- Roberto Lehmann-Nitsche
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Robert Lehmann-Nitsche (* 9. November 1872 in Radomitz, Posen; † 9. April 1938 in Berlin) war ein deutscher Ethnologe und Mediziner, der lange Zeit in Argentinien lebte und eine umfangreiche Sammlung zur argentinischen Folklore zusammentrug. Auf Lehmann-Nitsche geht die Zuordnung und Namensgebung der Chon-Sprachfamilie in Patagonien zurück.
Leben
Lehmann-Nitzsche studierte in Berlin und bewarb sich nach seiner Promotion in München erfolgreich als 25-Jähriger auf eine Ausschreibung des anthropologischen Museums in La Plata, Argentinien. Neben seiner Arbeit im Museum sammelte er in Argentinien über einen Zeitraum von 30 Jahren eine Vielzahl von Texten, Schriftstücken, Bild- und Tonmaterialien (Milongas) mit dem Schwerpunkt in der damaligen populären Kultur. Unter dem Pseudonym Victor Borde veröffentlichte Lehmann-Nitsche urbane erotische Texte, die er u.a. in Bordellen und bei seinen Forschungen zum Sexualleben indigener Bevölkerungsgruppen zusammengetragen hatte.
Gegenwärtig (2007) wird der im Ibero-Amerikanischen Institut in Berlin erhaltene Nachlass im Rahmen eines DFG-Projektes erschlossen.
Werke
- El grupo lingüístico Tschon de los territorios magallánicos, 1913
- Mitología sudamericana II: la cosmogonía según los Puelche de la Patagonia, 1919
- La Leyenda De Santos Vega
Literatur
- Santiago Bilbao, Rememorando a Roberto Lehmann - Nitsche, 2004
Personendaten NAME Lehmann-Nitsche, Robert ALTERNATIVNAMEN Borde, Victor KURZBESCHREIBUNG deutscher Ethnologe GEBURTSDATUM 9. November 1872 GEBURTSORT Radomitz STERBEDATUM 9. April 1938 STERBEORT Berlin
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