- Rodney Basil Price
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Bounty Killer (wirkl. Name: Rodney Basil Price; * 12. Juni 1972 in Kingston) ist ein jamaikanischer Dancehall-Deejay.
Seit seiner ersten veröffentlichten Single aus dem Jahre 1992 („Coppershot“) auf dem jamaikanischen Label King Jammy's entwickelte sich der – aufgrund seiner Clash-Qualitäten auch als „Warlord“ bekannte – Künstler zu einem der erfolgreichsten und prägendsten Vertreter des modernen Dancehall.
Durch Kooperationen mit bereits bekannten US-Rappern wie z. B. der Gruppe The Fugees erlangte er ab Mitte der 1990er Jahre auch vermehrt internationale Bekanntheit. Außerdem lieferte er ein Feature mit der Gruppe „No Doubt“ im Jahre 2002 bei dem Hit Track „Hey Baby“. In Jamaika zog er die Aufmerksamkeit vor allem durch den lyrischen und physischen Schlagabtausch mit Konkurrent Beenie Man auf sich.
In den vergangenen Jahren bemühte sich Bounty Killer vor allem neue junge Dancehall Talente zu fördern und zu unterstützen. Dazu gehören Artists wie Movado, Busy Signal, Einstein oder Vybz Kartel.
Inhaltsverzeichnis
Homophobie
Bounty Killer erregte wiederholt Aufsehen aufgrund homophober Texte, sogenannter Battyman-Tunes, die zum Mord aufrufen („Lasst die Schwulen im Feuer brennen“).[1] 2003 wurde ein Auftritt von Bounty Killer in London abgesagt, nachdem sich eine Schwulenorganisation bei Scotland Yard beschwert[2] und dabei Zitate aus den Songs Another Level, Look Good und Mr. Wanna Be angeführt hatte.[3] Im Sommer 2004 wurde Bounty Killer von den Organisatoren des belgischen Krakrock-Festivals ausgeladen, da „hasserfüllte“ Künstler nicht willkommen seien.[4] 2008 plant der Veranstalter von Bounty Killer drei Konzerte in Essen, Berlin und München zu geben, was auf Proteste des deutschen Schwulen- und Lesbenverbandes (LSVD) stößt.[5] Dies hat zur Absage des Berliner und zuvor des Essener Konzerts[6] und einem nachträglichen Einreiseverbot[7] geführt. Damit ist er ab 2008 durch die Bundesregierung im Schengen Informationssystem zur Zurückweisung an der Grenze ausgeschrieben.[8] Nach einer entsprechenden Strafanzeige[9] aus den Reihen des Deutschen Bundestages ermittelt jetzt die zuständige Staatsanwaltschaft gegen den Sänger. Set dem 31. März 2009 sind die CDs The Fifth Element und Next Millenium in Deutschland indiziert.[10]
Diskografie
- Jamaica’s Most Wanted (1993)
- Face To Face w/ Beenie Man (1994)
- Roots Reality And Culture (1994)
- Down in The Ghetto (1995)
- No Argument (1995)
- Xperience (1996)
- Ghetto Gramma (1997)
- Next Millennium (1998, indiziert seit dem 31. März 2009))
- The Fifth Element (1999, indiziert seit dem 31. März 2009)
- Ghetto Dictionary: The Art Of War (2002)
- Ghetto Dictionary: The Mystery (2002)
- Nah No Mercy (2006)
Wie bei Dancehall Deejays üblich, gibt es neben den auf CDs veröffentlichen Liedern eine Anzahl von Titeln, die nur auf Riddim-Selections auf Vinyl erhältlich sind.
Einzelnachweise
- ↑ Queer.de: Hasssänger schon wieder auf Deutschland-Tour
- ↑ BBC News Reggae gig axed after gay protest vom 6. Dezember 2003
- ↑ Petertatchell.net: Reggae Star Bounty Killer Cancels UK Concerts, Outrage!, 7. Dezember 2003
- ↑ Basil Walters: Are dancehall artistes going to bow? Jamaica’s ‚Murder Music‘ singers face axe across Europe. The Jamaica Observer vom 16. Juli 2004
- ↑ Queer.de: Strafanzeigen gegen Bounty Killer
- ↑ Queer.de: Bounty Killer: Konzert in Essen abgesagt
- ↑ Queer.de: Zu spät: Einreiseverbot für Bounty Killer
- ↑ Volkerbeck.de: Amazon.de verkauft Hassmusik – Einreiseverbot für Musiker Bounty Killer
- ↑ Berlinonline.de: [1]
- ↑ Laut.de: Bounty Killer u. a.: Regierung Vs. Reggae-Stars 18. Juli 2008
Weblinks
Personendaten NAME Bounty Killer ALTERNATIVNAMEN Rodney Basil Price KURZBESCHREIBUNG Dancehall-Deejay GEBURTSDATUM 12. Juni 1972 GEBURTSORT Kingston, Jamaika
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