommersitze.
Seit 1896 gehört auch das Oliveum zur Geschichte der Stadt. Gegründet wurde es vom Ehepaar Olivov als Erziehungsanstalt für "sittlich bedrohte" Kinder. Während des 2. Weltkrieges diente es als Erholungsheim, dann als Sanatorium für Tuberkulose. Heute ist es eine Heilanstalt für respiratorische Kinderkrankheiten.
Ortsgliederung
Die Stadt Říčany besteht aus den Ortsteilen Jažlovice, Krabošice, Kuří, Pacov, Radošovice, Říčany, Strašín und Voděrádky.
Verwaltungsgebiet
Die Stadt ist Verwaltungsbehörde für 52 Gemeinden, darunter drei Städte.
Schulwesen
In der Stadt befinden sich drei Grundschulen und zwei Gymnasien, das staatliche Gymnázium Říčany und ein privates Masarykovo klasické gymnázium.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
In der Stadt lebten und wirkten
Sehenswürdigkeiten
Weblinks
Babice | Bašť | Bořanovice | Borek | Brandýs nad Labem-Stará Boleslav | Brázdim | Březí | Čelákovice | Černé Voděrady | Čestlice | Dobročovice | Dobřejovice | Doubek | Dřevčice | Dřísy | Herink | Hlavenec | Horoušany | Hovorčovice | Hrusice | Husinec | Jenštejn | Jevany | Jirny | Kaliště | Kamenice | Káraný | Klecany | Klíčany | Klokočná | Konojedy | Konětopy | Kostelec nad Černými lesy | Kostelec u Křížků | Kostelní Hlavno | Kozojedy | Křenek | Křenice | Křížkový Újezdec | Kunice | Květnice | Lázně Toušeň | Líbeznice | Lhota | Louňovice | Máslovice | Měšice | Mirošovice | Mnichovice | Modletice | Mochov | Mratín | Mukařov | Nehvizdy | Nová Ves | Nový Vestec | Nučice | Nupaky | Odolena Voda | Oleška | Ondřejov | Oplany | Panenské Břežany | Pětihosty | Petříkov | Podolanka | Polerady | Popovičky | Předboj | Přezletice | Prusice | Radějovice | Radonice | Říčany | Sedlec | Senohraby | Sibřina | Sluhy | Sluštice | Štíhlice | Strančice | Stříbrná Skalice | Struhařov | Sulice | Svémyslice | Světice | Svojetice | Šestajovice | Škvorec | Sudovo Hlavno | Tehov | Tehovec | Úvaly | Veleň | Veliká Ves | Velké Popovice | Větrušice | Vlkančice | Vodochody | Všestary | Vyšehořovice | Výžerky | Vyžlovka | Záryby | Zápy | Zdiby | Zeleneč | Zlatá | Zlonín | Zvánovice
Wikimedia Foundation.