Riditio

Riditio

Aurelius von Riditio (* um 400; † 9. November um 475 in Mailand), auch Aurelius von Mailand genannt, war Bischof in Armenien. Über sein Leben gibt es, abgesehen vom Todestag, praktisch keine gesicherten Fakten. Auch Riditio selbst ist nicht lokalisiert worden.

Aurelius gilt als Patron gegen Kopfkrankheiten.

Inhaltsverzeichnis

Translationen

Um 830 oder 832 wurden seine Gebeine durch Bischof Noting von Vercelli nach Hirsau im Schwarzwald überführt, wo er kurz darauf zum Hauptpatron des neu gegründeten Klosters St. Aurelius erhoben wurde. Die Reliquie verblieb dort bis 1488 und wurde dann ins seit 1092 bestehende neue Kloster St. Peter und Paul verlegt.

Nach der Reformation und der damit verbundenen Aufhebung des Klosters 1555 überschrieb Herzog Ulrich von Württemberg die Reliquie 1557 an Graf Wilhelm Werner von Zimmern. Nach dem Aussterben derer von Zimmern erbte Gräfin Sibylle von Hohenzollern-Hechingen 1594 die Überreste des Heiligen und brachte sie in der Hechinger Schlosskapelle unter. 1690 schenkte Fürst Friedrich Wilhelm von Hohenzollern sie dem Kloster Zwiefalten. Von dort erfolgte 1956 die Rückführung nach Hirsau in die kath. Pfarrkirche St. Aurelius, welche in den Resten der jahrhundertelang säkularisierten Klosterkirche neu eingerichtet worden war.[1]

Einzelnachweise

  1. Theodor Klüppel: Der heilige Aurelius in Hirsau. Ein Beitrag zur Verehrungsgeschichte des Hirsauer Klosterpatrons. in: Hirsau: St. Peter und Paul 1091-1991. Stuttgart, Theiss 1991, Bd 2, S. 221-258.

Literatur

Hirsau: St. Peter und Paul 1091-1991. Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg, Bd. 10. Stuttgart, Theiss, 1991. ISBN 3-8062-0902-2, ISBN 3-8062-0861-1

Weblinks


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