- Rottmannshöhe
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Starnberg Höhe: 639 m ü. NN Fläche: 36,63 km² Einwohner: 8204 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner je km² Postleitzahl: 82335 Vorwahl: 08151 Kfz-Kennzeichen: STA Gemeindeschlüssel: 09 1 88 113 Gemeindegliederung: 14 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Ratsgasse 1
82335 BergWebpräsenz: Bürgermeister: Rupert Monn (EUW) Berg ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Starnberg und liegt am Ostufer des Starnberger Sees.
Inhaltsverzeichnis
Ortsteile
Die Gemeinde Berg hat 14 Ortsteile dazu gehören die Ortschaften Aufhausen, Aufkirchen, Allmannshausen, Assenhausen, Bachhausen, Berg, Farchach, Harkirchen, Höhenrain, Kempfenhausen, Leoni, Martinsholzen, Mörlbach und Sibichhausen.
Geschichte
Der Ort wurde 822 erstmals urkundlich als perge cum basilica (Althochdeutsch/Vulgärlatein „Berg mit Kirche“) erwähnt. Prähistorische Funde legen aber nahe, dass es bereits germanische Siedlungen gab.
Mit der Gemeinde Aufkirchen kam es zur Bildung der Berger Hofmark im 15. Jahrhundert, deren Besitzer die reichen Patrizierfamilien Ligsalz und Hörwarth aus München waren.
Im 17. Jahrhundert begann der Einfluss der Wittelsbacher auf das Fischer- und Bauerndorf. Der Kurfürst Ferdinand Maria erwarb ein Grundstück am See, auf dem Schloss Berg errichtet wurde, das bis heute im Familienbesitz der Wittelsbacher ist.
Ludwig II. nutzte das Schloss als Sommerresidenz, was zur Folge hatte, dass beispielsweise auch die Kaiserinnen von Russland und Österreich in Berg zu Besuch waren.
Auf einen Vorschlag von Hanns Johst, dem Präsidenten der Reichsschrifttumskammer, wurde Galeazzo Ciano, italienischer Außenminister unter Mussolini von den Nazis im Spätsommer 1943 mit seiner Familie in Allmannshausen untergebracht. Der Große Faschistische Rat hatte zuvor kurzfristig Mussolini entmachtet, und man befürchtete die Verfolgung all derer, die gegen ihn gestimmt hatten. Die Villa gehörte zum Besitz des Freiherrn von Wittgenstein und stand damals unter staatlicher Verwaltung.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges, am 26. April 1945, trieben SS-Männer 6.887 Häftlinge des KZ Dachau auf einem Todesmarsch in Richtung Süden, wobei jeder zweite Häftling durch Entkräftung oder Mord ums Leben kam. Weil sich der Marsch durch die Gemeinde Berg bewegte, wurde im Ortsteil Aufkirchen an der Straße nach Wolfratshausen eine Bronzeskulptur zum Gedenken an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft errichtet.[1]
Politik
Die Sitzeverteilung im Gemeinderat. Jahr CSU SPD Grüne FDP/Pf EUW BG ÜP QUH gesamt Wahlbeteiligung in % 2008 4 3 1 1 4 2 1 4 20 57,7 2002 5 3 1 1 5 4 1 0 20 61,3 BG = Bürgergemeinschaft
EUG = EINIGKEIT Unabhängige Gemeinschaft
QUH = quer-unabhängig-heimatverbunden
ÜP = Überparteiliche WählerSehenswürdigkeiten
Votivkapelle
Die zu Ehren von Ludwig II. errichtete Votivkapelle liegt oberhalb der Stelle, wo die Leiche des Königs gefunden wurde. 1887 stiftete seine Mutter Königin Marie eine Totenleuchte, die später in die Treppenanlage integriert wurde. Den Grundstein der Kapelle legte der Prinzregent Luitpold am 10. Todestag des Königs im Juni 1896. Vier Jahre später konnte die im frühromanischen Stil gebaute Kirche eingeweiht werden. Entworfen hatte sie der ehemalige Architekt des Königs Hofoberbaurat Julius Hofmann.
Noch heute treffen sich „Königstreue“ jährlich am Todestag des Königs zu einem Gedenkgottesdienst in der Votivkapelle.
Schloss Berg
siehe Schloss Berg (Bayern)
Bismarckturm
Im Ortsteil Assenhausen befindet sich ein von 1896 bis 1899 von Theodor Fischer erbauter Bismarckturm.
Fotos
Bekannte Persönlichkeiten
- Walburga Habsburg Douglas, geb. Habsburg-Lothringen, jüngste Tochter von Otto von Habsburg und Regina von Habsburg, seit 2006 Mitglied des schwedischen Reichstags (* 5. Oktober 1958 in Berg)
- König Ludwig II. stirbt am 13. Juni 1886 unter ungeklärten Umständen im Starnberger See unweit des Schlosses Berg, wohin er nach seiner Festsetzung auf Schloss Neuschwanstein gebracht wurde. Nach offizieller Version ertrank er im See, woran bis heute eine Kapelle und ein Holzkreuz im flachen Uferwasser bei Berg erinnern.
- In Berg wird am 22. Juli 1894 der Schriftsteller Oskar Maria Graf geboren. (In seinem Roman "Die Chronik von Flechting - ein Dorfroman" beschreibt er einen Teil der Geschichte seiner Familie und des Ortes Berg in den Jahren 1831 bis 1870 in literarisch leicht verfremdeter Weise basierend auf den Chroniken seines Großonkels Andreas Farg, der im Roman als Jakob Farg dargestellt wird.)
- Der Maler Walter Habdank lebte und wirkte ab 1979 in Berg.
- In einem Sanatorium in Berg-Kempfenhausen starb 1960 Hans Albers
- Der Schriftsteller Friedrich Wilhelm Hackländer starb am 6. Juli 1877 in seiner Villa in Leoni am Starnberger See
- Am 8. Juni 1979 starb in Berg der erste Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Reinhard Gehlen
- Am 3. Oktober 1994 starb der Schauspieler Heinz Rühmann in Aufkirchen, wo sich heute auch sein Grab befindet
- Luitpold Prinz von Bayern, Urenkel des letzten Königs von Bayern, Ludwig III., lebt in Berg
- Ellen Schwiers, deutsche Schauspielerin, lebt in Berg
- Harry Valérien, deutscher Sportjournalist und Autor, lebt in Berg
- Katerina Jacob, deutsche Schauspielerin und Kabarettistin, lebt in Berg
- Andreas Ammer, Autor, Regisseur und Journalist, lebt in Berg
- Patrizius, Walter H. Leykauf, deutscher Sänger, Komponist, Moderator und Musikverleger, lebt in Berg
- Lothar Matthäus, deutscher Fußballspieler und Trainer, lebte in Berg
- Jens Lehmann, deutscher Fußballtorwart, besitzt ein Haus in Berg
- Michael Ballack, deutscher Fußballspieler, besaß ein Haus in Berg OT Sibichhausen
- Oliver Bierhoff, deutscher Fußballspieler, lebt seit 2003 in Berg
- Fritz Scherer, Vizepräsident beim FC Bayern München, lebt in Berg
- Fred Bertelmann, deutscher Schlagersänger, lebt in Berg (Der lachende Vagabund, Aber Du heißt Pia)
- Harald Weber, deutscher Schriftsteller, lebte nach der Vertreibung aus Shanghai/China in Aufkirchen, zusammen mit seiner Frau Tina Weber, bekanntestes Buch "Die Weltdeuter des Ostens"
- Hanns Johst, deutscher Schriftsteller und zwischen 1935 und 1945 „Reichsschrifttumsführer“ besaß einen Landsitz in Allmannshausen.
- Klaas Huizing, evangelischer Theologe und deutscher Schriftsteller, besitzt ein Haus in Berg
Tourismus
Sowohl Berg (Ortsteil am See) als auch Leoni sind Anlegepunkte der Fahrgastschiffe der Bayerischen Seenschiffart am Starnberger See.
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 120
Weblinks
- Offizielle Webseite der Gemeinde
- Berg (Starnberger See): Wappengeschichte vom HdBG
- Links zum Thema Berg im Open Directory Project
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