- Ruine Baldenau
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Burg Baldenau Mauerreste (i.d.80ern rekonstruiert)
Entstehungszeit: um 1315 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Bergfried, Umfassungsmauern Ständische Stellung: Klerikale Ort: Morbach-Hundheim Geographische Lage 49° 50′ 7″ N, 7° 9′ 54″ O49.8352777777787.165450Koordinaten: 49° 50′ 7″ N, 7° 9′ 54″ O Höhe: 450 m ü. NN Die Ruine der Burg Baldenau liegt im Hunsrück zwischen den Dörfern Hundheim und Hinzerath, beides Ortsteile der Großgemeinde Morbach, nur wenig südlich der Hunsrückhöhenstraße B 327.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Die Burgruine Baldenau ist eine der wenigen Wasserburgen im Hunsrück, die in einem Hochtal liegt. Der Wassergraben der am Nordrand des Idarwaldes auf gut 450 Meter Höhe gelegenen Ruine wird durch den Oberlauf der Dhron gespeist.
Zur Baldenau gehört auch der Stumpfe Turm, der oberhalb von Hinzerath an der damaligen Römerstraße erbaut wurde. Aufgrund der Lage auf dem Bergrücken konnten von hier aus herannahende Gefahren frühzeitig erkannt und zur Burg gemeldet werden.
Architektur
Die Burganlage ist etwa 52 Meter lang, bis zu 20 Meter breit und besitzt die Form eines Keils. Im Südwesten im spitz zulaufenden Teil der Burg steht der markante, 24 Meter hohe runde dreigeschossige Bergfried. Er hat einen Durchmesser von 10,5 Metern bei einer Mauerstärke von bis zu 3,2 Metern. Auf der gegenüberliegenden Seite erheben sich die eher spärliche aufragenden Reste des Palas. An den Längsseiten wird die Burg von einer Ringmauer umgeben. 1982/83 diente die Ruine als Kulisse zum ersten Teil der Heimat-Trilogie von Edgar Reitz.
Geschichte
Ab dem Jahr 1315 wurde sie vom Erzbischof Balduin von Trier zum Schutz seines Territoriums errichtet. Ursprünglich war sogar die Gründung einer neuen Stadt im Schutze der Burg geplant; hierzu ist es aber letztlich nie gekommen. So verwalteten die Burgvögte nur eine handvoll umliegender Dörfer.
Nach mehreren Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg wurde sie schon 1649 wieder instand gesetzt, schließlich aber im Jahre 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen unter Ludwig XIV. dauerhaft zerstört. Im Jahre 1982 erfolgte eine Sicherung der Ruine.
Gegenwart
Heute ist die idyllisch in einem Sumpfgebiet gelegene und nur selten besuchte Ruine jederzeit frei zugänglich.
Bildergalerie
Siehe auch
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