- Ricardo Tubbs
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Dieser Artikel behandelt die Fernsehserie Miami Vice. Für den Artikel zum gleichnamigen Kinofilm aus dem Jahr 2006, siehe Miami Vice (Film). - Don Johnson: James „Sonny“ Crockett
(Synchronstimme: Reent Reins) - Philip Michael Thomas: Ricardo Tubbs
(Synchronstimme: Lutz Mackensy) - Edward James Olmos: Martin Castillo
- Saundra Santiago: Gina Navarro Calabrese
- Olivia Brown: Trudy Joplin
- Michael Talbott: Stanley Switek
- John Diehl: Larry Zito (Staffel 1–3)
- Sheena Easton: Caitlin Davies (Staffel 4)
- Charlie Barnett: Noogie Lamont (hauptsächlich Staffel 1, je ein Auftritt in Staffel 2 und 4)
- Belinda Montgomery: Caroline Crockett
- Martin Ferrero: Izzy Moreno / Trini DeSoto
- Pam Grier: Valerie Gordon
- Dennis Farina: Albert Lombard
- Dr. J.-P. Trutnau: A One-man Show? Reading the Audio-Visual Poetics of Miami Vice, Trafford Verlag. ISBN 1-4120-5096-0
- Trish Janeshutz/Rob McGregor: Hinter den Kulissen von Miami Vice, Knaur Verlag 1988. ISBN 3-426-01596-X
- Steven Grave: Miami Vice - Heißes Plaster Florida (Roman), Knaur Verlag
- Steven Grave: Miami Vice - Spiel um Rache (Roman), Knaur Verlag
- Steven Grave: Miami Vice - Die Klinge (Roman), Knaur Verlag
- Steven Grave: Miami Vice - Schnee aus China (Roman), Knaur Verlag
- Steven Grave: Miami Vice - Der Drogenhändler (Roman), Knaur Verlag
- Steven Grave: Miami Vice - Im Höllenfeuer (Roman), Knaur Verlag
- Miami Vice in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Die Welt in Pastell - eine Hommage, Artikel in der Zeit vom 21. September 2006
- Arme Achtziger, FAZ-Kritik zur neuen DVD-Synchronisation vom 18. Oktober 2004
- ↑ Andreas Maurer: 100 Prozent sinnfrei – «Miami Vice» – Michael Mann bringt seine TV-Serie auf die Leinwand. In: NZZ Online. 25. August 2006. Abgerufen am 23. April 2008.
Seriendaten | |
Deutscher Titel: | Miami Vice |
Originaltitel: | Miami Vice |
Produktionsland: | USA |
Produktionsjahr(e): | 1984–1989 |
Episodenlänge: | etwa 42 Minuten |
Episodenanzahl: | 111 (davon drei in Spielfilmlänge) in 5 Staffeln |
Originalsprache: | Englisch |
Musik: | Jan Hammer |
Idee: | Anthony Yerkovich |
Genre: | Krimi, Drama |
Erstausstrahlung: | 16. September 1984 (USA) |
Deutschsprachige Erstausstrahlung: | 6. Dezember 1986 (ARD) |
Besetzung | |
Wiederkehrende Rollen |
Miami Vice ist eine in den 1980er Jahren produzierte populäre Fernsehserie. Zwischen 1984 und 1989 wurden 5 Staffeln mit insgesamt 112 Folgen gedreht. Sie ist eine der bedeutendsten Serien der 1980er.
Inhaltsverzeichnis |
Handlung
Hauptpersonen der in Miami (Florida, USA) spielenden Serie sind die beiden verdeckt arbeitenden Polizisten des „Miami Vice Police Squad“ James „Sonny“ Crockett, Deckname Sonny Burnett und Ricardo Tubbs, Deckname Ricardo Cooper. Sie jagen vor allem Drogenhändler, Waffenschmuggler und Geldwäscher.
Charaktere
James Sonny Crockett ist ein Polizeibeamter mit zehnjähriger Erfahrung bei der Polizei in South Florida. Crockett wächst in Südflorida auf. In seiner Jugend verbringt er die meiste Zeit mit seinem älteren Bruder Jake Crockett und seinem Cousin Jack Crockett. Sein Vater stirbt 1968.
Crockett spielte für die Footballmannschaft der University of Florida. Eine professionelle Footballkarriere wird allerdings durch eine Knieverletzung verhindert, die Crockett ab und zu in der Serie erwähnt. Crockett war als Soldat im Vietnamkrieg. Sein Haustier, der Alligator Elvis, war ursprünglich das Maskottchen des Florida-Teams. Doch als der einen Spieler biss und man drohte, den Alligator zu töten, nimmt Sonny das Tier bei sich auf und hält es seitdem auf seinem Segelboot. Sonny Crockett fährt von 1984 - ´86 (1.-3. Staffel) einen schwarzen Ferrari 365 GTS/4 Daytona Spider. In der Folge „Liebe und Tod“ während der 3. Staffel wird der Wagen von Waffendealern gesprengt. In der Folge darauf bekommt Sonny einen weißen Ferrari Testarossa.
Ricardo Tubbs arbeitete ursprünglich mit seinem Bruder Raphael in New York beim Raubdezernat. Bei einem Einsatz wird dieser Bruder von einem Gangster erschossen, dem Rico nach Miami folgt. Dort trifft er auf den Südstaatler Sonny Crockett, der bei Miami Vice arbeitet und denselben Verbrecher verfolgt.
Lt. Castillo ist der Vorgesetzte der beiden, er tritt in der sechsten Folge der ersten Staffel die Nachfolge von Lt. Lou Rodriguez an. Er war lange in Südostasien als Ermittler tätig und in mehreren Folgen verwickeln sich Fälle in Miami mit seiner asiatischen Vergangenheit.
Gina Calabrese ist ein weiteres Mitglied von Miami Vice und hat den Rang Police Officer. Ihre Kollegin und Freundin Trudy Joplin bekleidet den gleichen Rang.
Stanley Switek bildet ein Team mit Larry Zito. Die beiden sind auf Beschattungen jeder Art spezialisiert und fahren dabei öfters mit einem als Schädlingsbekämpfungsfahrzeug getarnten Lieferwagen, der allerdings durch ein überdimensionales Insekt auf dem Dach auffällt.
Stil
Stilelemente
Die Serie galt als trend- und stilweisend sowohl in der Ausstattung als auch in der filmischen Umsetzung der Drehbücher. Harte Schnitte und schnelle Bildfolgen, Sequenzen in Zeitlupe und überlange Einstellungen von Gesichtern; pastellfarbene Beleuchtung und Kulissen oder auch mit kaltem Neonlicht grell ausgeleuchtete Szenen erinnerten vielfach an die Videoclips der Musiksender.
Miami Vice hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Männermode in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre und prägte den „weißes T-Shirt unter Armani-Jacke“-Stil, welcher insbesondere bei Don Johnson zu sehen war. Man stattete die beiden Hauptfiguren mit pastellfarbenen Sakkos, Lederslippern ohne Socken, den Wayfarer-Sonnenbrillen von Ray Ban und italienischen Sportwagen (anfangs der schwarze Ferrari 365 Daytona Spider - tatsächlich eine Reproduktion auf der Basis einer Corvette, siehe Hintergrundinformationen unten - und später ein weißer Ferrari Testarossa) aus.
Typischer Stil
Die Metropole Miami wird in der Serie nur von der besten und passendsten Seite gezeigt. Dadurch wurde das Flair des sonnigen Südens noch mehr verstärkt. Zu den meist gezeigten Schauplätzen gehören unter anderem der weltberühmte Ocean Drive mit dem angrenzenden Miami Beach und das Art Déco-Viertel. Man zeigt dieses Viertel deshalb so oft, weil es stilistisch und farblich mit der Mode, die in der Serie gezeigt wird, übereinstimmt. Wie oben schon erwähnt, zog man die Hauptfiguren mit feinster Markenkleidung an. Insbesondere Sonny Crockett trägt in den ersten Staffeln (fast) ausschließlich pastellfarbene Hemden und Anzüge. Es dominieren vor allem die Farben pastellblau, blassblau, rosa, weiß, gelb, (pastell-)grün und batik-artige Muster (erst in späteren Staffeln). Die Hemden sind oft Tank Tops oder Poloshirts, haben meist eine Knopfleiste, aber keinen Kragen. Sonny Crockett trägt sie unter seinem Sakko. Ab dem Moment, wo die Serie sehr erfolgreich wurde, wurden sogar oft die Hintergründe umgefärbt, damit sie zur Kleidung der Hauptpersonen passen. Die NZZ 2006 scherzhaft: „wie Dressmen in einem Werbespot für Kokain“ (Andreas Maurer) [1].
Zu Sonny Crocketts Erscheinung gehören auch eine Vielzahl von Sonnenbrillen, wie zum Beispiel die Wayfarer von der Marke Ray Ban. Dieses Modell kam erstmals 1952 auf den Markt und wurde von berühmten Persönlichkeiten, unter anderem von John F. Kennedy, Bob Dylan und Tom Cruise getragen. In der dritten Staffel trägt er eine schwarze Sonnenbrille der Marke Persol, Modell 69218. Allerdings kommt man in der 4. und 5. Staffel wieder auf die Wayfarer zurück. Ricardo Tubbs trägt meistens eine der Marke Porsche.
In der 3. Staffel ändert Michael Mann den Stil von Miami Vice. Es bestand die Gefahr, dass die Serie zu ihrer eigenen Kopie werde und somit hat man stilistisch einiges geändert. Die Farben wurden teilweise dunkler und nicht mehr so pastelllastig. Man sieht Sonny Crockett oft mit grünen und türkisen Shirts oder Sakkos, sowie schwarzen Bundfaltenhosen. Es werden auch sehr oft kurze Jacken (auch Spenzer genannt) getragen.
In der 4. Staffel kommt man stilistisch wieder auf die Anfänge zurück, da die 3. Staffel viele Fans modisch enttäuschte. Vor allem die Farben weiß, grau, gelb und blau dominieren, sowie Shirts mit Batik-Mustern. Sonny Crockett trägt längere Haare, Ricardo Tubbs hat einen Vollbart.
Der Einfluss des Neo-Noir-Genres
Die Serie steht unter sehr starkem Einfluss des Genres Neo-Noir. Typisch für das Genre sind die Licht-Schatten- und Hell-Dunkel-Effekte. Besonders in den 1980er Jahren kam dieser Stil wieder auf, auch bei Serien. Durch den Einfluss von Neo-Noir versucht man manche Szenen zu verstärken und ihnen Emotionen zu verleihen.
Musik
Jan Hammer
Die Titelmusik Theme from Miami Vice vom Musiker Jan Hammer schaffte es auf Platz 1 der US-Singlecharts. Hammer wurde durch Miami Vice populär. Er spielte selbst auch in einigen Folgen kleinere Rollen. 1987 erreichte Hammers Titel Crockett's Theme in einigen Ländern Europas die Top 5.
Insgesamt wurden während der Laufzeit der Serie drei reguläre Soundtrack-Alben mit diverser Musik aus Miami Vice veröffentlicht. Hinzu kamen zwei Alben von Jan Hammer: Escape from Television (1987) und Snapshots (1989).
Die von Hammer produzierten Songs in Miami Vice waren: Miami Vice Theme, Crockett´s Theme, Crockett´s Return, Flashback, Airport Swap, Boat Party, Candy, New York Theme, Chase, Evan, The Talk, Clues, Payback, Colombia, Cool Runnin, El Viejo Mix, Gina, Golden Triangle, Incoming, Last Flight, Tubbs And Valerie, Night Talk, Rain, Russian Story, Lombard Trial, Marina, One Way Out, Poem, Rum Cay, Rico´s Blues, Runaround, Shadow In The Dark, Stone´s War, Texas Ranger, The Trial And The Search, The Great Boat Race, Theresa, Turning Point, Voodoo Dance, Wedding
Weitere Stücke wurden von Jan Hammer nie veröffentlicht, erschienen jedoch als Coverversionen.
Tim Truman
Truman war der zweite wichtige Komponist der Serie. Er komponierte die instrumentale Musik der 5. Staffel. Einige Stücke Trumans, die in der Serie verwendet werden, erschienen nie außerhalb von Miami Vice.
Einige von Trumans Stücken, die in Miami Vice verwendet werden, sind: Boy Blows Up, Borrasca, Dope in The Bag, Hard Knocks, Helicopter, Innocent Bystander, Last Piece Of MV, Limo Blows Up, Money On The Table
Andere Musiker und Komponisten
Neben Jan Hammer trugen zahllose namhafte Rock- und Pop-Größen der damaligen Zeit ihren Teil zu Miami Vice bei. Viele bekannte Musiktitel fanden sich in der Serie wieder. Bekannte Popstars, die Musik zur Serie beitrugen, waren unter anderen: Brian Eno, Chris de Burgh, Depeche Mode, Phil Collins, der selbst in der Folge „Phils Tricks“ als skurriler Showmaster mitspielte, Billy Idol, Frankie Goes To Hollywood, The Hooters, Tina Turner, Yello, Peter Gabriel, The Who, Dire Straits, Russ Ballard, Bryan Ferry, Billy Ocean, Red 7, The Reds, Glenn Frey, John Waite, Aerosmith, INXS, DeBarge, Fleetwood Mac, Rockwell (Kennedy William Gordy), Cyndi Lauper, Sly & Robbie, The Rolling Stones, The Nobodys, Amy Grant, Wang Chung, Lionel Richie, Go West, Foreigner, Steve Jones, Andy Taylor, Thinkman, Alan Parsons Project, Loz Netto, Corey Hart, Peter Cetera, Madonna (Künstlerin), Joe Cocker, Rod Stewart, The Church, Big Pig, Robert Plant, Terry Kath, Genesis, M/A/R/R/S, Meat Loaf,
Produktion
Gaststars
Viele andere Schauspieler, Stars und sonstige Prominente nahmen Gastrollen in Miami Vice an, zum Beispiel damals noch weitgehend Unbekannte wie Bruce Willis, Bill Paxton, Ed O'Neill, Julia Roberts, Ben Stiller, Kyra Sedgwick, Liam Neeson, Wesley Snipes, Steve Buscemi oder Benicio Del Toro, aber auch bekannte Namen wie Gene Simmons (KISS), Phil Collins, James Brown, Willie Nelson, Ted Nugent, David Rasche, Miles Davis, Frank Zappa, Ian McShane, Ex-Chrysler-Chef Lee Iacocca und Watergate-Verschwörer Gordon Liddy.
Produzenten
Die Serie wurde von Anthony Yerkovich entwickelt, der auch als Produzent fungierte; daneben war Michael Mann als ausführender Produzent tätig und in dieser Eigenschaft unter anderem maßgeblich verantwortlich für das visuelle Design der Serie. Spätere co-ausführende Produzenten waren George Geiger, Dick Wolf, Robert Ward und Richard Brams.
Drehorte
Die meisten Folgen von Miami Vice wurden in South Beach, einem Gebiet in Miami Beach, gedreht.
Kritik
Kritiker der Serie führen an, dass ein stilsicheres optisches Design, die Vermittlung eines bestimmten Lebensstils und ein Product Placement für Luxusgüter den Machern wichtiger waren als eine gut ausgearbeitete realistische Handlung und Charaktere. Hier wurde auch vom Phänomen „style over substance“ gesprochen. Das Beispiel Miami Vice hat unter diesem Tenor vereinzelt Einzug in die (deutsche) Marketing-Fachliteratur gehalten.
Ausstrahlung in Deutschland
Ab dem 6. Dezember 1986 wurde die Serie Miami Vice am Dienstagabend gegen 21:45 Uhr im Ersten Programm der ARD in Deutschland erstmals ausgestrahlt. Zu Beginn der 1990er-Jahre lief die Serie auch in einigen Dritten Programmen der ARD. Im Vergleich zu den Originalfolgen waren die von der ARD bearbeiteten Folgen um etwa drei Minuten gekürzt, um sie besser in das Programmschema einzupassen.
1993 sicherte sich der Privatsender RTL die Ausstrahlungsrechte und zeigte die Serie ab dem 17. August 1993 mit Unterbrechungen bis zum Jahre 1997. Da die Serie im Nachmittagsprogramm ausgestrahlt wurde, wurden die von der ARD ohnehin schon geschnittenen Episoden teilweise nochmals erheblich gekürzt, um eventuelle Gewaltszenen zu entschärfen. 1998 wurde die Serie von RTL II erneut ausgestrahlt, danach war sie acht Jahre lang nicht mehr im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Nur der Pay-TV-Sender 13th Street strahlte die Serie zu Beginn des neuen Jahrtausends aus.
Von Januar 2006 bis April 2006 strahlte der Sender kabel eins die ersten beiden Staffeln sowie einige Folgen der dritten Staffel von Miami Vice aus. Da die Serie für das Nachmittagsprogramm deutlich geschnitten wurde, ließen die Einschaltquoten zu wünschen übrig und die Serie wurde in der dritten Staffel wieder abgesetzt. Zur deutschen Premiere des Kinofilms im August 2006 wurden einige ausgesuchte Folgen im sonntäglichen Nachmittagsprogramm gezeigt, im Juni 2007 nahm kabel eins Miami Vice erneut ins Programm, dieses Mal wurde die Serie jedoch im Nachtprogramm gesendet. Am 23. November 2007 wurde die Ausstrahlung während der 5. Staffel wieder eingestellt.
Neben kabel eins hatten bzw. haben weitere Sender die Serie im Programm. Auch 13th Street zeigte Miami Vice Anfang 2006, stellte jedoch die Ausstrahlung der späteren Staffeln ebenfalls ein. Seit dem 27. November 2006, dem Starttag des RTL-Ablegers RTL Crime, wird Miami Vice dort täglich ausgestrahlt. Ende 2007 hatte auch der Call-in-Sender Neun Live die Serie kurzzeitig im Programm.
Die RTL-Sendung Exclusiv – Das Starmagazin streute am 8. November 2007 das Gerücht, dass es zu einer Fortsetzung der Serie im Fernsehen kommen könnte. Angeblich sollte sogar wieder Don Johnson in der Serie mitspielen. Verlässliche Quellen für die Behauptung des Starmagazins gab es jedoch nicht.
Hintergrundinformation
Ferrari Daytona
Der bis zur zweiten Staffel eingesetzte Daytona war lediglich eine Replik, der wie viele dieser Fahrzeuge auf einer 1980er Jahre Corvette basierte, von McBurnie Coachcraft gebaut und mit einem 250-PS-Motor ausgerüstet wurde. Lediglich im Pilotfilm ist kurz ein originaler Daytona zu sehen (z. B. zu erkennen an den Dreiecksfenstern, die die Replik nicht hat). Dieser soll durch die Produktionsfirma von einem örtlichen Arzt angemietet worden sein, der ihn jedoch aufgrund eines teuren Schadens während der Dreharbeiten nicht weiter zur Verfügung stellte.
Die Daytona-Replik wurde in der ersten Folge der dritten Staffel gesprengt; angeblich auf Veranlassung Ferraris, die Firma soll sich an der aufgrund der TV-Serie gestiegenen Popularität des Replika-Bausatzes gestört haben (tatsächlich reichte Ferrari gegen den Hersteller des Bausatzes auf Grundlage des Urheberrechts eine Klage ein, um den weiteren Verkauf zu unterbinden). Stattdessen stellte Ferrari North America zwei schwarze Testarossa, Modell 1984, mit 390 PS zur Verfügung, sie sind ab der Folge „Liebe und Tod“ der dritten Staffel zu sehen. Um bei Nachtaufnahmen besser zur Geltung zu kommen, wurden sie jedoch weiß umlackiert. Für Stunts wurde eine originale Testarossa-Karosserie auf dem Chassis eines 1972er DeTomaso Pantera benutzt, in Filmaufnahmen zu erkennen an den Tiefbettfelgen (z. B. in „Höllenrocker“).
Kinofilm
2006 erschien ein Remake von Miami Vice als Kinofilm, die Hauptrollen spielten Colin Farrell und Jamie Foxx. Der deutsche Kinostart war am 24. August 2006. Regie führte Michael Mann, der auch das Buch geschrieben hat. Der Film konnte allerdings nicht annähernd an den Erfolg der Serie anknüpfen.
Veröffentlichungen
DVDs
Nachdem eine DVD-Veröffentlichung lange Zeit an der komplizierten Rechteverteilung der in der Serie zahlreich verwendeten Musiktitel scheiterte, erfolgte die Veröffentlichung der ersten Staffel in Deutschland (RC2) schließlich am 20. Oktober 2005 (RC1 in USA: 8. Februar 2005, Folgen ungeschnitten). Zuvor war bereits eine so genannte „Definitive Collection“ mit einer Auswahl verschiedener Folgen erschienen.
Auf DVD liegen einige Folgen in Deutschland mit der „Definitive Collection“ erstmals in ungeschnittener Version vor, allerdings wurden diese Folgen neu synchronisiert und auch teilweise inhaltlich verändert. Das wurde von zahlreichen Fans der Serie stark kritisiert. Bei der ersten Staffelbox behielt man die ursprüngliche Synchronisation bei - um den Preis, dass die im Rahmen der früheren Fernsehausstrahlung herausgeschnittenen Szenen nicht ergänzt wurden.
Im Dezember 2005 erschien die zweite Staffel der Serie in den USA auf DVD (RC1), in Deutschland (RC2) am 10. August 2006. Die dritte Staffel der Serie erschien am 23. August 2007 und die vierte Staffel am 18. Oktober 2007. Die fünfte und letzte Staffel der Serie erschien am 20. März 2008.
Literatur
Computerspiele
Für den Commodore 64, Sinclair ZX Spectrum und den Schneider CPC erschien 1986 das Computerspiel zur Serie Miami Vice.
Auch für PC, Xbox und PlayStation Portable wurden Computerspiele entwickelt und auf den Markt gebracht.
Die Computerspielreihe Grand Theft Auto lehnt sich bei der Handlung der Spiele Grand Theft Auto: Vice City und Grand Theft Auto: Vice City Stories, welche in den 1980er Jahren spielen, stark an Miami Vice und Scarface an. Da es sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen Miami Vice und Grand Theft Auto: Vice City gibt, lieh Philip Michael Thomas einer Spielfigur seine Stimme. Außerdem spielte die virtuelle Form des Phil Collins aka Phil Collins in GTA:VCS in einigen Storymissionen mit. Phil Collins sprach bereits in dem Vorgänger GTA:VC den Werbespot einer Radiostation. Weiters ist die fiktive Stadt Vice City ein Ebenbild der Metropole Miami, was man an den Hochhäusern, Stränden und der Struktur der Stadt beobachten kann.
Weblinks
Einzelnachweise
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