Robby McEwen

Robby McEwen

Robbie McEwen (* 24. Juni 1972 in Brisbane) ist ein australischer Radrennfahrer. Er ist verheiratet und lebt in Belgien. McEwen gilt wie die meisten seiner australischen Landsleute (z. B. Stuart O'Grady oder Baden Cooke) als hervorragender Sprinter.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Anfänge

Am Australian Institute of Sport (AIS) unter der Führung des deutschen Head Coaches Heiko Salzwedel reifte Robbie McEwen seit 1993 zur Weltklasse. 1994 gewann er 3 Etappen bei der Friedensfahrt, wurde Sprintkönig bei der Rheinland-Pfalz Rundfahrt und siegte bei der Tour de l'Avenir. Im Jahre 1995 holte McEwen drei Etappen bei der Rapport-Toer (RSA) sowie je einen Etappensieg bei der Regio-Tour als auch bei der Tour de l'Avenir.

1996–2002

McEwen unterschrieb 1996 seinen ersten Profivertrag bei Rabobank und konnte in den folgenden Jahren zahlreiche kleinere Rennen gewinnen. Seinen echten Durchbruch feierte er aber bei der Tour de France 1999 mit seinem ersten Etappensieg ausgerechnet auf der für Sprinter enorm prestigeträchtigen Avenue des Champs-Élysées. Nach zwei schwächeren Jahren bei Farm Frites wechselte er zur Saison 2002 zum belgischen Team Lotto und erlebte das erfolgreichste Jahr seiner Karriere: Bei der Tour de France 2002 beendete er erfolgreich das sechsjährige Abonnement von Erik Zabel auf das Grüne Trikot und gewann zwei Etappen (darunter erneut das Finale in Paris). Neben zwei Etappensiegen beim Giro d'Italia wurde er Zweiter der Straßenrad-WM hinter Mario Cipollini.

2003–2007

Bei der Tour 2003 verlor McEwen das Grüne Trikot auf der letzten Etappe äußerst knapp an Baden Cooke. Bei der Tour de France 2004 gewann er - ebenso wie beim Giro - zwei Etappen. Er fuhr ein Tag im Gelben Trikot und gewann zum zweiten Mal das grüne Trikot der Punktewertung. 2005 feierte er jeweils drei Etappensiege bei Giro und Tour; eine Vorstellung, die er 2006 mit gleicher Sieganzahl eindrucksvoll wiederholte.

Robbie McEwen beim 2006 Bay Cycling Classic

Bei der Tour de France 2007 gewann er die 1. Etappe, bei der 8. Etappe erreichte er jedoch das Ziel nicht mehr im Zeitlimit und wurde disqualifiziert. Im September gewann McEwen den sog. Hauptstadtklassiker Paris-Brüssel zum vierten Mal in seiner Karriere und zum dritten Mal in Folge.

Er fährt derzeit für das belgische Team Predictor-Lotto. Er gehört mit Erik Zabel, Thor Hushovd und Stuart O'Grady zu den Sprintern, die auch recht passabel durch die Berge der Tour kommen - die des Giro d'Italia hat er zumeist ausgelassen, um seine Kräfte für den Saisonhöhepunkt Tour de France zu schonen. Während sich Erik Zabel seit 2003 jedoch immer stärker in Richtung eines Allrounder entwickelte und andere Konkurrenten wie Stuart O'Grady, Oscar Freire oder Tom Boonen ohnehin eher als sogenannte „Klassikerjäger“ gelten, die ebenso schwere wie prestigeträchtige Eintagesrennen (vgl. Monumente des Radsports) bevorzugen, ist Robbie McEwen ein reiner Sprinter geblieben.

McEwen fällt des Öfteren wegen Drängelns bei Sprintankünften auf, weshalb er nicht zuletzt auch bei der Tour de France 2005 zurückgestuft wurde. Im Gegensatz zu Sprintern wie Alessandro Petacchi, die als endschnelle „Finisseure“ die Vorarbeit ihrer Teamkollegen im Sprinterzug krönen, setzt Robbie McEwen sich auch sehr gut ohne Anfahrer durch. Dabei kommen ihm seine exzellenten Steuerkünste und seine legendäre Radbeherrschung zupaß, die Zuschauer und Rennkollegen mitunter gleichermaßen erschrecken - und auch schon mal den Rennkommissar auf den Plan rufen. Aufgrund seiner konstanten Erfolge gehört McEwen jedoch zweifellos zu den stärksten Sprintern der Jahre 2002–2007, obgleich ihm wichtige Titel wie der des Weltmeisters bislang verwehrt geblieben sind.

2008

Trotz einiger Siege, wie etwa der bei den Vattenfall Cyclassics, war McEwen mit seiner Saison eher unzufrieden. Weil sich das Team (vor allem bei der Tour de France) zunehmend auf Cadel Evans fokussiert, wird McEwen das Team mit Ende der Saison 2008 auch verlassen. Wie im September bekannt wurde, wird er zum Team Katyusha wechseln.

Erfolge

2009 - Team Katusha
Trofeo Cala Millor-Cala Bona
2008 – Silence-Lotto
Vattenfall Cyclassics
eine Etappe Tour de Romandie
zwei Etappen Tour de Suisse
Paris–Brüssel
2007 – Predictor-Lotto
eine Etappe Tour Down Under
eine Etappe Tirreno–Adriatico
eine Etappe Tour de Romandie
eine Etappe Giro d’Italia
eine Etappe Tour de Suisse
eine Etappe Tour de France
eine Etappe ENECO Tour
Paris-Brüssel
2006 – Davitamon-Lotto
drei Etappen Giro d’Italia
drei Etappen und Grünes Trikot Sprintwertung Tour de France
Paris-Brüssel
2005 – Davitamon-Lotto
drei Etappen Tour Down Under
drei Etappen Giro d’Italia
Australien Australischer Meister Straße
eine Etappe Tour de Suisse
drei Etappen Tour de France
Grand Prix des Fourmies
Paris-Brüssel

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