- Rutschschacht
-
Eine Rutschstange wird bei der Feuerwehr in Feuerwachen eingebaut, um im Alarmfall von höher gelegenen Stockwerken schnell in das Erdgeschoss zu den Einsatzfahrzeugen zu gelangen.
Im Regelfall handelt es sich um eine Stange aus Eisen mit ca. 8 cm Durchmesser und glatter Oberfläche. Meist erstreckt sich eine Rutschstange über ein einziges Stockwerk, in manchen Feuerwachen überbrücken Rutschstangen auch mehr Stockwerke und/oder sind nebeneinander, um einen höheren Durchsatz zu erreichen. Rutschstangen sind in einem Rutschschacht verbaut, der Zugang ist durch Flügeltüren gegen Absturz gesichert. Die Schächte sind meist beleuchtet.
Die Stange wird mit beiden Händen und Füßen umschlossen. Die Feuerwehr-Unfallkasse Nordrhein-Westfalen empfiehlt: "Tückisch ist es, sich an der Stange mit den Händen festzuhalten. Durch die schnelle Reibung beim Rutschen kann es zu Verbrennungen kommen. Besser ist es, sich mit dem Unterarm an die Stange zu hängen, wo Jacke oder Hemd die Haut entsprechend schützen können." [1] Die Geschwindigkeit wird je nach Schluss der Gliedmaßen gesteuert, Handschuhe sind dabei nicht erforderlich. Eine Einweisung für das Rutschen an der Stange ist zwingend erforderlich, um eine Gefährdung des Vordermannes zu vermeiden. Um den Fuß der Rutschstange ist eine weiche Aufprallfläche angebracht, um sicher am Boden aufzutreffen.
In den USA und anderen Ländern wurden sie wegen der Unfallgefahr abgeschafft.
Rutschstangen werden teilweise auch in mehrgeschossigen Industrieanlagen eingebaut, um dem Bedienungspersonal im Alarmfall ein schnelles Verlassen der Anlage zu ermöglichen.
Kleinere Rutschstangen können auch Teil einer Spielplatzanlage sein bzw. als Sportgerät genutzt werden (Stangenklettern).
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.