Rosemarie Schneider-Mohamed

Rosemarie Schneider-Mohamed

Rosi S. M. bürgerlich Rosemarie Schneider-Mohamed (* 9. Mai 1950 in Hösbach im Spessart, als Rosemarie Merbach) ist eine deutsche Regisseurin.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

Die Tochter des Angestellten Willi Schneider und seiner späteren Ehefrau Olga, geborene Bergmann, verließ 1965 die Realschule der Englischen Fräulein in Aschaffenburg und arbeitete ab 1966 als Verkäuferin.

Sie ging zuerst den klassischen Weg einer Frau ihrer Generation, heiratete früh und bekam zwei Töchter. 1972 zog sie nach dem Scheitern ihrer Ehe mit ihren Kindern nach Berlin, holte auf dem zweiten Bildungsweg Mittlere Reife und Abitur nach und begann von 1978 bis 1982 ein Studium der Regie an der Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin und Ausbildungen als Journalistin und Multimedia-Designerin und danach eigene Autoren- und Kunstfilme zu produzieren.

1984 bis 1985 wurde ihr die Verwaltung einer Professorenstelle und Leitung der Filmklasse der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig übertragen. 1987 übernahm sie die Öffentlichkeitsarbeit im Kulturdezernat der Landeshauptstadt Düsseldorf, die sie bis 1990 ausfüllte. 1988 bis 1989 hatte sie einen Lehrauftrag in der Redaktionsleitung Bürgerfunk in der Volkshochschule Düsseldorf, 1990 bis 1991 war sie für die Öffentlichkeitsarbeit im Kulturdezernat der Stadt und für die Leitung des Städtischen Kulturprogramms TOP 91 (Messe) zuständig.

1994 bis 1996 leitete sie das Filmarchiv als Mitglied der Filmkommission und Organisationsleitung in der Film-Auswahl der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. 2000 übernahm sie einen Lehrauftrag in der Universität Siegen für Kunst- u. Musikpädagogik, von 2001 bis 2004 war sie filmwissenschaftliche Mitarbeiterin für die Projektleitung Foto- und Schriftgutarchiv des Filmmuseums Düsseldorf.

Rosi S. M. arbeitet weiterhin als freie Filmemacherin, veranstaltet Performances und gibt Lesungen. Sie war von 1966 bis 1969 mit Peter Ort verheiratet. 1980 schloss sie die Ehe mit Mohidin Abdi Mohammed. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Preise und Auszeichnungen

  • 1981: Preis der deutschen Filmkritik für Mama Hemmers geht mit ihrem Pastor zum letzten Mal über'n Heinrichplatz: Kreuzberg adiö
  • 1982: Preis der deutschen Filmkritik für As Time Goes By...
  • 1993: Preis der deutschen Filmkritik: Spezialpreis für unabhängiges, experimentelles Filmschaffen beim „Stuttgarter Filmwinter“ für Requiem für Requisiten

Filmografie

  • 1978: Märzlicht (Darstellerin)
  • 1978-80: Warte Liebe (Kurzfilm; Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt)
  • 1980: Allrad e. V. (Regie, Drehbuch, Schnitt)
  • 1981: Mama Hemmers geht mit ihrem Pastor zum letzten Mal über'n Heinrichplatz: Kreuzberg adiö (Dokumentarfilm; Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt)
  • 1982: As Time Goes By... (Regie, Buch, Kamera, Ton, Schnitt, Trick)
  • 1982: Oder was sonst noch geschah (Regie-Assistenz, Darstellerin)
  • 1982: La vie (Regie-Assistenz)
  • 1983: I Wonder About Miss Lonelyheart (Regie, Drehbuch, Schnitt)
  • 1985: Parlez-moi d'amour (Regie, Drehbuch, Schnitt, Trick)
  • 1987: Unendlich die Rettung naht (Regie, Drehbuch, Schnitt)
  • 1990: Song of Henna (Regie, Konzept und Realisation)
  • 1991: Die Schadowstraße und ihr Fest (Regie, Konzept und Realisation)
  • 1993: Requiem für Requisiten (Regie, Drehbuch, Schnitt)
  • 2001: Erfüllung

Literatur

  • Wolfgang Jacobsen: Rosi S. M. in CineGraph, Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lg. 24 (1994)

Weblinks


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