- Rotensol
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Calw Höhe: 365 m ü. NN Fläche: 33,03 km² Einwohner: 7423 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 225 Einwohner je km² Postleitzahl: 76332 Vorwahl: 07083 Kfz-Kennzeichen: CW Gemeindeschlüssel: 08 2 35 033 Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 11
76332 Bad HerrenalbWebpräsenz: Bürgermeister: Norbert Mai Bad Herrenalb ist eine Kurstadt mit etwa 7.500 Einwohnern im nördlichen Schwarzwald im oberen Talkessel des Albtales im Landkreis Calw in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Bad Herrenalb wird von der Alb durchflossen, die zehn Kilometer südlich der Stadt entspringt.
Stadtgliederung
Zur Stadt Bad Herrenalb gehören die ehemaligen Gemeinden Bernbach, Neusatz und Rotensol. Zur Stadt Bad Herrenalb in den Grenzen von vor der Gemeindereform in den 1970er Jahren gehören die Stadt Bad Herrenalb, die Weiler Aschenhütte, Gaistal, Kullenmühle, Steinhäusle und Zieflesberg. Zur ehemaligen Gemeinde Bernbach gehören das Dorf Bernbach, das Dorf Althof und die Häuser Hardtscheuer. Zur ehemaligen Gemeinde Neusatz gehört das Dorf Neusatz. Zur ehemaligen Gemeinde Rotensol gehören das Dorf Rotensol und die Häuser Dobeltal und Steinhäusle.[2]
In den ehemaligen Gemeinden sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.
Geschichte
Aus Ansiedlungen um das 1149 gegründete Zisterzienserkloster Alba Dominorum entstand mit der Zeit die Gemeinde Herrenalb. Bereits 1841 gründete der Arzt Dr. J. Weiß eine Kaltwasserheilanstalt, die später in eine Wasserheilanstalt mit Sanatorium für Nervenkranke umgewandelt wurde und noch nach der Jahrhundertwende unter der Leitung von Hofrat Dr. Mermagen stand.[3]
Seit 1954 darf sich Herrenalb „Heilklimatischer Kurort” nennen. 1971 führte eine Bohrung in 600 Meter Tiefe auf eine mineralreiche Quelle. Aus Herrenalb wurde Bad Herrenalb. Den Namenszusatz „Bad“ führt Bad Herrenalb seit dem 26. Juli 1971.
Am 1. Januar 1972 wurde Rotensol eingemeindet, am 1. Februar 1972 erfolgte die Eingemeindung von Neusatz und am 1. Januar 1975 die von Bernbach.
Religionen
Evangelische Kirchengemeinde
Die Evangelische Kirchengemeinde Bad Herrenalb gehört zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sie ist in zwei Pfarrbezirke aufgeteilt: Zum Pfarrbezirk Bad Herrenalb I gehört die Stadtmitte und das Gaistal mit Zieflensberg. Zum Pfarrbezirk Bad Herrenalb II gehört der Ortsteil Bad Herrenalb-Kullenmühle. Zum Pfarramt II gehört auch die eigenständige Kirchengemeinde des Ortsteil Bernbach. Die Ortsteile Bad Herrenalb-Rotensol und Bad Herrenalb-Neusatz bilden mit einem eigenen Pfarramt die eigenständige Evangelische Kirchengemeinde Rotensol-Neusatz.
Im Gaistal befindet sich das Haus Aufblick. Es ist das Einkehrhaus der Diakonissen von Karlsruhe-Rüppurr. In Bad-Herrenalb-Neusatz befindet sich das Henhöferheim. Getragen wird das Haus vom Freundeskreis der Volksmission der Evangelischen Landeskirche in Baden e. V., der mit dem Amt für Missionarische Dienste der Evangelischen Landeskirche in Baden zusammenarbeitet. Seit 1947 ist Bad Herrenalb Sitz der Evangelischen Akademie Baden, einer Einrichtung der Evangelischen Landeskirche in Baden.
Katholische Kirchengemeinde
Die St. Bernhards-Kirche wurde 1905 gebaut, nachdem seit 1876 in einer Hauskapelle Gottesdienst gefeiert wurde und mit dem Wildbader Vikar erstmals 1899 ein katholischer Seelsorger für Herrenalb zuständig war. Seit 1946 wohnt in Herrenalb ein eigener Pfarrer; erst 1968 wurde offiziell die Katholische Pfarrgemeinde Bad Herrenalb gegründet. Der Patron von Kirche und Gemeinde ist Bernhard von Clairvaux (1090–1153), die eindrucksvollste Gestalt des Zisterzienserordens. Heute gehören etwa 1900 Katholiken zur Gemeinde Bad Herrenalb (ohne Dobel und Loffenau), zusätzlich etwa 400 mit einem zweiten Wohnsitz.
Weitere Kirchengemeinden
Auch eine Neuapostolische Kirche gibt es in Bad Herrenalb. Regelmäßig besuchen zwischen 60 bis 100 Gläubige die Gottesdienste in der kleinen Kapelle im Weg zur Schanz. Die Kirchengemeinde Bad Herrenalb zählt zur Neuapostolischen Kirche Süddeutschland.
Stadtteile
Stadtteile sind Bad Herrenalb, Bernbach, Rotensol, Neusatz.
Bernbach
Rotensol
NeusatzGaistal
Gaistal ist ein Stadtteil von Bad Herrenalb. Es ist in vier Teile unterteilt und hat insgesamt knapp 1000 Einwohner. Es wurde von österreichischen Einwanderern im 18. Jahrhundert gegründet. Der Mutterort Gaistal in Tirol trägt denselben Namen.
Politik
Bürgermeister
- 1962–1996: Robert Traub (CDU)
- 1996–2004: Manfred Renz (GRÜNE)
- seit 2004: Norbert Mai
Gemeinderat
Ergebnisse der Kommunalwahl am 13. Juni 2004:
FWG 57,2 % +8,8 12 Sitze +1 CDU 30,2 % -2,6 7 Sitze -1 Grüne Liste 12,6 % +4,3 2 Sitze ±0 Andere 0,0 % -10,5 0 Sitze -2 Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schräglinksbalken belegt mit einer rotgefütterten silbernen Albe, durch die ein linksgewendeter pfahlweiser goldener Abtsstab gesteckt ist.“
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Bad Herrenalb ist über die Linie S1 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) (über Karlsruhe nach Hochstetten) an den Karlsruher Nahverkehr angeschlossen. Auf dem Streckenabschnitt nach Ettlingen verkehren ab und zu Museumszüge der Ulmer Eisenbahnfreunde.
Des Weiteren ist Bad Herrenalb über Buslinien mit Pforzheim, Baden-Baden, Calw, Bad Wildbad, Ettlingen und Gaistal verbunden. Bis Januar 2008 gab es in Bad Herrenalb einen Gästebus, der aus Kostengründen und wegen mangelnder Nachfrage eingestellt wurde. Er wurde von der AVG gefahren.
Bildungseinrichtungen
In Bad Herrenalb gibt es eine Hauptschule mit Werkrealschule und eine Grundschule.
In Bad Herrenalb befindet sich das Haus der Kirche - Evangelische Akademie Baden. Die Tagungsstätte wurde 1997 vollständig renoviert und erweitert. Seit den 50er Jahren ist das Haus Tagungsort der Evangelischen Akademie Baden und der Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden. Zahlreiche andere kirchliche Gruppen setzen sich regelmäßig in Bad Herrenalb mit religiösen und gesellschaftlichen Fragen auseinander. Darüber hinaus wird die Tagungsstätte auch von Industrieunternehmen, Universitäten, Verbänden und anderen gesellschaftlichen Gruppen genutzt.
Freizeit- und Sportanlagen
- Thermalbad Siebentäler Therme
- Fitness Center Forum
- Badminton Verein Neusatz-Bad Herrenalb
- Waldfreibad
- Drachenflugplatz in Althof
- Reitanlage in Rotensol
- Montainbike-Strecken
- 9 Loch Golfplatz
- Minigolfanlage
- verschiedene Sportkletterrouten an den Buntsandstein-Felsen des umliegenden Albtales
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Stadtmitte befinden sich die Reste der ehemaligen Zisterzienserabtei Herrenalb. Neben der Klosterkirche und den Ruinen des ehemaligen Paradieses finden sich allerorten Gebäude, Mauern und andere historische Reste des ehemaligen Klosters.
Museum Bad Herrenalb
Das Museum Bad Herrenalb zeigt die Tradition und das Handwerk der thematisch besonderen Feierabendziegel (Motivziegel) der Sammlung Bernt. Die Geschichte des Daches und die Sozialgeschichte der Ziegler runden die Dauerausstellung ab. Der regionale Bezug wird durch frühe Ziegel der ehemaligen klösterlichen Ziegelhütte in Herrenalb aus dem 15. Jahrhundert hergestellt.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 479–480
- ↑ (Bäder-Almanach 10(1907)
Weblinks
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