- Rodenberg (Völkershausen)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Wartburgkreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Vacha Höhe: 330 m ü. NN Fläche: 14,19 km² Einwohner: 1182 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km² Postleitzahl: 36404 Vorwahl: 036962 Kfz-Kennzeichen: WAK Gemeindeschlüssel: 16 0 63 083 Adresse der Gemeindeverwaltung: Wölferbütter Straße 1
36404 VölkershausenWebpräsenz: Bürgermeister: Jochem Meyer Lage der Gemeinde Völkershausen im Wartburgkreis Völkershausen ist eine Gemeinde am Fuße des Oechsenberges am Eingangstor zur thüringischen Rhön. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Vacha. Die Gemeinde setzt sich aus dem Hauptort Völkershausen sowie den Ortsteilen Willmanns, Rodenberg und Busengraben zusammen. Zum Gemeindegebiet gehören zusätzlich die Gehöfte Furtmühle, Sauermühle und Kohlgraben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erstmalige Erwähnung des Ortes als Wulfricheshusen wird auf das Jahr 827 datiert. Abweichende Aussagen gibt es für die Jahreszahlen 776 und 786. In den Geschichtsaufzeichnungen nach 1200 spielt das Geschlecht derer von Völkershausen immer wieder eine Rolle. Zwischen der ersten Erwähnung und der Existenz von Völkershausen als Gericht (ab ca. 1300) liegt der Bau der Burg, auf deren Grundmauern das spätere Schloss entstand (ca. 1800).
Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es in Völkershausen auf Initiative des Arztes Dr. Greff eine Art Kurbetrieb auf dem Gelände des Schlosses, das ihm damals gehörte. Die so genannte Wandelhalle (inzwischen Bürgerhaus) stammt aus dieser Zeit. 1912 wird eine neue Schule gebaut, die nach umfangreichen An- und Ausbauarbeiten bis 2006 als Regelschule genutzt wurde.
Am 13.April 1945 besetzten US-amerikanische Truppen kampflos den Ort, sie wurden am 14.7. durch die Rote Armee abgelöst. 1960 erfolgte die Zwangskollektivierung. Von 1961 bis 1972 war Völkershausen in das Grenz-Sperrgebiet einbezogen.
Wesentlichstes Ereignis der Neuzeit war der Gebirgsschlag am 13. März 1989, 14:02 Uhr. Beim Zusammenbruch eines größeren Feldes im Schacht des Kalibergbaus „Ernst Thälmann“ während einer Sprengung entstand an der Oberfläche ein Erdbeben der Stärke 5,6 auf der Richterskala. Dabei wurden sechs Menschen verletzt und fast 80 % der Ortsbebauung beschädigt. Praktisch alle historischen Gebäude, das Schloss mit seinen Nebengebäuden, die Kirche und eine Reihe von Privathäusern mussten abgerissen werden. Damit erinnert im heutigen Ortsbild nichts mehr an die lange und wechselvolle Geschichte des Ortes. Noch in einem Umkreis von 12 km mussten beschädigte Gebäude abgetragen werden. Das Beben wurde deutschlandweit registriert. Es war in seiner Stärke dem bis dahin gewaltigsten bergbauinduzierten Beben in Witwatersrand in Südafrika 1977 gleichzusetzen.[2]
Politik
Der Gemeinderat von Völkershausen setzt sich aus 12 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen, die alle der FWG Völkershausen angehören.
Wirtschaft und Infrastruktur
Industrie und Landwirtschaft
Die landwirtschaftliche Produktion spielte in der Rhön auf Grund der kargen Böden noch nie eine große Rolle. Allenfalls zu nennen wäre die Viehzucht (Rhönschafe). Die Region war daher in der Vergangenheit ein sehr armes Land. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gingen deshalb viele Männer des Dorfes z. B. nach Westfalen zur Arbeit. Die Gründung der Basalt-Steinbrüche auf dem Oechsenberg und dem Dietrichsberg und die Eröffnung verschiedener Kali-Gruben in der Umgebung um die Jahrhundertwende brachten einen gewissen Wohlstand in die Region.
Verkehr
Die Gemeinde Völkershausen liegt an der Landesstraße L-2601, welche von Vacha nach Oechsen führt.
Völkershausen ist mit zwei Buslinien der Verkehrsgesellschaft Wartburgkreis mbH (VGW) an das ÖPNV-Netz angeschlossen. Diese verkehren zwischen 5 Uhr und 20 Uhr:
- Die Buslinie 114 führt von Vacha über Völkershausen und Martinroda wieder zurück nach Vacha.
- Die Buslinie 115 führt von Vacha über Völkershausen und dem Ortsteil Willmanns weiter in Richtung Oechsen.
In unmittelbarer Nähe zum Ort gibt es keine Bahnhöfe und Flughäfen oder Flugplätze.
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik: Bevölkerung nach Gemeinden
- ↑ Jan Eik und Klaus Behling: Verschlusssache. Die größten Geheimnisse der DDR. Verlag Das Neue Berlin, Berlin, 2008. ISBN 978-3-360-01944-8. S.258-260
Weblinks
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