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Hans Ruesch (* 17. Mai 1913 in Neapel, Italien; † 27. August 2007 in Massagno bei Lugano, Schweiz) war ein Schweizer Rennfahrer, Publizist und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ruesch wurde als Sohn eines Schweizer Industriellen und seiner italienischen Frau geboren. Er wuchs in Italien auf und wurde noch während seines Studiums als Sportsmann bekannt. So fuhr er bereits 1932 im Alter von 19 Jahren das Klausenrennen auf einem MG mit. Er vertrat sein Heimatland in den dreissiger Jahren mit grossem Erfolg auf den Rennstrecken Europas, auch gegen bekannte Fahrer wie z.B. Rudolf Caracciola, Bernd Rosemeyer oder Manfred von Brauchitsch. Dabei fuhr er unter anderem Alfa Romeo und Maserati. Zwischen 1932 und 1937 entschied er 27 Rennen für sich. Noch anfangs der fünfziger Jahre wurde er in einem Ferrari 4.1-litre MM gesehen. Nach einem Unfall im Jahr 1938 begann er zu schreiben. Sein erster Roman über den Rennsport erschien unter dem Titel Gladiatoren.
Ruesch zog dann in die USA, wo er für verschiedene bekannte Magazine schrieb. Zum US-amerikanischen «Bestseller des Jahres» wurde sein Eskimo-Roman Paradies im Eis. Ruesch engagierte sich ab den siebziger Jahren stark für den Tier- und Naturschutz und gegen die Pharma-Industrie.
Zuletzt lebte er in der Schweiz, er war der älteste noch lebende Gewinner eines Grand Prix bei einem Autorennen. Ende August 2007 starb Ruesch im Alter von 94 Jahren in Massagno nahe Lugano.
Werke (in deutscher Übersetzung)
Romane
- Gladiatoren. Hallwag, Bern 1939.
- Rennfahrer. Deutsch von Arno Schmidt, Rowohlt, Reinbek 1955 (rororo 139).
- Die Sonne in den Augen. Ein Schelmenroman. Steinberg, Zürich 1955.
- Im Land der langen Schatten. Steinberg, Zürich 1958 (1959 verfilmt von Nicholas Ray mit Anthony Quinn und Peter O’Toole).
- Der schwarze Durst. Ullstein, Berlin 1959.
- Die kleinen Diebe. Diana, Zürich 1964.
- Die Rivalen. Diana, Zürich 1965.
- Iglus in der Nacht. Rowohlt, Reinbek 1974.
Sachbücher
- Nackte Herrscherin. Entkleidung der medizinischen Wissenschaft. Hirthammer, München 1978.
- Sonderausgabe mit dem Untertitel Das Manifest gegen Tierversuche. Nymphenburger, München 1984, ISBN 3-485-00481-2.
- Die Fälscher der Wissenschaft. Technischer Rapport. Hirthammer, München 1979.
- Die Pharma-Story. Der große Schwindel. Hirthammer, München 1985.
- Tausend Ärzte gegen Tierversuche. Civis, Klosters 1986.
- Tausend Ärzte gegen die Vivisektion. Neuauflage des Werks von Ludwig Fliegel aus dem Jahr 1935, Civis, Klosters 1986.
Quellen und Weblinks
- Munzinger-Archiv GmbH, 1951
- Internationales Biographisches Archiv, 18/1951
- Literatur von und über Hans Ruesch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eigener Webauftritt (italienisch)
- Eintrag über Hans Ruesch im Autoren-Lexikon des Vereins Autorinnen und Autoren der Schweiz
Personendaten NAME Ruesch, Hans KURZBESCHREIBUNG Schweizer Rennfahrer, Publizist und Schriftsteller GEBURTSDATUM 17. Mai 1913 GEBURTSORT Neapel STERBEDATUM 27. August 2007 STERBEORT Massagno
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