- Rotes Seifenkraut
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Rot-Seifenkraut Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae) Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae) Gattung: Seifenkräuter (Saponaria) Art: Rot-Seifenkraut Wissenschaftlicher Name Saponaria ocymoides L. Das Rot-Seifenkraut (Saponaria ocymoides) ist eine Pflanzenart, die zu den Nelkengewächsen (Caryophyllaceae) gehört. Es wird auch als Kleinblütiges Seifenkraut bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die mehrjährige krautige Pflanze hat niederliegende bis aufsteigende Triebe und bildet oft Rasen. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 40 Zentimeter.
Die eiförmigen, spateligen Laubblätter sind behaart. Die Laubblattspreite werden 2 bis 3 Zentimeter lang sowie 0,5 bis 1,3 Zentimeter breit.
Die Blüten stehen locker bis büschelig an den Zweigenden. Die dunkel purpurrote Krone wird 12 bis 18 Millimeter lang und hat eine circa 1 Millimeter lange Nebenkrone. Die Kelchblätter sind zu einer 8 bis 10 Millimeter langen Röhre verwachsen, die drüsig behaart ist. Die Kapselfrucht wird 6 bis 8 Millimeter lang und öffnet sich mit vier Zähnen.
Blütezeit ist von April bis Oktober.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Gebirge von Spanien über Korsika, Sardinien, Apennin bis Slowenien sowie die Alpen. In den Alpen ist sie häufig, in den Nordalpen jedoch seltener.
In Österreich häufig bis zerstreut in den Bundesländern Kärnten, Tirol und Vorarlberg von der collinen bis subalpinen Höhenstufe.
Als Standort werden trockene Hänge, Felsschuttfluren, Flussgeschiebe, Wegböschungen, lichte Wälder (besonders Föhrenwälder) aber auch Mauern bevorzugt. Die Pflanze ist basenliebend.
Systematik
Die Art zerfällt in zwei Subspecies
- Saponaria ocymoides subsp. ocymoides - Nominatrasse, wie beschrieben
- Saponaria ocymoides subsp. alsinoides - Pflanze schlanker, wenigblütiger und mit kleineren Blüten als subsp. ocymoides. Endemisch auf Korsika sowie Sardinien. Hier fehlt die subsp. ocymoides
Geschichte
Das Rot-Seifenkraut wurde durch den rasenartigen Wuchs schon 1561 von Gessner als Gartenpflanze aufgeführt, blieb über die Jahrhunderte jedoch unbeachtet. Der österreichische Pfarrer Johann Theophil Zetter empfahl 1837 die Pflanze „zur Verzierung von Felspartien, Wänden und Mauern, etc“.
Heute zählt sie zu den häufigeren Pflanzen in Steingärten und Trockenmauern. Durch Auslese existieren auch mehrere Sorten wie „Splendens“, „Rubra Compacta“ oder „Karminkönigin“.
Literatur
- M. A. Fischer, W. Adler und K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Oskar Angerer und Thomas Muer: Alpenpflanzen, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-3374-1
- Jacques Gamisans und Jean-François Marzocchi: La Flore endémique de la Corse. Aix-en-Provence 2003, ISBN 978-2-85744-777-1
- Heinz-Dieter Krausch: Kaiserkron und Päonien rot... Von der Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2007, ISBN 978-3-423-34412-8
Weblinks
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