Richard Georg Spiller von Hauenschild

Richard Georg Spiller von Hauenschild

Max Waldau (eigentlich Richard Georg Spiller von Hauenschild, * 21. März 1822 [nach anderen Angaben am 10. März 1825] in Breslau; † 20. Januar 1855) auf Gut Tscheidt bei Bauerwitz/Oberschlesien) war ein deutscher Schriftsteller, der literarisch stets unter diesem Pseudonym auftrat.

Max Waldau

Leben, Werk und Wirkung

Der junge Adelige verlor früh seinen Vater, wurde häuslich, dann auf Gymnasien erzogen und studierte zunächst an der Universität Breslau Jura, war nebenbei im Corps Silesia aktiv, widmete sich dann aber bald philosophischen, philologischen und historischen Studien an der Universität Heidelberg, wo er zum Dr. phil. promovierte, weitergehende akademische Pläne aber aufgab. Nach ausgedehnten Reisen (Deutschland, Schweiz, Frankreich, Belgien, Italien) zog er sich nach der niedergeschlagenen Revolution von 1848 als Liberaler auf sein Gut zurück, wo er unerwartet früh starb.

Waldau publizierte ab 1847 Lyrik und Prosa, auch ein Kleinepos (Cordula), in zeitüblich gepflegter, künstlerisch nicht sonderlich glänzender Form, ohne eine engagierte Leserschaft zu gewinnen. Er war aber dadurch wirksam, dass er als Freund dem darin äußerst zurückhaltenden alten Leopold Schefer dessen beste Lyrik entlockte und diese realistischen und originellen Liebesgedichte trotz der in den 1850er Jahren bereits stark vermuckerten literarischen Atmosphäre bei Julius Campe im liberalen Hamburg platzierte – natürlich anonym (1853 „Hafis in Hellas“, 1855 „Koran der Liebe“).

Publikationen

Literatur

  • Franz Pietsch: Max Waldau: ein Beitrag zur Gesch. d. Jungen Deutschland unt. Benutzung ungedruckter handschriftl. Quellen, Breslau (Dissertation) 1921
  • Karl Schumacher: Max Waldau: Leben, Werke und Schicksal eines deutschen Dichters unter Benutzung des Nachlasses und bisher nicht bearbeiteter Quellen, 1967

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