- Rkatsiteli
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Rkaziteli ist eine weiße Rebsorte, die wie die Sorte Saperavi aus der Region Imeretien am Fuße des Kaukasus im Westen Georgiens stammt. In der Nähe der Stadt Vani fand man 5.000 Jahre alte Tonkrüge mit Kernen dieser Rebsorte. In der ehemaligen UdSSR war sie laut Jancis Robinson früher die häufigste Rebsorte. Nach einem unter Gorbatschow beschlossenen Rebenrodungs-Programm Mitte der 1980er-Jahre verringerte sich die Rebfläche der Rkaziteli deutlich. Anfang der 1990er Jahre waren noch ca. 48.000 Hektar bestockter Fläche in der UDSSR bekannt. Heute dürfte die Summe der bekannten Flächen in Georgien, Moldawien, Armenien, Aserbaidschan, ... kaum noch größer als 20.000 Hektar sein. Zusammen mit den 19.000 Hektar in Bulgarien und kleineren Beständen in China und der Ostküste der USA dürfte der weltweite Bestand bei ca. 40.000 Hektar liegen.
Während nach internationalem Geschmack strohgelbe frische Weine gekeltert werden, lieben die Georgier eher einen eher oxidativ geprägten schweren Weinstil. Generell kann der Wein einige Jahre gelagert werden. Außerdem eignet die Sorte sich zum Ausbau von Dessertweinen sowie zur Herstellung von Weinen im Stil eines Sherry.
Siehe auch die Artikel Weinbau in Georgien, Weinbau in Moldawien, Weinbau in Bulgarien sowie Weinbau in den Vereinigten Staaten sowie die Liste der Rebsorten.
Synonyme
Rkaziteli ist auch unter den Synonymen Baiyu, Budatschuri, Budaschuri, Dedai rkacitelli, Dedali oder Dedali rekacitelli, Grusinskii, Grusinskü rkatsitelli, Kachura, Korolek, Koroliok, Kukura, Mamoli rkatsitelli, Osanlugue, Rkachiteli, Rkaciteli, Rkatiteli, Rkatsiteli ode Rkatsitelli, Rkaziteli Dedali, Rkatsiteli Mamali, Rkaziteli oder Rkatzitelli, Rothhölzer, Rusinskii Tapolek, Topolek, Topoliok und Zweiabazer bekannt.
Abstammung: autochthonen Rebsorte aus Georgien
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages Hachette Livre, 1. Auflage 2000 ISBN 2-0123633-18
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