Richenza von Gernrode

Richenza von Gernrode

Richenza oder Rikinza war mindestens von 1205 bis 1206 die Äbtissin der vereinigten Stifte von Gernrode und Frose. Sie ist nach dem Tod der Äbtissin Hedwig III. im Jahr 1150 die erste Äbtissin, von der wieder schriftliche Quellen vorhanden sind.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Richenza stammt aus unbekannter Familie und ist nur aus zwei Urkunden bekannt, wobei die eine von 1205 datiert und die andere unbekannten Datums ist. Sie ist wohl bald danach gestorben, denn ihre Nachfolgerin Adelheid II. von Büren tritt das erste Mal im August 1207 in einer päpstlichen Urkunde als Adressat in Erscheinung, sie muss also bereits im Frühjahr gewählt worden sein.

Nach dem Tod der Äbtissin Hedwig III. scheint es in der Abtei Probleme gegeben zu haben, denn im Jahr 1156 hielt es Papst Hadrian IV. für notwendig, eine Visitation des Klosters anzuordnen. Für den Fall, dass die Äbtissin sich weigerte, den Anweisungen des Papstes Folge zu leisten, sollte ihr mit Absetzung gedroht werden. Der Name der Äbtissin ist nicht bekannt, so setzt die dokumentierte Geschichte erst wieder mit Richenza ein.

Literatur

Primärliteratur

  • Andreas Popperodt: Historia Ecclesiae Gerenrodenses 1560, erste Fassung bei Johann Christoph Beckmann in Accesiones Historia Anhaltinae 1716 als Annales Gernrodensis.

Sekundärliteratur

  • Otto von Heinemann: Geschichte der Abtei und Beschreibung der Stiftskirche zu Gernrode 1877.
  • Hans Hartung: Zur Vergangenheit von Gernrode 1912.

Weblinks


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