Riegersbach

Riegersbach
Wappen Karte
Wappen von Riegersberg
Riegersberg (Österreich)
DEC
Riegersberg
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Steiermark
Politischer Bezirk Hartberg (HB)
Fläche 24,66 km²
Koordinaten 47° 25′ N, 15° 53′ O47.41972222222215.882777777778693Koordinaten: 47° 25′ 11″ N, 15° 52′ 58″ O
Höhe 693 m ü. A.
Einwohner 1.004 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 41 Einwohner je km²
Postleitzahlen 8250, 8234, 8251, 8252, 8253
Vorwahlen 0 33 37
Gemeindekennziffer 6 07 26
AT224
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Riegersberg 200
8250 Vorau
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Alois Maierhofer (ÖVP)
Gemeinderat (2005)
(15 Mitglieder)
12 ÖVP, 3 SPÖ
Lage der Gemeinde Riegersberg

Riegersberg ist eine Gemeinde im Bezirk Hartberg in der Steiermark in Österreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Riegersberg liegt im Joglland ca. 16 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Hartberg. Die Gemeinde befindet sich zwischen Vorau im Süden und dem Tal der Lafnitz im Norden und erstreckt sich im Osten bis zur Mündung des Voraubaches in die Lafnitz. Beider Zuflüsse entwässern das Gemeindegebiet. Der Nordwesten von Riegersberg ist von ausgedehnten Waldgebieten bedeckt.

Gemeindegliederung

Riegersberg ist eine über viele Siedlungen verteilte Gemeinde. Sie besteht aus den beiden Katastralgemeinden Reinberg (275 Einwohner) und Riegersbach (771 Einwohner) (Stand: 15. Mai 2001). Reinberg setzt sich aus dem Dorf Reinberg und den Rotten Bühl, Goldsberg, Haidbauer, Hofer, Kottingsdorf, Lafnitzmühle, Mayerhof, Pferschy, Tamp, Winkl und Lehen zusammen.

Nachbargemeinden

Waldbach Mönichwald Sankt Lorenzen am Wechsel
Vornholz Nachbargemeinden Sankt Lorenzen am Wechsel
Vornholz Vorau Eichberg

Geschichte

Am 1. Jänner 1967 schlossen sich die ehemals selbständigen Gemeinden Riegersbach und Reinberg – die heutigen Katastralgemeinden – zur Gemeinde Riegersberg zusammen. Der Gemeindename ist ein Kofferwort aus den beiden Katastralgemeinden.

Reinberg

Als das Stift Vorau im Jahr 1163 gegründet wurde, war das Gebiet von Reinberg noch nicht besiedelt. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts legten die Stubenberger am Zusammenfluss von Lafnitz und Voraubach eine Burg an, unterhalb derer das Dorf Reinberg entstand. Der Name Ruomberch (Ruhmberg, Ehrenberg) wird erstmals im Jahr 1217 urkundlich erwähnt.[1] Infolge von Auseinandersetzungen zwischen dem Stift Vorau und den Stubenbergern musste das Stift das Gebiet der heutigen Katastralgemeinde zwecks Grenzbefestigung abtreten. Die Besiedlung begann im 13. Jahrhundert durch die Gründung von Waldhufenanlagen.

Als Wulfing von Stubenberg im Juni 1217 zum Kreuzzug aufbrach, verpfändete er seinen Besitz dem Stift Göß für den Fall, dass er beim Kreuzzug ums Leben kommt. Dies wird von den Brüdern Wulfing und Wolfher von Reinberg bezeugt. Wolfher von Reinberg zog 1218 mit Leopold VI. nach Palästina. Als Gutmachung schenkte Heinrich von Reinberg im Jahr 1252 eine Hube in Reinberg dem Stift.

In der Folgezeit wechselte Reinberg häufig den Besitzer. Zunächst kam es an die Krumbacher, später an Ulrich von Pergau. 1366 wurde Reinberg an die Stadecker verkauft, ehe die Burg zu Beginn des 15. Jahrhunderts an die Herrschaft Thalberg fiel, wobei die Untertanen der Burg weit über das nördliche Joglland verteilt waren.

Die ehemalige Burg existiert heute nicht mehr. Der Meierhof der Burg stand an der Stelle der Rotte Mayerhof. An der Stelle der Burg steht heute eine Kirche als Nachfolgerin der alten Schlosskapelle. Die Einwohnerzahl im Dorf ging stetig zurück und betrug im Jahr 1822 lediglich noch sechs.

Von 1850 bis 1967 war Reinberg eine eigenständige Gemeinde, ehe es sich mit Riegersbach zur Gemeinde Riegersberg zusammenschloss.

Riegersbach

Das Gebiet der heutigen Katastralgemeinde Riegersbach gehörte bei der Gründung des Stiftes Vorau im Jahr 1163 zu dessen Besitz, wurde aber erst im 13. Jahrhundert gerodet und besiedelt. Die Siedlung Riegersbach ist nach ihrem Gründer Propst Rudiger benannt, der von 1237 bis 1240 in Vorau urkundlich erwähnt wird.

Während des Mittelalters hatten die Höfe im Bereich von Riegersbach Abgaben in Geld und Naturalien (Käse, Eier, Hühner) an das Stift zu leisten. Darüber hinaus waren die Bauern zu Fronarbeit verpflichtet.

Von 1850 bis 1967 war Riegersbach eine selbständige Gemeinde, ehe es sich mit Reinberg zur Gemeinde Riegersberg zusammenschloss.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 910
1880 853
1890 877
1900 826
1910 829
1923 860
1934 937
1939 920
1951 940
1961 1.129
1971 1.138
1981 1.128
1991 1.072
2001 1.046

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Parks

Das Wildgehege hat eine Fläche von ca. 6 ha. Es bietet dem Rotwild und den Europäischen Mufflons Platz für eine artgerechte Haltung. Das Wild hat die Möglichkeit, sich in den Wald zurückzuziehen oder auf einer Wiese zu grasen. Die Tiere können von Hochsitzen am Rand beobachtet werden.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Riegersberg liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen und hat kaum Durchgangsverkehr. Die Landesstraße entlang der Lafnitz führt an der nördlichen Gemeindegrenze entlang, die Landesstraße von Rohrbach an der Lafnitz nach Vorau entlang der südlichen Gemeindegrenze. Die Süd Autobahn (A 2) von Wien nach Graz ist ca. 27 km entfernt und über die Anschlussstelle Pinkafeld (100) erreichbar. Die Wechsel Straße (B 54) von Wiener Neustadt nach Hartberg ist ca. 16 km entfernt.

Riegersberg besitzt keinen Eisenbahnanschluss. Im Umkreis von 10 km ist kein Bahnhof vorhanden.

Der Flughafen Graz und der Flughafen Wien-Schwechat sind beide jeweils ca. 100 km entfernt.


Politik

Gemeinderat

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:

Partei 2005 2000 1995 1990
Stimmen  % Mandate Stimmen  % Mandate Stimmen  % Mandate Stimmen  % Mandate
ÖVP 556 76 12 534 80 12 525 76 12 526 72 11
SPÖ 180 24 3 130 20 3 162 24 3 209 28 4
Wahlbeteiligung 88% 85% 89% 94%

Bürgermeister

Bürgermeister ist Alois Maierhofer (ÖVP), Vizebürgermeister ist Erich Kager (ÖVP).

Wappen

Das Wappen der Gemeinde Riegersberg wurde vom Gemeinderat am 19. April 1997 beschlossen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt


Fußnoten

  1. F. Posch

Weblinks


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