Rigstula

Rigstula

Die Rígsþula (Rigst(h)ula, Ballade oder Lied von Rig), auch Rígsmál, ist ein Eddalied, das den Ursprung der gesellschaftlichen Stände (Knechte, freie Bauern, Edlinge) behandelt. Der ansonsten unbekannte Gott Rig (vermutlich ein irisches Lehnwort für König) kommt dreimal auf die Erde und zeugt nacheinander die Ahnherren der Knechte, freien Bauern und Edelinge.

In der Prosaeinleitung der Rígsþula wird erwähnt, dass unter dem Gott Rig der Gott Heimdall zu verstehen sei. Der Mythos von den drei Söhnen des Gottes Heimdallr, die die Stammeltern der drei Stände wurden, ist uralt und findet sich bereits bei Tacitus, wo der Gott Mannus heißt. Bei den Indern ist es der Gottkönig Manus, der die Kasten erschafft. Obwohl also die Rigsthula erst im 14. Jahrhundert aufgeschrieben wurde, handelt es sich inhaltlich um einen alten Mythos.

Siehe auch: Germanische Mythologie

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