Rukop

Rukop

Hans Rukop (* 27. Februar 1883 in Klausberg/Mikulczyce nahe Zabrze, Oberschlesien; 3. August 1958 in Ulm) war ein deutscher Hochfrequenztechniker.

Seine Eltern waren der Rentmeister Theodor Rukop (1843-94) und Emma, geb. Breiter (1859-1926). Ab 1902 studierte er Mathematik und Physik an der Universität Breslau und ab 1906 Chemie in Greifswald. Er wurde Doktorand bei Gustav Mie, der ihn 1910 als zweiten Assistenten anstellte. 1911 ging er zu Jonathan Zenneck in Danzig und arbeitete an Lichtbogengeneratoren und Hochfrequenzmaschinen. 1912 promovierte er bei Mie mit Spektrum des Wassers mit wenig gedämpften, durch Stoßerregung hervorgebrachten Schwingungen von 65 bis 20 cm Wellenlänge. 1913 folgte er Zenneck nach München. 1914 begann er am Labor der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H, System Telefunken in Berlin und baute zunächst ein Röhrenlabor auf. Er überwand die Nachteile der Liebenröhre und der Flemingdiode. Er baute einige kleine Fabrikationsstätten auf und im Sommer 1917 die große Röhrenfabrik in der Friedrichstraße. 1923 heiratete er Ellen Tilsen. 1925 wurde er bei Telefunken Leiter sämtlicher Laboratorien. 1927 berief man ihn als Professor an das neue Institut für techn. Physik der Universität Köln. Er arbeitete hier an der Erforschung von Fragen des Fernsehens, der Nachrichtenübertragung mit Ultrakurzwellen und Dezimeterwellen und der Funkmess- bzw. Radartechnik. 1933 wechselte er in den Vorstand von Telefunken. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging er bis 1950 nach Ulm, wo Telefunken eine neue Röhrenfabrik aufbaute.

Literatur

  • Dietrich von Engelhardt: Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Naturwissenschaftler, Bd. 2 S. 756
  • NDB

Werke

  • Beiträge zur Gadarmer`schen Razemisationstheorie ; Breslau, Fleischmann, 1916
  • mit Jonathan Zenneck: Lehrbuch der drahtlosen Telegraphie; Stuttgart, Enke, 1925
  • Technische Anwendung der Glühelektroden; In Owen W. Richardson: Handbuch der Radiologie; Bd.4, Teil 3

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