Romuald Hazoume

Romuald Hazoume

Romuald Hazoumé (* 7. Februar 1962 in Porto-Novo, Benin; eigentlich Romuald Hâtozoumê) ist ein beninischer Künstler, der vor allem für seine symbolischen Masken aus Wasserkanistern bekannt ist. Seine Werke haben oftmals Mythen und Traditionen seiner Heimat als Motiv, ob es nun Masken, Installationen oder großflächige Gemälde sind.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Romuald Hazoumé besuchte ein französisches Gymnasium und begeisterte sich in seiner Jugend für Sport. Er wurde Judo-Meister seines Landes, nebenbei malte er Bilder, die von allerlei Riten und Symbolen einheimischer Anhänger bestimmter Naturreligionen beeinflusst wurde.[1]

Bei seiner ersten öffentlichen Ausstellung 1989 am Centre Culturel Français in Cotonou wurde er von dem renommierten Kurator für afrikanische Kunst André Magnin entdeckt. Er sah Hazoumés Arbeiten aus Metallschrott, Holztrümmern, Blechfetzen und ausgedienten Plastikkanistern, die er zu Masken gestaltet hatte und so den Müll „beseelte“. Später folgten Ausstellungen in diversen Städten wie Houston, Paris, London und im Guggenheim-Museum Bilbao.

Auf der documenta 12 in Kassel war Hazoumé mit mehreren Werken vertreten. Das spektakulärste war „Dream“ (2007), eine Installation (circa 200 m²) aus einem aus zerschnittenen Plastikkanistern zusammengesetzten Flüchtlingsboot, einer Fotografie (circa 30 m²) eines afrikanischen Flussdorfes und mehreren Bodenbeschriftungen in vier Sprachen (deutsch, englisch, französisch, eine afrikanische Sprache), siehe auch documenta-12-Katalog. Der englische Spruch lautete übersetzt in etwa „Verdammt wenn sie gehen und verdammt wenn sie bleiben, besser, wenigstens, gegangen zu sein und zu scheitern im Boot ihrer Träume.“ Dieses Werk war wie viele andere ein politisches Statement zur aktuellen Entwicklung Afrikas, es wurde von der documenta und der Stadt Kassel für die Neue Galerie angekauft. Er erhielt auf der documenta 12 den mit 10.000 Euro dotierten Arnold-Bode-Preis 2007.

Zitate

„Meine Kunst kann nur hier entstehen (..) Afrika, das ist die Quelle meiner Inspiration.“

Romuald Hazoumé: auf die Frage: Wie kann in diesem Moloch schöne Kunst entstehen? [1]

Weblinks

Quellen

  1. a b siehe: Die Zeit: Der wahre Picasso, Nr 46 vom 9. November 2006

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