- Rosanilin
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Strukturformel
Fuchsin (links) und Parafuchsin (rechts)Allgemeines Name Fuchsin
ParafuchsinAndere Namen - Fuchsin
- Anilinrot
- Diamantfuchsin
- Fuchsin basisch
- Fuchsin RFN
- Magenta I
- Magentarot
- Rosanilin
- Basic Violet 14
- Parafuchsin
- Pararosanilin
- 4,4'-(4-Iminocyclohexa-2,5-dienylidenmethylen)dianilinhydrochlorid
- C.I. Basic Red 9
Summenformel C20H19N3 · HCl (Fuchsin)
C19H17N3 · HCl (Parafuchsin)CAS-Nummer 632-99-5 (Fuchsin) (PubChem 12448)
569-61-9 (Parafuchsin) (PubChem 11293)Kurzbeschreibung grüngelbe Kristalle Eigenschaften Molare Masse 302,39 g·mol−1
323,8 g·mol−1 (Parafuchsin)Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 250 °C
270 °C (Zersetzung)Löslichkeit unlöslich in Diethylether
etwas löslich in Wasser
löslich in AlkoholenSicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [1] (Parafuchsin)
Giftig (T) R- und S-Sätze R: 45 S: 53-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Fuchsin ist ein roter Triphenylmethanfarbstoff, der in Alkohol (Ethanol) gelöst in der Mikroskopie und Histologie zum Färben verwendet wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Fuchsin wurde 1858 von dem deutschen Chemiker August Wilhelm von Hofmann und fast zur gleichen Zeit von dem Lyoner Chemiker François-Emmanuel Verguin entdeckt und nach der amerikanischen Zierpflanze Fuchsie benannt, deren blaurote Blüten einen ähnlichen Farbton aufweisen. Es war der zweite großtechnisch hergestellte Teerfarbstoff.
Darstellung
Fuchsin wird durch Reaktion von 4-Aminobenzaldehyd, 4-Aminobenzylalkohol oder 4,4'-Diaminodiphenylmethan mit Anilin in Gegenwart von Oxidationsmitteln und Eisen(II)-chlorid hergestellt. Dabei entsteht außer dem Fuchsin als Verunreinigung auch Parafuchsin, welches ähnliche Eigenschaften besitzt (siehe unten).
Eigenschaften
Fuchsin bildet grüngelb metallisch glänzende Kristalle, die sich in Wasser und Alkohol langsam mit intensiv roter Farbe auflösen.
Handelsübliches Fuchsin ist ein Gemisch aus Fuchsin selbst, nach IUPAC (4-[(4,4'-Diamino)diphenylmethylen]cyclohexa -2,5-dienylidenammoniumchlorid und Parafuchsin, (4-[(4,4'-Diamino)diphenylmethylen] -2-methylcyclohexa-2,5-dienylidenammoniumchlorid). Sie unterscheiden sich in einer Methylgruppe und sind damit homolog.
Das Molekül stellt ein mesomeriestabilisiertes Kation dar, mit den Eigenschaften eines Cyaninfarbstoffs. Dies begründet die intensive Farbigkeit des Fuchsins. Alkoholische Fuchsin-Lösungen besitzen eine anomale Dispersion.
Verwendung
- Fuchsin wurde lange als Färbemittel für Wolle und Leder verwendet.
- Es wird in der Feulgenschen Nuclealreaktion eingesetzt, um DNA in Zellkernen oder im Kernäquivalent von Bakterien nachzuweisen. Es kann auch zur Chromosomenfärbung verwendet werden.
- Fuchsin wirkt antimykotisch und antiseptisch bei grampositiven Bakterien, wird aber wegen des Verdachts auf Kanzerogenität weder am Menschen noch in der Veterinärmedizin eingesetzt.
- 1895 wurde Fuchsin erstmals als Auslöser für Blasenkrebs beschrieben.
- Fuchsin wurde auch in der Farbfotografie eingesetzt.
- Fuchsin wird seit den 1960er Jahren ebenfalls verwendet, um Mikrorisse in Knochen zu färben. Hierbei erweist sich die fluoreszierende Wirkung des Farbstoffs als sehr hilfreich zur Identifizierung.
- Als Fuchsinschweflige Säure wird es als Nachweismittel für Aldehyde verwendet. Dabei wird zu der magentafarbenen Lösung von Fuchsin etwas verdünnte Schweflige Säure zugegeben, bis sich die Flüssigkeit entfärbt hat. Beim Zugeben zu einem Aldehyd färbt sich die Lösung über blau und rot zu violett.
Einzelnachweise
- Fuchsin
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