- Rorippa nasturtium-aquaticum
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Echte Brunnenkresse Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales) Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) Gattung: Brunnenkressen (Nasturtium) Art: Echte Brunnenkresse Wissenschaftlicher Name Nasturtium officinale R. Br. Die Echte Brunnenkresse oder Brunnenkresse (Nasturtium officinale), auch Wasserkresse, ist eine als Gemüse verwendete Pflanzenart aus der Gattung der Brunnenkressen (Nasturtium) der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Ein veraltetes Synonym ist Rorippa nasturtium-aquaticum (L.) Hay.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Diese wintergrüne, ausdauernde krautige Pflanze ist eine Sumpf- bzw. Wasserpflanze. Sie hat hohle, runde Stängel, die zwischen 15 und 80 cm lang sind und im Wasser liegen, die rundlichen Wurzelblättchen treiben am unteren Ende. Die kleinen, grasgrünen, unpaarig gefiederten Laubblätter bestehen meist aus zwei bis vier (ein bis fünf) Fiederpaaren.
Sie blüht ab Ende Mai, dann entstehen vielblütige, lockere traubige Blütenstände. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die weißen Kronblätter sind 3 bis 4 mm lang. Sie hat sechs gelbe Staubbeutel. [1] [2]
Die Schoten sind 8 bis 20 mm lang und 2 bis 3 mm breit und enthalten deutlich sichtbar, in zwei Reihen, bis zu 60 Samen. Die Samen sind auf der Oberfläche wabenartig in etwa 25 Felder unterteilt.
Die Blätter besitzen durch Senföle und Bitterstoffe einen etwas scharfen, bitteren Geschmack.
Die Brunnenkresse ist leicht mit dem an gleichen Standorten wachsenden Bitterem Schaumkraut zu verwechseln. Unterscheiden kann man das Bittere Schaumkraut durch dessen violetten Staubbeutel und dem mit Mark gefüllten Stängeln. Eine Verwechslung bei der Nutzung der Brunnenkresse als Salat ist aber unkritisch, da das Bittere Schaumkraut ungiftig ist und ähnliche Eigenschaften wie die Brunnenkresse hat. [3]
Vorkommen
Die Brunnenkresse wächst überall auf der Welt in fließenden, nährstoffreichen Gewässern in sonniger bis halbschattiger Lage.
Diese Art bevorzugt kühles, schnell fließendes Wasser, wurde jedoch im Yellowstone-Nationalpark auch am Ufer von über 40 °C heißen Thermalquellen beobachtet.
Verwendung
Die Brunnenkresse ist ein Lebensmittel, das gerne in Salaten verwendet wird. Sie besitzt einen frischen, leicht scharfen Geschmack, der durch das Senfölglykosid Gluconasturtiin verursacht wird. Er erinnert geschmacklich an die verwandte Gartenkresse. Brunnenkresse lässt sich auch in Wasserbecken kultivieren, es ist fließendes Wasser erforderlich.
Verwendung findet die Brunnenkresse auch in Suppen und Salaten, zur Garnierung von Sandwiches, zu Steaks und besonders schmackhaft mit rohem Spinat.
Sobald die Pflanzen blühen, sind sie nicht mehr gut zum Verzehr geeignet. Pflanzen sollten nur aus fließenden Gewässern geerntet werden - ansonsten könnte die bakterielle Belastung zu groß sein. In Frankreich wurden Infektionen mit dem Großen Leberegel beim Menschen durch Verzehr von ungegarter Brunnenkresse von Tierweiden oder aus der Wildnis nachgewiesen (Dönges, Parasitologie).
Volksmedizin
Diese alte Heilpflanze gilt als Aphrodisiakum, appetitanregend, stoffwechselfördernd, harn- und wehentreibend. Außerdem soll sie bei Diabetes mellitus helfen. Sie wird bei Frühjahrskuren und gegen Rheuma verwendet. Äußerlich angewendet dient sie als Haartonikum und zur Teintklärung. Schon im 17. Jahrhundert war die Brunnenkresse ein geschätztes Mittel gegen Skorbut. [4]
Sie war ehemals ein wichtiger Vitamin C-Lieferant durch die schon im Winter mögliche Ernte.
Inhaltsstoffe
Bitterstoffe, Gerbstoffe, Zucker, Ätherische Öle, Raphanol, Vitamine A, B1, B2, C und E, und Mineralstoffe wie Eisen, Iod, Phosphor, Calcium.
100 g frischer Blätter enthalten: [5]
- 19 Kalorien
- 93,3 % Wasser
- 2,2g Eiweiss; 0,3g Fett; 3g Kohlenhydrate
- Mineralien - 151 mg Kalzium; 54 mg Phosphor; 54 mg, 1,7 mg Eisen; 52 mg Natrium; 282 mg Kalium
- Vitamine - 2940 mg A; 0,08 mg Thiamin (B1); 0,16 mg Riboflavin (B2); 0,9 mg Niacin; 79 mg C
Quellen und weiterführende Informationen
Einzelnachweise
- ↑ Beschreibung in der Flora of China. (engl.)
- ↑ Beschreibung in der Flora of Pakistan. (engl.)
- ↑ Gunter Steinbach (Hrg): Die Pflanzen unserer Heimat. Wegweiser durch die Natur. ADAC-Verlag München, 1999, ISBN 3-87003-879-9, Seite 91
- ↑ Oskar Sebald: Wegweiser durch die Natur. Wildpflanzen Mitteleuropas, ADAC Verlag, München 1989, ISBN 3-87003-352-5
- ↑ Herzog. J. A. and Ayensu. JA und Ayensu. E. S. Medicinal Plants of China Reference Publications, Inc. 1985 ISBN 0-917256-20-4
Weblinks
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