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Riwne (Рівне) Basisdaten Oblast: Oblast Riwne Rajon: Kreisfreie Stadt Höhe: 136 m Fläche: 58,24 km² Einwohner: 247.900 (1. Januar 2005) Bevölkerungsdichte: 4.257 Einwohner je km² Postleitzahlen: 33000-33499 Vorwahl: +380 362 Geographische Lage: 50° 37′ N, 26° 15′ O50.6226.25136Koordinaten: 50° 37′ 12″ N, 26° 15′ 0″ O Verwaltungsgliederung: 1 Stadt Bürgermeister: Wladimir Homko Adresse: вул. Соборна 12a
33000 м. РівнеWebsite: http://www.city-adm.rv.ua/ Statistische Informationen Riwne (ukrainisch Рівне; polnisch Równe, russisch Ровно/Rowno) ist eine Stadt im Nordwesten der Ukraine am Fluss Ustja. Sie ist Verwaltungszentrum der gleichnamigen Oblast.
Geschichte
Der Ort wurde 1283 erstmals erwähnt. Ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehörte Riwne zu Litauen, später zu Polen. 1492 erlangte Riwne Stadtrecht nach Magdeburger Recht. Im 16. Jahrhundert war Riwne ein wichtiges Handelszentrum.
Bei der Zweiten Teilung Polens im Jahre 1793 wurde die Stadt und deren Umgebung Russland zugesprochen. Während des Ersten Weltkrieges und während des folgenden russischen Bürgerkrieges wechselte die Kontrolle über die Stadt zwischen russischen, deutschen, ukrainischen, bolschewistischen und polnischen Truppen. Von April bis Mai 1919 war Riwne kurzzeitig Hauptstadt der Volksrepublik Ukraine. Ab 1921 gehörte die Stadt schließlich wieder zu Polen. Die christlichen Bewohner der Stadt waren katholischen Glaubens, wovon auch die große, zweitürmige katholische Kirche einen Beweis gibt. Bei der erneuten Aufteilung Polens zwischen Deutschland und der Sowjetunion zu Beginn des Zweiten Weltkrieges gehörte sie zu den sowjetisch besetzten polnischen Ostgebieten. Die Grenze zur Sowjetunion lag ca, 80 km östlich bei Korec.
Am 28. Juni 1941 wurde Riwne von deutschen Truppen erobert und später dem Reichskommissariat Ukraine zugeordnet. Bei der Einnahme der Stadt war etwa die Hälfte der knapp 60.000 Einwohner jüdischen Glaubens. 23.000 von ihnen wurden nach Zeitzeugen am 8. und 9. November 1941 in einem Wald bei Sosenki erschossen. Die 5000 übrigen Juden wurden in ein Ghetto gesperrt und im Juli 1942 nach Kostopil deportiert, wo man auch sie von Einsatzgruppen ermorden liess. Im Widerstand gegen die deutschen Besetzung der Region waren ab 1943 Partisanen in Divisionsstärke aktiv und behinderten besonders den Verkehr auf der Nord- wie der Südbahn. Am 2. Februar 1944 befreite die Rote Armee Riwne im Zuge der Rowno-Luzker Operation.
1945 fiel Riwne an die Sowjetunion und gehörte dort zur Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik (Ukrainische SSR). Seit 1991 gehört sie zum unabhängigen Staat Ukraine.
Wirtschaft und Verkehr
Riwne ist Industriezentrum (Maschinen, Elektroapparate, Leinenindustrie) und kultureller Mittelpunkt des Gebietes mit Hochschulen, Theater und Museen. In der Nähe der Stadt befindet sich das Kernkraftwerk Riwne.
Durch Riwne verläuft die Europastraße 40.
Söhne und Töchter der Stadt
- Serhij Hontschar, Profi-Radrennfahrer
- Anna Walentynowicz, ehemalige Arbeiterin der Leninwerft Danzig und Mitglied der Solidarność
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