- Rollkragen-Pullover
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Ein Rollkragenpullover ist ein Pullover mit hohem, in der Regel umgekrempeltem Kragen und langen Ärmeln. Ärmellose Damenoberteile mit oder ohne Rollkragen werden Top (Oberteil) genannt.
In den 1890er-Jahren kam der Rollkragenpullover als Kleidungsstück im Golf und bei Feldsportarten (beispielsweise im Fußball und Hockey) in Großbritannien auf. Um die Jahrhundertwende setzte er sich als Arbeitskleidung durch, besonders in der Seeschifffahrt.
Der Rollkragen kann lässig weit sein, oder hoch und eng anliegend. Optional kann ein dauerelastisches Rollkragenband eingesetzt werden, damit der Rollkragen besonders eng anliegt und nicht ausleiert.
In der kühleren Jahreszeit wärmt er den Hals, und kann dazu beitragen, Erkältungen bzw. einen rauhen Hals zu vermeiden.
In den 1950er-Jahren wurde der Rollkragenpullover in der Alltagsmode populär, zunächst in studentischen Kreisen, später als Teil der gehobenen Mode. Eng anliegende Rollkragenpullover waren teilweise Erkennungszeichen von Existenzialisten (schwarz) und Feministinnen (weiß). Daher entstand auch das Bild des melancholischen Existentialisten, den man ausschließlich in schwarze Kleidung gehüllt vorfindet.
In der heutigen Zeit findet man Rollkragenpullover entweder enganliegend als Teil einer eleganten Mode oder etwas weiter geschnitten als Teil der Freizeitmode. Teilweise wird damit die Kaschierung von Knutschflecken assoziiert. Außerdem gilt der schwarze Rollkragenpullover heute immer noch als Symbol des Intellekts und wird daher mit Vorliebe von Promovierten und Altphilologen getragen. Auch in den Woody-Allen–Filmen wird der schwarze Rollkragenpullover plakativ verwendet, um die Intellektuellen zu charakterisieren.
In einer Umfrage der Men’s Health haben 68 % der Frauen angegeben, dass nichts einen Mann so sexy mache, wie ein schwarzer Rollkragenpullover und dieser landete damit auf Platz 1.
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