- Rozpach
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Roßbach Gemeinde NaumburgKoordinaten: 51° 10′ N, 11° 47′ O51.1711.779444444444Koordinaten: 51° 10′ 12″ N, 11° 46′ 46″ O Einwohner: 340 (31. Dez. 2003) Eingemeindung: 1991 Postleitzahl: 06618 Vorwahl: 03445 Roßbach ist ein Ortsteil der Domstadt Naumburg (Saale) im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Ort
Roßbach ist ein Straßendorf mit großen Hausgärten, einer Kirche, einem Kindergarten, einem Festplatz und dem St.-Michaelshaus (Katholisches Jugendbildungshaus im Bistum Magdeburg). Der Ort mit etwa 350 Einwohnern liegt an der Bundesstraße 180 zwischen Naumburg und Kleinjena hinter einer alten Straßenbrücke über die Saale. Diese 77,23 Meter lange, steinerne Bogenbrücke mit vier Pfeilern wurde am 18. Oktober 1866 feierlich eingeweiht. Bürgermeister war zuletzt Harald Bittdorf (Stand 2006). Des Weiteren finden alljährlich diverse Volksfeste wie Fackelumzug und Kirmes statt. Der Ökumenische Pilgerweg von Görlitz nach Vacha führt durch Roßbach.
Geschichte
Roßbach wurde 1214 als Rozpach erstmalig erwähnt. Von Bedeutung war ein Rittergut, von dem 1256 ein Ritter Heinrich von Rospach namentlich genannt wird. Dieses Rittergut ging 1356 in den Besitz des Klosters Pforta über, das die Schutzmauern nieder riss. Die Mönche besaßen ab 1360 die Rechte über Hals und Hand, ein wichtiges Hoheitsrecht im Mittelalter, des weiteren hatten sie die Fischereirechte an der Saale zwischen Kösener Wehr bis zur Roßbacher Fähre. Roßbach ging nach Auflösung des Klosters Pforta als Amtsdorf an das Schulamt Pforta. Nach dessen Auflösung durch preußische Behörden gehörte Roßbach seit 1817 zum Kreis Naumburg der preußischen Provinz Sachsen.
Wirtschaft
Am Ortseingang gibt es ein kleines Gewerbegebiet. Außerdem hat Roßbach zwei Weingüter (Weinbaugebiet Saale-Unstrut-Region), ein Hotel und eine Gaststätte. Verschiedene Wanderwege und die liebliche Landschaft im Saaletal sorgen für einen zunehmend stärker werdenden Tourismus.
Persönlichkeiten
Roßbach ist der Geburtsort des Theologen, Generalsuperintendenten und Oberhofpredigers in Weimar, Johann Friedrich Röhr. Röhr hielt Johann Wolfgang von Goethes Grabrede. In Roßbach erinnert am Haus Nr. 31 eine Gedenktafel an Röhr.
Literatur
- Louis Naumann: Rossbach a. d. Saale im Lichte der Pfortenurkunden, 1923
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