- Avro 533 Manchester
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Die Avro 533 Manchester war ein dreisitziger, als Bomber konzipierter Doppeldecker des britischen Herstellers Avro.
Allgemeines
Der 1918 vorgestellte zweimotorige Bomber und Fotoaufklärer Avro 533 war die konsequente Weiterentwicklung der Avro 523 Pike und der Avro 529.
Das Flugzeug entstand auf Grund einer Festlegung des britischen Luftfahrtministeriums, in dem für eine solche Maschine die Verwendung der neuen 7-Zylinder-Reihenmotoren des Typs A.B.C. Dragonfly I mit einer Leistung von 238,62 kW (324,44 PS) gefordert wurde.
Der erste Prototyp war im Oktober 1918 fertig gestellt, wurde aber sofort wieder umgebaut auf die hochverdichteten wassergekühlten 300 hp-Siddeley Puma-Motoren, da auf Grund von Fertigungsproblemen zunächst die A.B.C. Dragonfly nicht geliefert werden konnten, Avro aber Testflüge durchführen wollte.
Im November 1918 erreichten die "Pumas" das Avro-Werk - der mit diesen Motoren ausgestattete Prototyp erhielt die Bezeichnung Avro 533A Manchester Mk.II, im Dezember erfolgten die ersten Flüge.
Avro überließ die Maschine diversen Luftwaffeneinheiten für die Testflüge bis September 1919, danach war geplant, das Flugzeug mit Napier Lion-Motoren auszustatten, ein Einbau erfolgte jedoch nicht mehr.
Die zweite Maschine wurde im Dezember 1918 mit den Dragonfly-Motoren ausgerüstet und erhielt die Bezeichnung Avro 533A Manchester Mk.I. Außer durch die unterschiedliche Motorisierung unterschieden sich die beiden Modelle durch eine geringfügig verringerte Fläche des unteren Flügels bei der Mk.I sowie beim Design des Seitenleitwerks. Nach ausgiebigen Tests bei Avro wurde die Mk.I nach Martlesham zu Truppentests geflogen und verblieb dort bis Oktober 1919.
Die Flugleistungen der Manchester waren trotz der relativ geringen Motorleistung beachtlich; mit dem verhältnismäßig großen Flugzeug waren sogar Loopings möglich.
So wäre Avro mit dieser Maschine ein kommerzieller Erfolg fast sicher gewesen, doch auf Grund des Endes des 1. Weltkrieges im November 1918 bestand bei der britischen Luftwaffe kein Bedarf mehr an einem Bombenflugzeug.
Daher wurde ein dritter Prototyp, bezeichnet als Avro 533A Manchester Mk.III, der für eine Ausstattung mit 400 hp (406 PS)-Liberty-Motoren vorgesehen war, nicht mehr komplett aufgebaut.
Mit einer Bewaffnung war übrigens keiner der Prototypen ausgestattet, geplant war im Fall eines Serienbaus jeweils ein Einzel-MG am Bombenschützen- und am Heckschützenplatz.
Aufbau
Die Avro 533 Manchester war ein dreistieliger, verspannter Doppeldecker mit gleich langen Ober- und Unterflügeln. Die Tragflächen waren mit Stoff bespannte Holzkonstruktionen mit Querruder auf allen vier Flächen sowie auf der Oberseite der oberen Flächen angebrachten aerodynamischen Auftriebshilfen, im Original "Park bench" (Parkbank) genannt.
Der Rumpf bestand ebenfalls aus einer stoffbespannten Holzkonstruktion.
Das starre Hauptfahrwerk bestand aus 2 einzeln befestigten Rädern, das Heckfahrwerk aus einem starren Hecksporn.
Die Maschine hatte drei offene Cockpits - das Pilotencockpit lag leicht vor der Vorderkante der oberen Tragfläche, dahinter lag der Platz für den Heckschützen, der Platz für den Beobachter/Bombenschützen war im Bug angebracht.
Technische Daten
Avro 533 Mk.I (in Klammern: Mk.II, sofern abweichend) Kenngröße Daten Länge 11,28 m Höhe 3,81 m Flügelspannweite 18,29 m Tragflügelfläche 75,56 m² (75,93 m²) Antrieb Zwei A.B.C. Dragonfly I-Motoren mit einer Leistung von je 238,62 kW (324,44 PS)
(Zwei Siddeley Puma-Motoren mit einer Leistung von je 223,71 kW (304,16 PS))
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h (192 km/h) Dienstgipfelhöhe 5.800 m (5.180 m) Steigrate 3.050 m in 14 Min. 20 Sek. (3.050 m in 16 Min. 30 Sek.) Reichweite vollgetankt ca. 5 Std. 45 Min. (ca. 3 Std. 45 Min.) Besatzung 3 Mann Leergewicht 2.217 kg (2.075 kg) max. Startgewicht 3.352 kg (3.247 kg) Liste der Flugzeugtypen des Herstellers AvroZivile Baureihen: Triplane | 510 | 514 | 534 | 536 | 538 | 539 | 547 | 548 | 560 | 560 | 561 | 562 | 576 | 581 | 594 | 618 | 619 | 624 | 642 | 691 | 748 | Curtiss-type | Type F | Duigan Biplane
Militärische Baureihen: 500 | 501 | 503 | 504 | 508 | 511 | 519 | 521 | 523 | 528 | 529 | 501 | 531 | 533 | 549 | 552 | 555 | 557 | 566 | 571 | 584 | 604 | 528 | 626 | 679 | 683 | 696 | 698 | Type D | Type G
Versuchsreihen: 707
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