- Rothalsziege
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Kupferhalsziege ist die im Jahr 2007 von der Stiftung ProSpecieRara eingeführte, in der Fachliteratur bisher nicht etablierte Bezeichnung für eine seltene Merkmalsvariante der Walliser Schwarzhalsziege, nämlich für Exemplare dieser Rasse, die an der vorderen Körperhälfte durch rötlich-braunes statt schwarzes Fell charakterisiert sind.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsmerkmale
Auch bei Schwarzhalsziegen mit gewöhnlicher Färbung treten unter intensiver Sonnenbestrahlung oft Ausbleicherscheinungen in den oberen Fellschichten auf. Hiervon unterscheidet sich die Kupferhalsziege durch die rötlichen Färbung auch der unteren Fellschichten sowie der Kopf- und Beinbehaarung.
Verbreitung
Rund zwanzig lebende Exemplare sind heute bekannt, die meisten im Mattertal im Oberwallis, weitere Exemplare unter anderem im Berner Oberland.
Kupferhalsziegen traten in den letzten Jahrzehnten nach Darstellung von ProSpecieRara immer wieder als farblich abweichende Exemplare in Beständen gewöhnlicher Schwarzhalsziegen auf, wurden jedoch aufgrund ihrer vom Rassetyp abweichenden Färbung von Züchtern bisher nicht ins Herdebuch aufgenommen, sondern meistens aussortiert und gleich nach der Geburt geschlachtet.
Dass solche Tiere im vergangenen Jahrhundert auch in Gruppen auftraten, könnte eine Beschreibung von 1890 nahelegen, wonach zu dieser Zeit am Rhonegletscher eine "starke Truppe grosser prächtiger Tiere, auf der vorderen Körperhälfte braun, auf der hinteren milchweiss" gesichtet wurde, die sich durch diese Färbung von den zur gleichen Zeit im nahegelegenen Mattertal beobachteten Schwarzhalsziegen mit gewöhnlicher Färbung unterschieden [1]. Es ist jedoch nicht bekannt, ob es sich auch in diesem Fall um eine angeborene oder nur durch Lichteinwirkung bedingte Färbung handelte.
Entstehung
ProSpecieRara vermutet als Ursache für die abweichende Färbung ein rezessives Gen aus dem Erbgut der in der Kupfersteinzeit verbreitet gewesenen, heute ausgestorbenen Kupferziege, die als Vorfahre der Schwarzhalsziege gilt. Die Kupferziege hat ihren Namen allerdings nicht von der Farbe ihres Fells, die unbekannt ist, sondern von ihrem Auftreten in der Kupfersteinzeit.
Erhaltungsprojekt
Im Herbst 2006 begann die Tierschutzorganisation ProSpecieRara mit Recherchen zu diesem Typ und startete im Frühjahr 2007 dann ein Erhaltungsprojekt. Auf entsprechenden Aufruf wurden rund zwanzig Tiere gemeldet, und im März 2008 fand ein erstes "Kupferhalsziegen-Züchtertreffen" statt.
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich von Tschudi: Das Tierleben der Alpenwelt, 11. Aufl., Weber, Leipzig 1890, zitiert von ProSpecieRara
Weblinks
- Kupferhalsziege nach ProSpecie Rara: Mit Dokumentation von Berichten der Tagespresse.
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