Rote Hand

Rote Hand

La Main Rouge, deutsch Rote Hand, war eine von der Auslandsabteilung des französischen Geheimdienstes Direction Générale de la Sécurité Extérieure (DGSE) in den 1950er Jahren betriebene Terrorganisation, die das Ziel verfolgte, Unterstützer der algerischen Unabhängigkeitsbestrebung und führende Mitglieder der Front de Libération Nationale (FLN) in der Zeit des Algerienkrieges zu liquidieren.

Auch in der Bundesrepublik Deutschland wurden der Roten Hand mehrere Sprengstoffattentate zugeordnet, wie z.B. gegen die Waffenhändler Otto Schlüter am 26. September 1956 sowie am 3. Juni 1957 und Georg Puchert (alias Captain Morris) am 3. März 1959. Diese konnten jedoch nie letztendlich geklärt werden.

Am 27. November 1959 gab der damals 30jährige Christian Durieux der Zeitung Daily Mail ein Interview, in dem er behauptete, die Anschläge auf Schlüter und Puchert sowie auf den damals im Hamburger Hafen liegenden Frachter "Atlas" und auch auf den algerischen Exilpolitiker Amédiane Ait Alcene im Auftrag der Roten Hand verübt zu haben.

Insbesondere die offensichtliche Untätigkeit der französischen Behörden wurde im Ausland als ein Hinweis der französischen Regierung verstanden, dass diese das aggressive Vorgehen gegen Sympathisanten der FLN veranlasst habe.

Literatur

  • Wolfgang Kraushaar, Die Protest-Chronik 1949-1959 - Eine illustrierte Geschichte von Bewegung, Widerstand und Utopie. Bd. I-IV. Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins, Hamburg 1996. ISBN 3807703500

Weblinks

Quelle

  • Lexikon der Geheimdienste des 20. Jahrhundert, Helmut Roewer, Stefan Schäfer, Matthias Uhl, Herbig Verlag München 2003, ISBN 3-7766-2317-9

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