Ricardo Gomes

Ricardo Gomes
Ricardo Gomes
Ricardo Gomes
Spielerinformationen
Voller Name Ricardo Gomes Raimundo
Geburtstag 13. Dezember 1964
Geburtsort Rio de JaneiroBrasilien
Position Innenverteidiger
(Karriereende)
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1982–1988
1988–1991
1991–1995
1995–1996
Fluminense Rio de Janeiro
Benfica Lissabon
Paris St. Germain
Benfica Lissabon
50 0(0)
83 (19)
115 (11)
17 0(4)
Nationalmannschaft2
1984-1994 Brasilien 45 0(4)
Stationen als Trainer
1996-1998
1999
1999–2000
2001
2001
2002
2002–2004
2004
2004
2005–2007
2007–2009
2009-2010
2011-
Paris St. Germain
Sport Recife
EC Vitória
Guarani FC
Coritiba FC
EC Juventude
Brasilien Olympiateam
Fluminense Rio de Janeiro
Flamengo Rio de Janeiro
Olympique Bordeaux
AS Monaco
FC São Paulo
CR Vasco da Gama
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 27. Juli 2010
2 Stand: 27. Juli 2010

Ricardo Gomes Raimundo (* 13. Dezember 1964 in Rio de Janeiro) ist ein brasilianischer Fußballtrainer und ehemaliger -spieler.

Inhaltsverzeichnis

Spielerkarriere

Verein

Ricardo Gomes begann seine aktive Profikarriere 1982 Fluminense Rio de Janeiro. Mit den Fluzão gewann er zwischen 1983 und 1985 dreimal in Folge die Staatsmeisterschaft von Rio de Janeiro. Den größten nationale Erfolg feierte die Mannschaft aber 1985, als man die Campeonato Brasileiro de Futebol, die nationale Meisterschaft, gewinnen konnte. In Fluminense entwickelte sich Gomes zu einem defensivsparken Verteidiger und rückte auch erstmals in den Fokus der Nationalmannschaft. Doch auch europäische Teams wurden auf den Brasilianer aufmerksam. Im Alter von 23 Jahre wechselte Gomes dann nach Europa, wo er bei Benfica Lissabon unterzeichnete. Auf Anhieb wurde er Stammspieler und zusammen mit dem ebenfalls im Sommer gekommenen Landsmann Valdo Schlüsselspieler des Klubs. Gleich im ersten Jahr feierte man die nationale Meisterschaft. 1990/91 wiederholte Gomes mit seinem Team diesen Erfolg. Nach seiner zweiten Meisterschaft in Portugal, verließ er Benfica und wechselten er und Valdo nach Frankreich, zu Paris St. Germain. Wieder waren beide entscheidende Säulen im Mannschaftsverbund des PSG. Durch den Einstieg des finanzstarken Partners Canal+, war es dem PSG-Vorstand möglich weitere Stars wie David Ginola, Paul Le Guen, Bernard Lama oder Alain Roche zu verpflichten und eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzubauen. Bereits 1993 wurde man Vize-Meister hinter Olympique Marseille. Dieser Titel wurde Marseille allerdings einige Zeit später aberkannt, nachdem bekannt wurde, dass Vereinspräsident Bernard Tapie vor dem Punktspiel gegen US Valenciennes Bestechungsgelder gezahlt hatte. Somit konnte Gomes seine ersten französischen Meister-Titel mit Paris SG feiern, ohne erster geworden zusein. Nachdem man also 1993 den Titel am grünen Tisch zugesprochen bekommen hat, schaffte es die Mannschaft um Gomes 1994 aus eigener Kraft und blieb vor Marseille an der Spitze der Ligue 1. In den Jahren 1993 und 1995 spielte man auch im Wettbewerb um den Coupe de France sehr erfolgreich und konnte diesen nach Finalsiegen gegen FC Nantes Atlantique bzw. RC Strasbourg zweimal gewinnen. 1995 entschied sich Gomes zu einem Vereinswechsel zurück nach Lissabon, zu Benfica. In seinem letzten Jahr als Profi konnte er sich nochmal über den Gewinn des Taça de Portugal freuen. Anschließend beendete er 1996 seine aktive Laufbahn.

Nationalmannschaft

Gomes war zwischen 1984 und 1994 zehn Jahre lang Nationalspieler Brasiliens. 1987 wurde er für sein ersten großes Turnier berufen und stand im Kader der A-Nationalmannschaft für die Copa América. Während des Turnierverlaufs kam er jedoch nicht zum Einsatz.[1] Zwei Jahre später gehörte er erneut zum Aufgebot, bei der Copa in Brasilien. Inzwischen Stammspieler, absolvierte er damals sieben von sieben möglichen Spielen und war einer der wichtigen Stützen des Teams, dass erstmals seit 1949 diesen Titel gewinnen konnte. Im entscheidenden Spiel schlugen die Zuckerhut-Kicker Uruguay mit 1:0.[2] Im darauffolgenden Jahr nominierte ihn Trainer Sebastião Lazaroni ins Aufgebot für die Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien. In allen möglichen Begegnungen wurde er eingesetzt. Bei der 0:1-Niederlage im Achtelfinale gegen Argentinien besiegelte er das ausscheiden, als der Verteidiger in der 85. Minute mit Rot von Feld verwiesen wurde.[3] In Ungnade gefallen nahm er nicht an der Copa América 1991 und 1993 teil. Erst 1994 sollte er dem Team bei der WM in den USA helfen. Wegen einer Verletzung musste Gomes jedoch absagen und sah nur zu wie sein Team den vierten Weltmeisterschaftserfolg feierte.

Trainerkarriere

Zu Beginn der Saison 1996/97 übernahm er das Traineramt bei Paris St. Germain. Er führte den Verein auf Platz 2 in der französischen Liga und ins Finale des Europapokals der Pokalsieger, wo Paris dem FC Barcelona mit 0:1 unterlag. 1998 gewann Paris den französischen Pokal und Ligapokal. Anschließend reichte er seinen Rücktritt ein.

Danach trainierte er verschiedene Vereine in Brasilien, unter anderem den EC Vitória, Sport Club do Recife, FC Guarani, FC Coritiba, EC Juventude und Fluminense FC.

Im Sommer 2005 kehrte er nach Frankreich zurück und wurde Trainer bei Girondins Bordeaux. Er führte das Team, das in der vorherigen Saison nur knapp dem Abstieg entgangen war, zur Vizemeisterschaft und qualifizierte sie damit für die UEFA Champions League. Dort schied Bordeaux aber bereits in der Vorrunde aus. Die Saison 2006/07 beendete Bordeaux auf Platz 6 und gewann den Ligapokal. Zum Saisonende trat Gomes von seinem Traineramt zurück.

Kurze Zeit später unterschrieb er einen Zwei-Jahres-Vertrag beim Ligakonkurrenten AS Monaco.

Seit 2011 ist Ricardo Gomes Trainer von Vasco da Gama (Brasilien). Beim Ligaspiel gegen Flamengo(0:0)erlitt er Ende August 2011 eine Gehirnblutung. Trotz einer Notoperation kämpft der Ex-Trainer von Paris St. Germain mit dem Tod.

Titel

Als Spieler

Als Trainer

  • Französischer Pokalsieger 1998
  • Französischer Ligapokalsieger 1998
  • Französischer Ligapokalsieger 2007
  • Copa do Brasil 2011

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Copa América 1987 auf rsssf.com
  2. Copa América 1989 auf rsssf.com
  3. Spielstatistik: Brasilien - Argentinien 1:0 auf weltfussball.de

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