Robin McLaurin Williams

Robin McLaurin Williams

Robin McLaurim Williams (* 21. Juli 1951 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Komiker.

Robin Williams (2004)
Robin Williams

Inhaltsverzeichnis

Leben

Williams wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Chicago und Detroit auf. Seine Mutter Laura McLaurim war Gründerin einer Modelagentur und sein Vater Robert Fitzgerald Williams leitender Angestellter bei Ford. Durch ständige Umzüge und auf Grund seines Aussehens wurde Robin in der Schule oft gehänselt, zur Highschoolzeit wohnte er in Los Angeles und in Tiburon, einem Vorort von San Francisco. Nach der Highschool begann er auf dem College ein Studium für Politikwissenschaft – welches er abbrach und daraufhin ins Theaterfach wechselte, das er aber ebenfalls nicht beendete. Er belegte ein Improvisationsseminar und war dort in der Gruppe „The Comedy of San Francisco“ als Stand-Up-Comedian, woraufhin er der Schauspielerei verfiel und eine Schauspielschule besuchte. Als Amerikas führende Schauspielschule Juilliard's ein Vorsprechen in San Francisco veranstaltete und da er dort noch keinen anderen Job als Schauspieler finden konnte, nahm er teil und wurde angenommen. Mit 21 Jahren ging er dann nach New York und wurde dort unter anderem von Christopher Reeve und John Houseman bei Juilliard's unterrichtet. Nach 3 Jahren ging er wieder nach San Francisco, weil ihn die Arbeit in New York sehr frustrierte, und trat 1975 wieder als Stand-Up-Comedian im „Comedy Store“ auf. 1977 wurde George Schlatter, Produzent der Comedy Show Laugh-In, auf Robin aufmerksam und ließ ihn für 6 Folgen in seiner Show neben Frank Sinatra und Bette Davis auftreten. Es folgten Auftritte in der Richard Pryor Show, die übrigens der Zensur von Network TV zum Opfer fielen.

Williams bekam 1978 einen Gastauftritt als Darsteller des Außerirdischen Mork in einer Folge der Sitcom Happy Days, welche bei den Zuschauern sehr gut angekommen war. Dies kann als eigentlicher Beginn seiner Schauspielkarriere angesehen werden. Daraufhin entwarf der Chef von Paramount Robins eigene Serie Mork vom Ork (Mork & Mindy), worin er die Hauptrolle des Außerirdischen Mork verkörperte, welche aus der Darstellung in der Happy Days Fernsehserie hervorging und ihn über Nacht zum Star machte. Der große Reichtum, den er dadurch erlangte, brachte Robin mit Alkohol und Drogen in Kontakt und ließ seinen Lebensstil verlottern. Er änderte erst sein Leben, nachdem er vom Tod seines Freundes John Belushi erfuhr. Dieser starb im Alter von 33 Jahren nach einer seiner Drogenpartys, die auch Robin gelegentlich besuchte, in Folge der Einnahme eines Speedballs. Da er außerdem 1983 mit seiner ersten Frau Valerie Velardi, die er schon 1978 geheiratet hatte, seinen Sohn Zachary Pym bekam, konnte er so nicht weiter leben und war nach einem harten Jahr drogenfrei.

Mit seiner ersten Filmrolle in Robert Altmans Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag (1980) erlitt Williams einen herben Flop, konnte zwei Jahre später mit der Verfilmung von John Irvings Garp und wie er die Welt sah sowie (1984) mit Moskau in New York, in dem er einen Immigranten darstellte, aber wohlwollende Kritiken verbuchen.

1987 gelang Williams der Durchbruch im dramatischen Kino, als er für Good Morning, Vietnam einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung erhielt. 1989 folgte Der Club der toten Dichter, mit dem Regisseur Peter Weir eine Flut weiterer Filme über einen engagierten Lehrer auslöste, der gegen den Willen der Schulleitung seine Schüler für das Leben formt. Zeit des Erwachens und Der König der Fischer verliehen Williams den Ruf, ein gutes Gespür für wirkungsvolle dramatische Rollen zu haben.

1989 heiratete er die Produzentin Marsha Garces. Im Frühjahr 2008 hat Garces die Scheidung eingereicht.

Ab 1991 begann eine Phase, in der er eine ganze Reihe an lustigen bis albernen Kinder- und Jugendfilmen drehte. Sie begann mit Hook und dauerte bis Flubber. Seine Rollen in Filmen für ein älteres Publikum waren in dieser Zeit hingegen nur zum Teil erfolgreich, da sie mit ihrem offen gezeigten Pathos und ihren Sentimentalitäten nicht den Geschmack des Publikums erreichten und Williams stets in der Rolle des gutmütigen, sanften Gefühlsmenschen zeigten. Hierzu zählen Hinter dem Horizont, Patch Adams, Jakob der Lügner und Der 200 Jahre Mann. Recht erfolgreich war Williams in den 90ern dagegen in Mrs. Doubtfire, The Birdcage und Good Will Hunting, für den er den Oscar erhielt.

Nach der Jahrtausendwende bemühte Williams sich um einen Imagewandel. Nun spielte er mit derselben Konsequenz eine Weile lang nur Psychopathen und Unsympathen. Filme wie One Hour Photo oder Insomnia und Williams' Schauspielkunst abseits der Leinwand wurden von den Kritikern positiv aufgenommen.

Zuletzt übernahm er eine Rolle in Die Chaoscamper und kehrte damit zu den unbeschwerten Kinderfilmen zurück.

Williams, immer noch einer der beliebtesten Schauspieler bei Kindern, ist ein gefragter Sprecher für Trickfilme. Häufig übernimmt er kleine Cameo-Auftritte. So trat er für Woody Allen in Harry außer sich und für Kenneth Branagh in William Shakespeare’s Hamlet auf. In Terry Gilliams Die Abenteuer des Baron Münchhausen mimte er als Ray D. Tutto den König des Mondes. In To Wong Foo bleibt sein Auftritt ungenannt. Zu seinen Gastrollen im Fernsehen gehören Auftritte bei Friends und Alles dreht sich um Bonnie, der Personality-Show von Bonnie Hunt.

Williams ist starker Alkoholiker, war aber ab Mitte der 1980er Jahre trocken. Nachdem er im Sommer 2006 erstmalig wieder zur Flasche gegriffen hatte, entschloss er sich umgehend zu einem Entzug. Im Herbst 2006 nahm er seine Arbeit wieder auf. Mit dem Problem geht er offen und ehrlich um, so sprach er in einem Interview in der britischen Latenight-Talkshow Parkinson ganz offen darüber.

Williams ist begeisterter Radfahrer, der in den letzten Jahren immer wieder im Umfeld der Tour de France aufgetaucht ist.

Filmografie

Trivia

Die Hauptrolle für Mork vom Ork bekam er, nachdem er beim Vorsprechen einen Außerirdischen darstellen sollte, der sich auf einen Stuhl setzt, und das mit einem Kopfstand auf dem Stuhl löste.

In deutschsprachigen Filmen wurde er überwiegend von Peer Augustinski synchronisiert. Nachdem dieser Ende 2005 einen Schlaganfall erlitten hatte, schrieb Williams einen Dankesbrief an ihn mit den besten Genesungswünschen. Einstweilen wurde Williams von Bodo Wolf gesprochen. Seit dem 13. Dezember 2007 ist wieder Peer Augustinski zu hören, wie in dem neuen Film Der Klang des Herzens (August Rush).

Filmpreise

Academy Award (Oscar)

Nominierungen:

Gewonnen:

Golden Globe

Nominierungen:

Gewonnen:

National Board of Review Award

Gewonnen:

Literatur

  • Meinolf Zurhorst: Robin Williams. Der ernsthafte Komödiant. In: Heyne-Filmbibliothek. Band 208, Heyne, München 1994, ISBN 3-453-08122-6. 

Weblinks


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