Ruine Puxer-Loch

Ruine Puxer-Loch

p1

Puxerloch
Alternativname(n): Puxer Lueg
Erhaltungszustand: Ruine
Ort: Frojach
Geographische Lage 47° 8′ 16″ N, 14° 20′ 54″ O47.13777777777814.348333333333900Koordinaten: 47° 8′ 16″ N, 14° 20′ 54″ O
Höhe: 900 m ü. A.
Puxerloch (Österreich)
DEC
Puxerloch

Die im Volksmund als Puxerloch bezeichneten beiden Höhlenburgen Luegg und Schallaun sind zwei der wenigen noch erhaltenen Höhlenburgruinen in Österreich. Diese liegen im Bundesland Steiermark im Bezirk Murau, nahe dem Ort Frojach.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

100 Meter über dem Boden steigt die fast senkrechte Südwand des Berges Pleschaitz auf. In dieser sind die Reste der beiden Höhlenburgen Luegg und Schallaun. In der größeren Höhle befand sich die Burg Luegg, welche heute noch zugänglich ist. Die Höhle ist mit einer Mauerwand abgeschlossen, im Inneren lagen früher die Wohnräume.

Die kleinere Höhle mit der Burg Schallaun liegt 10 Meter westwärts von Luegg und ist heute nicht mehr begehbar, bzw. nur mit alpiner Ausrüstung (Seil, Hacken und Steigeisen) erreichbar. Diese zwar eigene selbständige Burg war mit Luegg entlang der Felswand mit einer Brücke verbunden. Ob es eine an der Wand befestigte Bohlenbrücke oder eine Hängebrücke war, wie die Sage will, ist heute nicht mehr feststellbar.

Geschichte

Die Burg Schallaun wurde 1181 erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe der Geschichte wechselten beide Burgen mehrfach den Besitzer (Teufenbacher, Liechtensteiner, Pranckh). Letztere benutzten die Burg nicht mehr und ließen diese verfallen. Eingenistete Räuberbanden haben zum Verfall der beiden Burgen beigetragen. Mit ihnen hängt wohl auch das Gerede von ehemaligen Raubrittern zusammen. Im 18. Jahrhundert wurden die beiden Höhlenburgen mittels Soldaten aus Ungarn gesäubert, was ebenfalls zu einer weiteren Zerstörung der Anlagen beitrug. Dennoch war die Burg Luegg bis ins 19. Jahrhundert bewohnt.

Sage um die Entstehung von Schallaun

Karl der Große, der mächtige Herrscher des Frankenvolkes, hatte die Schlacht gegen die kriegerischen Sachsen geschlagen und feierte die Heldentat durch ein prunkvolles Siegesmahl. Immer wieder ließ der Lieblingsedelknabe Charlot von Chalon den Becher des Königs füllen, um die erhitzten Gemüter zu mildern. Die Frage war, was aus den 30.000 gefangenen Sachsen werden sollte, darunter die beiden Töchter des gefallenen sächsischen Königs. Beide waren Charlot anvertraut. Der Edelknecht erbarmte sich der beiden Töchter und verließ das glänzende Leben am fränkischen Hof. So flüchtete er und entdeckte die Felshöhle im Murtal. Als die kriegerischen Zeiten vorbei waren und Charlot von Chalon nicht mehr einen Verrat fürchten musste, baute er die Höhlenburg Schallaun. Er heiratete eine der beiden Schwestern und war dann der Ahnherr eines gefürchteten Raubrittergeschlechtes.

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