- Richmann
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Georg Wilhelm Richmann (* 11. Juli 1711 in Pernau (heute Pärnu, Estland); † 26. Juli 1753 in Sankt Petersburg) war ein deutschbaltischer Physiker.
Richmann studierte Mathematik und Physik an den Universitäten Halle und Jena, bevor er 1735 nach Sankt Petersburg ging. 1741 wurde er an der dortigen Akademie der Wissenschaften außerordentlicher Professor für Physik und 1745 ordentlicher Professor. Außerdem wurde er Direktor ihres Physikalischen Labors.
Richmann erforschte Naturgesetze, die in der Kältetechnik Anwendung fanden. Die von ihm experimentell gefundene Mischungsregel wurde zum Ausgangspunkt für die spätere Entdeckung der spezifischen und der latenten Wärme. Angeregt durch Benjamin Franklin erforschte er gemeinsam mit Michail Lomonossow die Ursachen der Reibungselektrizität. Richmann entwickelte ein Elektrometer, mit dem er feststellte, dass die von einem geladenen Körper ausgehende Kraftwirkung nicht nur von dessen Masse, sondern auch von dessen Form abhängt. Er untersuchte die elektrische Aufladung der Atmosphäre vor und während eines Gewitters mit Hilfe einer an seinem Haus installierten Eisenstange, an deren Ende ein Elektrometer installiert war. Als er während eines Gewitters am 26. Juli 1753 das Gerät ablesen wollte, schlug der Blitz in die Eisenstange ein und tötete ihn.
Literatur
- L. Stieda: Richmann, Georg Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 442–444.
Personendaten NAME Richmann, Georg Wilhelm KURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker GEBURTSDATUM 11. Juli 1711 GEBURTSORT Pernau STERBEDATUM 26. Juli 1753 STERBEORT Sankt Petersburg
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