- Rot-Händle
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Roth-Händle (ohne Filter) Teer: 10 mg Nikotin: 1.0 mg Kohlenmonoxid: 6 mg Tabakzusatzstoffe: Wasser, Stickstoff Stand 3/2007. Die Angaben gelten für die auf dem deutschen Markt erhältlichen Zigaretten. Quelle:BMELV Roth-Händle ist eine Zigarettenmarke der Firma Reemtsma, die zum Tabakkonzern Imperial Tobacco Group PLC gehört.
Roth-Händle Cigaretten werden aufgrund ihrer Stärke umgangssprachlich auch als „Lungentorpedo“, „Lungenzäpfchen“, „Toth-Händle“ oder „Roter Tod“ bezeichnet.
Kennzeichnend für die Marke ist die Tatsache, dass die Zigaretten überwiegend aus dunklem Tabak bestehen, und keine der inzwischen üblichen Aroma-Zusatzstoffe enthalten.[1] Dementsprechend wurden sie in älteren Werbeanzeigen als „naturrein“ angepriesen. Die Roth-Händle enthält v. a. Tabake aus deutschem Anbau, darunter den „Geudertheimer“.[2]
Am bekanntesten ist die filterlose Variante, es existiert jedoch auch die Marke „Roth-Händle Filter“. Die Zigaretten werden in einem sogenannten „Softpack“ und mit einer traditionell gehaltenen schwarzen Aufschrift auf rotem Grund verkauft (Filter: weiße Schrift auf rotem Grund). Unter dem Schriftzug „Roth-Händle“ ist als eingetragenes Warenzeichen eine rote Hand abgebildet[3]. Unter der Bezeichnung „Schwarze Hand“ ist auch ein Feinschnitt-Tabak erhältlich, der dem Charakter der Roth-Händle entspricht.
1998 wurde mit großem Werbeaufwand die Sorte „Roth-Händle Blond“ lanciert, mit dem Ziel, der Marke (analog zur blonden Gauloises) neue Käuferschichten zu erschließen.[4] Diese Variante mit hellem Tabak ist inzwischen aufgrund fehlenden Erfolgs eingestellt worden. Ähnlich erging es schon früher einer „leichten Mischung“ (weiße Packung).
Hersteller der Roth-Händle Cigaretten war die Badische Tabakmanufaktur Roth-Händle GmbH (BTM), die 1871 von Jules Schaller in Straßburg gegründet wurde. 1920, nach 50 Jahren Produktion in Straßburg wurde das Werk nach Lahr/Schwarzwald verlagert. Seit dem Jahr 1957 war Reemtsma Mehrheitseigner. Im Jahr 1985 übernahm Reemtsma die BTM dann schließlich vollständig. Das Werk in Lahr wurde im März 2007 geschlossen. Die BTM war einer der Hauptabnehmer von Tabakblättern in Südbaden, beschäftigte zuletzt ca. 275 Mitarbeiter und produzierte hauptsächlich Steckzigaretten, die aufgrund der Aufhebung ihrer Steuervergünstigung keine Nachfrage mehr fanden.
Die Produktion der „Roth-Händle“-Zigaretten wurde bereits vor einiger Zeit in ein anderes deutsches Reemtsma-Werk (Langenhagen oder Berlin-Wilmersdorf) verlegt.
Einzelnachweise
- ↑ Angaben auf der Website des BMELV.
- ↑ Bericht im Magazin Focus.
- ↑ Ein Kuriosität: das Packungsdesign auf einer Karte, die ein fest eingebundenes Buch-Lesebändchen umschliesst, in einigen Büchern der 70er Jahre, weiteres siehe Lesebändchen
- ↑ Siehe dazu die Bemerkung in der Zeitschrift Horizont.
Weblinks
- Bilder von Roth-Händle Packungen bei www.cigarettespedia.com
- Logo der „Roth-Händle Filter“ auf den Seiten von Reemtsma.
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