- Royal Chitwan National Park
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Der Chitwan National Park, früher Royal Chitwan National Park, der sich über eine Fläche von 932 km² erstreckt, ist der älteste Nationalpark Nepals. Der 1973 auf einen Erlass von König Mahendra aus dem Jahre 1970 hin gegründete Nationalpark, der im Terai liegt, wurde im Jahre 1984 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Bereits zuvor war das Habitat als königliches Jagdrevier zwischen 1846 und 1951 geschützt. Im Jahr 1963 wurde ein kleinerer Bereich südlich des Flusses Rapti als Nashorn-Schutzgebiet ausgewiesen; dieses wurde später in den Nationalpark integriert. Die nördliche Grenze des Chitwan bilden die Flüsse Narayani (auch Kali Gandaki genannt) und Rapti, im Süden begrenzen die Flüsse Pachnand und Reu sowie eine Forststraße den Park. Östlich schließt sich das angrenzende Parsa Wildlife-Reservat an.
Fauna
Der Chitwan ist Lebensraum für zahlreiche Tiere, es wurden über 40 Säugetierarten und 489 Vogelarten gezählt. Im Chitwan bestand bis zu ihrer Wiederansiedlung im Royal Bardia National Park im Jahre 1986 die letzte nepalesische Population von Panzernashörnern. Diese ist von geschätzten 300 Tieren im Jahr 1975 auf 375-400 im Jahre 1989 angewachsen. Auch Königstiger leben im Park, der Bestand, der zunächst von geschätzten 25 Tieren 1974 auf 70 bis 110 1980 angewachsen war, ist jedoch 1990 eingebrochen, als die Hälfte der ansässigen Tiger sowie zwei Drittel der Jungtiere während des Monsun verschwanden. Es gibt vor allem in den Dschungelgebieten des Nationalparks einige Indische Elefanten. Weitere bedrohte Tierarten, die im Chitwan National Park leben, sind der weit verbreitete Leopard, der Rothund und der Lippenbär. Der Bestand der Gangesdelfine ist nicht gesichert; 1980 wurden sieben gezählt, 1990 keiner - möglicherweise ist die Population in Folge eines an der Indischen Grenze gebauten Dammes zurückgegangen. Zu den 19 Schlangenarten, die im Park zu finden sind, gehören die Königskobra und der Tigerpython. Der Bestand der Sumpfkrokodile ist erheblich geschrumpft: waren es 1978 noch mindestens 200 Tiere, so blieben 1986/88 nur noch 70. Des Weiteren kommen Gangesgaviale vor. Im Park wurden 113 Fischarten gezählt.
Menschen
Im Gebiet des Nationalparks lebten 1980 etwa 260.000 Menschen in 320 Siedlungen. Ursprünglich von den indigenen Tharus bewohnt, zogen seit der Ausrottung der Malaria 1950 zahlreiche Siedler aus den Hügeln hinzu. Auf dem Parkgelände finden sich zwei hinduistische Stätten von großer religiöser Bedeutung für die Region, aber auch für indische Besucher.
Der Chitwan National Park ist eine der größten Touristenattraktionen Nepals, 1989 wurden 31.446 Besucher gezählt.
Weblinks
- Unesco-Welterbe
- Offizielle Webseite, (englisch)
- Eintrag beim Department of National Parks and Wildlife Conservation, (englisch)
Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
Bhaktapur | Bodnath | Chitwan National Park | Kathmandu | Lalitpur | Lumbini | Pashupatinath | Sagarmatha-Nationalpark | Swayambhunath
27.584.333333333333Koordinaten: 27° 30′ 0″ N, 84° 20′ 0″ O
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