- Außenhandelsüberschuss
-
Von einem Außenhandelsüberschuss spricht man, wenn ein Staat eine positive Außenhandelsbilanz vorweisen kann. Das heißt, die Waren die exportiert werden, haben einen höheren Gesamtwert als die, die importiert werden. Definitionsgemäß ist ein Außenhandelsüberschuss ein Kapitalexport.
Deutschland kann seit einigen Jahren einen Außenhandelsüberschuss von etwa 10 Milliarden Euro pro Monat vorweisen. Andere Staaten wie die USA weisen hingegen ein Außenhandelsdefizit auf.
Bei einem kontinuierlichen bzw. beträchtlichen Außenhandelsüberschuss besteht die Gefahr der importierten Inflation. Die Schieflage des Warenwertes im Vergleich zur Geldmenge ist hierfür verantwortlich. Einfach gesagt hat Deutschland durch seinen jahrelangen Außenhandelsüberschuss viel Geld, dem jedoch wenig Waren im Inland gegenüberstehen. Dies führt in der Regel zur Geldentwertung.
Aus diesem Grund ist auch im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz das außenwirtschaftliche Gleichgewicht als eine der vier Säulen gesamtwirtschaftlicher Ziele verankert.
Wikimedia Foundation.