Roberta Ficker

Roberta Ficker
Farrell mit George Balanchine

Suzanne Farrell (* 16. August 1945 in Cincinnati; gebürtige Roberta Sue Ficker) ist eine US-amerikanische Balletttänzerin. Sie gilt als eine der berühmtesten Ballerinen des 20. Jahrhunderts und Gründerin des Suzanne Farrell Ballet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Farrell begann ihre Tanzausbildung am Cincinnati Conservatory of Music. 1959 ermöglichte ihr ein Stipendium der Ford Foundation ein Studium in der School of American Ballet, welches sie 1960 antrat.

1961 wurde Farrell Mitglied im Corps de ballet des New York City Ballet. Schnell bekam sie ihre ersten Solorollen, die teilweise speziell für sie choreografiert wurden. 1965 wurde sie zum Principal Dancer ernannt. George Balanchine verliebte sich in die von ihm alabaster princess („Alabasterprinzessin“) genannte Tänzerin und „schenkte“ ihr 1965 die Rolle der Dulcinea in seinem Ballett Don Quichotte. 1968 tanzte sie erstmals die Hauptrolle in Diamonds, eines von drei Stücken des Balletts Jewels.

Die katholische Farrell verweigerte eine Beziehung mit dem bereits mit der Tänzerin Tanaquil LeClerq verheirateten Balanchine und heiratete 1969 den Tänzer Paul Meija, was zum Bruch der Beziehung mit George Balanchine führte. Farrell und Meija kehrten 1970 dem New York City Ballet den Rücken, um in Europa u. a. mit der Ballettkompanie von Maurice Béjart zu tanzen.

1975 kehrte Farrell zu Balanchine und dem New York City Ballet zurück. Die Beziehung der beiden dauerte bis zu seinem Tod im April 1983 an. Seine letzten Werke waren für Farrell geschriebene Solos.

Nach 28 Jahren als aktive Tänzerin gab Farrell ihren Beruf 1989 auf. Sie begann, die Balanchine-Choreografien mit anderen Kompanien zu erarbeiten, u. a. mit dem Ballett der Wiener Staatsoper, dem Ballett der Staatsoper Berlin, dem Ballett der Pariser Oper und dem Bolschoi Ballett. Das New York City Ballet kündigte ihr 1993 ihre Stelle als Trainerin.[1]

Suzanne Farrell Ballet

Farrells Zusammenarbeit mit dem Kennedy Center begann 1993, als sie dort zwei Meisterklassen für Studenten durchführte. 1995 wurden diese Klassen zu einem nationalen Programm ausgeweitet, um die Mission des Centers, die künstlerische Ausbildung der amerikanischen Jugend zu unterstützen, zu erfüllen. Der Erfolg im Kennedy Center sowie der Erfolg einer Tournee mit dem Titel Suzanne Farrell Stages the Masters of 20th Century Ballet führten 2000 zur Gründung der eigenen Kompanie, heute die Kompanie des Kennedy Centers in Washington, D.C.. Die Kompanie trat seit ihrer Gründung im Kennedy Center auf und unternahm Tourneen in den USA, in Kanada und hatte ein Gastspiel beim Edinburgh International Festival.

Auszeichnungen

Farrell ist Trägerin des Ehrendoktortitels der Universitäten Harvard, Yale, Notre Dame, Georgetown und anderen. Seit 2000 ist sie Professorin für Tanz an der Florida State University. 2003 erhielt sie die National Medal of Arts, 2005 den Kennedy-Preis und den Capezio Dance Award.

Einzelnachweise

  1. Dunning, Jennifer. „City Ballet Breaks Off Its Long Relationship With Suzanne Farrell “, NY Times, 4 August 1993. Zugriff am 23. März 2008. 

Literatur

  • Suzanne Farrell: Holding on to the air. An autobiography. Summit Books, New York 1990, ISBN 0-671-68222-9.

Weblinks


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