Roman (Galizien)

Roman (Galizien)
Großfürst Roman Mstislawitsch hält Audienz mit dem Botschafter von Papst Innozenz III. (Gemälde von Nikolai Nevrev, 1875)

Großfürst Roman Mstislawitsch, auch Roman der Große genannt (* 1150; † 1205) war ein ruthenischer Fürst aus dem Adelsgeschlecht der Rurikiden. Er war in den Jahren 1168–1170 Fürst in Weliki Nowgorod, ab 1170 in Wolodymyr, ab 1199 in Halytsch und ab 1202 in Kiew. Roman war der Gründer des Fürstentums Halytsch-Wolodymyr.

Leben

Roman war der Sohn von Großfürst Mstislaw Isjaslawitsch von Kiew aus seiner Verbindung mit Agnes von Polen, Tochter des polnischen Souveräns Bolesław III. Schiefmund und der Salome von Berg. Er regierte zwischen 1168 und 1170 in Weliki Nowgorod, dem ab 1170 Wolodymyr folgte, welches er nach dem Tod seines Vaters erbte. Er versuchte im Jahr 1187 sich des Fürstentums Halytsch zu bemächtigen, aufgrund der örtlichen Bojaren-Opposition, allerdings erfolglos. Er heiratete 1197 Anna, eine byzantinische Prinzessin, die ihm vier Kinder schenkte, darunter den späteren König Daniel. Er bekämpfte in mehreren Kampagnen (1197–1198, 1201 und 1204) erfolgreich das Steppenvolk der Polowzer. Es gelang ihm endlich, 1199, mit polnischer Unterstützung im Fürstentum Halytsch Fuß zu fassen, das er mit seinem Fürstentum Wolodymyr im heutigen Wolhynien zum machtvollen Fürstentum Halytsch-Wolodymyr verband. Er griff 1202 nach der Großfürstenwürde, indem er die alte Hauptstadt der Kiewer Rus, Kiew, besetzte.

Roman ging als ein starker und weiser Herrscher in die Geschichte der Region ein. Er hielt die meiste Zeit Frieden mit seinen westlichen Nachbarn, dem Königreich Polen und Königreich Ungarn, allerdings überwarf er sich aus unbekannten Gründen mit dem polnischen Herzog Leszek, dem er das Fürstentum Halytsch zu verdanken hatte, und fiel schließlich im Kampf gegen ihn in der Schlacht von Zawichost 1205.


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