- Ringelschleiche
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Maurische Netzwühle Systematik Überordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria) Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata) Unterordnung: Doppelschleichen (Amphisbaenia) Familie: Eigentliche Doppelschleichen (Amphisbaenidae) Gattung: Blanus Art: Maurische Netzwühle Wissenschaftlicher Name Blanus cinereus (Vandelli, 1797) Die Maurische Netzwühle (Blanus cinereus), auch Ringelschleiche genannt, ist eine Art der Doppelschleichen (Amphisbaenia) aus der Gattung Blanus. Neben der Türkischen Netzwühle (Blanus strauchi) handelt es sich um die einzige Art der Doppelschleichen in Europa – ihr Verbreitungsgebiet umfasst den größten Teil der Iberischen Halbinsel sowie Marokko.[1]
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Maurische Netzwühle ist mit einer Körperlänge von 20 bis 28 Zentimetern eine kleine bis mittelgroße Art der Doppelschleichen. Sie ist schlangenförmig und besitzt keine Beine. Der Körper ist von gleichmäßigen, rechteckigen Körperschuppen besetzt, die parallel angeordnet sind und dem Tier eine segmentierte Erscheinung verleihen. Die Färbung ist fleischfarben, grau oder braun ohne Zeichnung; der Bauch ist etwas heller gefärbt als der Rücken.
Der kleine Kopf ist nur durch eine leichte Furche von Körper abgesetzt und – bei oberflächlicher Betrachtung – vom stumpf abgerundeten Schwanzende nur durch zwei kleine schwarze Punktaugen zu unterscheiden.
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet der Maurischen Netzwühle umfasst den größten Teil der Iberischen Halbinsel mit Ausnahme des Nordens. Dabei schließt es Portugal fast vollständig sowie den größten Teil Spaniens ein. Außerdem kommt sie neben zwei weiteren Blanus-Arten im nordwestafrikanischen Marokko vor. Die Maurische Netzwühle besiedelt vor allem das Tiefland, kommt aber auch in den zentraliberischen Gebirgen bis in Höhen von etwa 1800 Metern NN vor.
Als Lebensraum bevorzugt sie trockene bis sandige Böden; sie kann jedoch auch in feuchteren und humusreichen landwirtschaftlich genutzten Flächen angetroffen werden.
Lebensweise
Die Art lebt überwiegend unterirdisch im Boden, nur sehr selten unter Steinen. Sie ernährt sich vor allem von Bodeninsekten, darunter speziell Ameisen und Ameisenpuppen, aber auch Schmetterlingsraupen, Käferlarven, Termiten und Würmer. Im Sommer legen die Weibchen ein bis zwei Eier im Boden ab.
Gefährdung und Schutz
Die Maurische Netzwühle wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft. Diese Einschätzung erfolgt aufgrund des großen Verbreitungsgebietes der Art sowie aufgrund der hohen geschätzten Populationen.[2]
Belege
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bei Reptile Database
- ↑ Blanus cinereus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2007. Eingestellt von: J. Pleguezuelos, P. Sá-Sousa, V. Pérez-Mellado, R. Marquez, 2006. Abgerufen am 23.12.2007
Literatur
- Axel Kwet: Reptilien und Amphibien Europas. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2005; Seite 200. ISBN 3-440-10237-8
Weblinks
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