- Avenir Beggen
-
Avenir Beggen Voller Name Football Club Avenir Beggen Gegründet 1. Juli 1915 Stadion Stade de Beggen Plätze 4.830 Präsident Jean Hansen Trainer Manuel Peixoto Liga Nationaldivision 2007/08 5. Platz (Nationaldivision) Der FC Avenir Beggen ist ein luxemburgischer Fußballverein. Avenir Beggen ist sechsfacher luxemburgischer Meister und siebenmaliger Pokalsieger. Heimstätte ist das 4.830 Zuschauer fassende Stade de Beggen in Beggen. Die Vereinsfarben sind Gelb und Schwarz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1915 bis 1945: Aufstiege und erstmalige Teilnahme an der höchsten Spielklasse
Der 1. Juli 1915 gilt als Gründungsdatum des Beggener Fußballvereins. Der ursprüngliche Name war Etoile Sportive, da aber bereits ein Verein mit diesem Namen in Luxemburg existierte erfolgte die Umbenennung in Avenir (dt: Zukunft) Beggen. Noch im selben Jahr trat man dem luxemburgischen Fußballverband FLF bei. 1918 konnte man mit dem Aufstieg in die 2. Division (3. Liga) einen ersten Erfolg feiern. Nachdem man 1923 aus selbiger Liga wieder absteigen musste, setzte man in den darauf folgenden Saisons zu einem kurzen Höhenflug an: Dem direkten Wiederaufstieg folgte 1926 der Aufstieg in die Promotion, der damals zweithöchsten Spielklasse des Landes. Nach nur einem Jahr musste man sich aber wieder aus dieser verabschieden, nachdem man gegen CS Pétange ein Relegationsspiel verlor. Erst 1931 kehrte man wieder in die zweithöchste Spielklasse zurück, konnte sich jedoch erneut nur ein Jahr lang halten. Dem Abstieg folgte der Wiederaufstieg in der folgenden Saison und nachdem 1937 das Stade Emile Metz-Tesch fertig gestellt wurde, konnte man in der Saison 1937/1938 erstmalig den Aufstieg in die Ehrendivision, die höchste Spielklasse Luxemburgs, erringen. Die erste Saison in der höchsten Spielklasse verlief äußerst unglücklich: Mit lediglich vier Siegen und einem Unentschieden aus 18 Partien stieg Avenir Beggen als Tabellenletzter mit 32:79 Toren wieder ab.
Während des Zweiten Weltkriegs unter der deutschen Besatzung spielte Beggen von 1940 bis 1944 unter dem Namen SV 1915 Beggen in einer unteren Liga, nachdem die luxemburgischen Vereine durch die Nationalsozialisten in das deutsche Gauligasystem zwangsintegriert wurden.
1945 bis 1968: Abstiege und rasanter Aufstieg
Direkt nach dem Ende der deutschen Besatzung erfolgte die Rückbenennung in FC Avenir Beggen. 1945/46 startete der Verein in der ersten regulären Nachkriegssaison in der 1. Division. 1946 und 1950 konnte Beggen noch zweimal kleinere Ausrufezeichen durch das Erreichen des Halbfinales im Coupe de Luxembourg (luxemburgischer Pokalwettbewerb) setzen. 1948 stieg man in die dritte Liga ab, in der man bis zur Saison 1957/1958 verblieb, an deren Ende der Abstieg in die 4. Liga stand. Bis 1962 sollte allerdings ein rasanter Aufstieg erfolgen: Nach dem Wiederaufstieg 1959 schafften man den direkten Durchmarsch in die 2. Liga. Und nach nur zwei Saisons in der 2. Liga war man nach 23 Jahren wieder zurück in der ersten Liga. Nur noch einmal musste man unmittelbar einen Rückschlag erleiden: 1964 war man für eine Saison nur zweitklassig, konnte sich jedoch sportlich direkt wieder für die 1. Liga qualifizieren. In den nachfolgenden Jahren konnte man sich in der höchsten Spielklasse etablieren, worauf große Erfolge folgen sollten.
1969 bis 1994: Erste Meisterschaft und erfolgreiche 1980er
Nach einem siebten Platz in der Saison 1967/68, folgte im Jahr darauf die erste Meisterschaft. Punktgleich mit Jeunesse Esch wurde man auf Grund der besseren Tordifferenz (+38 zu +30) luxemburgischer Meister und zugleich qualifizierte sich Beggen erstmals für einen europäischen Wettbewerb. Gleich bei der ersten Teilnahme am Europapokal der Landesmeister traf man auf den italienischen Topklub AC Mailand, den Vorjahressieger. Zwar verlor man vor 50.000 Zuschauer in Mailand mit 5:0 und das Rückspiel lief mit einer 0:3 Niederlage nicht viel besser, doch gegen diesen Gegner waren dies höchst respektable Ergebnisse.
Nächster Höhepunkt der Vereinsgeschichte war 1974 das erstmalige Erreichen des Pokalfinales. Zwar verlor man dieses gegen Jeunesse Esch mit 1:4, in Beggen durfte sich trotzdem über die erste Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger freuen, da Esch zugleich auch die Meisterschaft gewann. Nachdem in der ersten Runde der zypriotische Vertreter Paralymni Famagusta zurückgezogen hatte, traf man in der zweite Runde auf FK Roter Stern Belgrad. In den beiden Partien gegen den jugoslawischen Verein schoss man zwar erstmals Tore in einem internationalen Wettbewerb, kassierte derer aber auch gleich 11 und schied erneut chancenlos aus. Wiederum nur ein Jahr später (1975/76) feierte der Verein auch noch seine Premiere um UEFA-Pokal. In der Addition verlor man hier gegen den FC Porto 0:10.
Für die nächsten sechs Jahre spielte Avenir Beggen zumeist in den untere Regionen der Liga, erst in der Saison 1981/1982 konnte man wieder von sich reden machen. Im August 1981 wurde das neue Stadion Stade de Beggen eingeweiht und zugleich konnte man nach 1969 zum zweiten Mal luxemburgischer Meister werden. Dies berechtigte den Verein auch zur erneuten Teilnahme am Landesmeister-Pokal. Mit Rapid Wien traf man allerdings auf eine Mannschaft, die im Vergleich zu Beggen um Klassen besser war und gegen die man mit 0:5 und 0:8 ausschied. Neben der Vizemeisterschaft konnte man in der Saison 1982/1983 erstmals den Pokal gewinnen (4:2 gegen Union Luxembourg).
Die Saison 1983/1984 sollte die bis dato erfolgreichste Saison in der Geschichte des Vereins werden. Mit dem Gewinn des Doubles (Meisterschaft und Pokal) unterstrich man die Leistungen in den vorangegangen Jahren eindrucksvoll. Zwar schied man wie in den Jahren zuvor chancenlos im internationalen Wettbewerb aus (1:9 gegen Servette Genf), doch rückte man durch den Triumph in der Liga in den Kreis der großen luxemburgischen Vereine auf.
Auch die Jahre danach sollten nicht ohne Erfolge bleiben. 1986 wurde man zum bereits vierten Mal luxemburgischer Meister und nur ein Jahr später errang man auch den dritten Pokalsieg in nur fünf Jahren.
Bis 1992 konnte man dann nur noch zwei Mal (1988 und 1989) das Finale des Pokals erreichen, verlor aber beide Male. Mit dem Pokalsieg 1992 war man für die Saison 1992/1993 einmal mehr für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert. Erstmals sollte man sich dabei gegen eine Mannschaft sportlich durchsetzen können: Gegen den färöischen Vertreter B36 Tórshavn gewann man das Hinspiel mit 1:0 und konnte im Rückspiel durch ein 1:1 die 1. Hauptrunde erreichen. Dort gelang den Luxemburgern gar ein 0:0 zu Hause gegen Spartak Moskau, erst die 1:5 Niederlage in Russland stoppte Avenir. In der Liga lief es für Beggen ebenfalls ausgezeichnet. Nach 1984 gewann man zum zweiten Mal Meisterschaft und Pokal, ein Erfolg, der in der Saison 1993/1994 sogar nochmals wiederholt werden konnte. In der Liga war man 1994 am Ende mit 4,5 Punkten (halbe Punkte auf Grund der Übernahme von halbierter Punktezahl aus Saison in die Play-Off Runde) Vorsprung Meister, im Pokalfinale schlug man wie schon in der Saison zuvor F91 Düdelingen. Damit war Avenir Beggen zum dritten Mal in Folge Pokalsieger, ein Kunststück das zuvor nur zwei Mal Red Boys Differdingen in den Anfangsjahren des Pokalwettbewerbs gelang.
1995 bis heute: Langsame sportliche Talfahrt
Mit der Saison 1994/1995 begann der langsame sportliche Abstieg des Teams. Durch einen Platz in der oberen Tabellenregion gelang zum vorletzten Mal die Qualifikation für den UEFA-Pokal, wo man ein letztes Mal eine Runde überstehen konnte. Gegen den schwedischen Vertreter Örebro SK spielte man auswärts 0:0, zu Hause 1:1. Obwohl man durch die Auswärtstorregel ausgeschieden gewesen wäre, erreichte man die nächste Runde. Die Schweden hatten im Rückspiel einen Ausländer zu viel aufgestellt, wodurch das Spiel nachträglich mit 3:0 für Beggen gewertet wurde. In der nächsten Runde setzte es zwei deutliche Niederlagen gegen den RC Lens (0:6 und 0:7), bis zur Saison 2002/2003 sollte dies der letzte internationale Auftritt gewesen sein.
Nach dem Erreichen des Pokalfinales 1998 und einer Play-Off-Teilnahme 2000, befindet sich der Verein im neuen Jahrtausend nur noch im Abstiegskampf. Letzter Lichtblick war der insgesamt bereits siebte Pokalerfolg in der Saison 2001/2002. Durch ein 1:0 über F91 Düdelingen qualifizierte man sich auch aktuell letztmals für den UEFA-Pokal (1:9 gegen Ipswich Town)
In der Saison 2005/06 stieg der Verein nach 41 Jahren Erstklassigkeit in die zweite Liga ab. Im entscheidenden Play-Off-Spiel verlor man gegen FC Mondercange mit 2:3 nach Verlängerung, umso tragischer, als man bis zur 92. Minute noch mit 2:0 scheinbar sicher in Führung lag. Doch hat der vor wenigen Jahren noch existenzbedrohte Verein mittlerweile seine Schulden in Höhe von 250.000 Euro beglichen und ist zum ersten mal seit dem Rücktritt von Théo Mersch, dem langjährigen Präsidenten des Vereins, im Jahre 2001, wieder aus der Führungskrise heraus, dies unter der Leitung des neuen starken Präsidenten, Jean Hansen und seiner Mannschaft.
Nachdem der Mannschaft von einigen Schwarzsehern der tiefe Fall in die Bedeutungslosigkeit vorhergesagt wurde, gelang in der Saison 2006/2007 der nicht unbedingt erwartete direkte Wiederaufstieg, der bereits am drittletzten Spieltag feststand.
Aktueller Kader 2008-2009
Torhüter
Nr Name Geburtsdatum Nationalität 22 Philippe Chrismousse 19.November 1974 Frankreich 24 Lou Consbruck 29.April 1990 Luxemburg 1 Marvin Eisenmenger 28 Oktober 1989 Luxemburg Abwehr
Nr Name Geburtsdatum Nationalität 16 Olivier Berscheid 6.November 1980 Luxemburg 12 Patrick De Almeida 19.Dezember 1984 Portugal 4 Greg Molitor 12.März 1980 Luxemburg 2 Geoffrey Monivas 22.Dezember 1987 Frankreich 23 Miguel Oliveira 12.Februar 1990 Portugal 13 Hector Varela 1.Dezember 1983 Luxemburg - Christian Schmit 13.November 1989 Luxemburg - Jamath Shoffner 10.Juli 1978 Vereinigte Staaten - Aldo Zampa 1.Mai 1977 Italien Mittelfeld
Nr Name Geburtsdatum Nationalität 10 Asmir Alomerovic 24.November 1980 Luxemburg 11 Søren Barslund 24.Dezember 1977 Dänemark 5 Daniele Bei 10.Februar 1980 Luxemburg 3 Patrick Bei 16. März 1973 Luxemburg 14 Patrick Fernandes-Minas 3.Mai 1984 Portugal 20 Bobby Mendes 7.Juni 1988 Portugal 7 Olavo Spencer 24.September 1972 Kap Verde 8 Joao Tavares 8.September 1984 Kap Verde 6 Gabriel Viera 6.Oktober 1984 Portugal 15 Ben Zeches 24.August 1989 Luxemburg 19 Cedric Ziebel 14.März 1983 Frankreich Angriff
Nr Name Geburtsdatum Nationalität 17 Tiago Almeida Ferreira 8.August 1987 Portugal 11 Ricardo Ferreira 27.Juni 1982 Portugal 9 Kevin Nimsgern 15.Juni 1989 Frankreich/ Portugal 21 Randy Nzita 20.September 1986 Republik Kongo 19 Ahmed Rani 20.August 1987 Frankreich Erfolge
- Luxemburgischer Meister: 1969, 1982, 1984, 1986, 1993, 1994
- Luxemburgischer Pokalsieger: 1983, 1984, 1987, 1992, 1993, 1994, 2002
Weblinks
- Offizielle Webseite des Vereins (dt./engl./luxemburg./franz.)
Vereine in der luxemburgischen Nationaldivision 2008/09FC Avenir Beggen | FC Differdange 03 | F91 Dudelange | Fola Esch | Jeunesse Esch | Etzella Ettelbrück | CS Grevenmacher | RM Hamm Benfica | Swift Hesperingen | UN Käerjéng 97 | Racing FC Union Luxembourg | FC Progrès Niedercorn | US Rümelingen | Sporting Club Steinfort
Wikimedia Foundation.