- Rosenhölzer
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Echtes Rosenholz gehört zu den Palisanderhölzern und trägt die botanische Bezeichnung Dalbergia decipularis. Mit dem Holz der Rose hat es nichts zu tun. Sein Name leitet sich ab vom rosenähnlichen Duft des frisch aufgeschnittenen Holzes sowie von seiner Färbung. Nach dem brasilianischen Hafen, von dem aus es im 18. und 19. Jahrhundert hauptsächlich verschifft wurde, wird es Bahia-Rosenholz genannt.
Rosenholz kommt im östlichen Südamerika vor. Die Bäume werden bis zu 10 m hoch, die Stämme erreichen einen Durchmesser bis 0.5 m. Die Farbe ist ein gelbliches Rosa mit unregelmäßigen rötlichen Streifen, das Splintholz (die relativ junge, äußere Schicht unter der Rinde) weißlich gelb. Das Holz ist sehr hart, dicht und spröde, es lässt sich leicht spalten, aber schwer bearbeiten; man kann es gut polieren, aber nur mit einiger Mühe verleimen. Die Resistenz gegenüber Pilzen ist groß, gegenüber Insekten sehr groß. Rosenholz gilt als besonders dekoratives und exklusives Material. Es wird kaum als Vollholz verwendet, sondern meist als Furnier für Luxusartikel, im Klavierbau und für hochwertige Möbel.
Einige technische Daten:
- Raumgewicht: 0.95 g/ccm
- Zugfestigkeit: 93 – 183 N/mm²
- Druckfestigkeit: 77 N/mm²
- Biegefestigkeit: 140 –217 N/mm²
- Härte nach Brinell bei 12% Feuchtigkeit: H BII = 110 N/mm², H BI = 58N/mm²
Der Begriff „Rosenholz“ ist über die exakte Bedeutung hinaus eine verbreitete, aber ungenaue umgangssprachliche Sammelbezeichnung für mehrere tropische Holzarten aus Südamerika. Der Begriff beruht einerseits auf einem häufig auftretenden Übersetzungsfehler; dabei wird das englische Wort „rosewood“ (= Palisander) falsch übertragen. Andererseits werden hin und wieder einfachere Holzarten durch Bindestrich mit dem Zusatzbegriff „-Rosenholz“ versehen, um das weniger wertvolle Material aufzuwerten („Holzhändlerprosa“).
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