1.FC Magdeburg

1.FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
Vereinsemblem des 1. FC Magdeburg
Voller Name 1. FC Magdeburg e. V.
Ort Magdeburg
Gegründet 22. Dezember 1965
Vereinsfarben Blau-Weiß
Stadion Stadion Magdeburg
Plätze 27.250
Präsident Volker Rehboldt
Trainer Steffen Baumgart
Homepage www.fc-magdeburg.de
Liga Regionalliga Nord
2007/08 11. Platz
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Heim
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Auswärts

Der 1. FC Magdeburg (offiziell Erster Fußballclub Magdeburg e. V.; kurz 1. FCM, FCM oder der Club) ist ein Fußballverein aus Magdeburg, der am 22. Dezember 1965 durch Ausgliederung der Fußballsektion aus dem SC Magdeburg gegründet wurde. Die Vereinsfarben sind Blau und Weiß, und der Verein hat rund 1.600 Mitglieder.

Der FCM spielte von 1960 bis 1965 und 1966 bis 1991 in der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der DDR-Oberliga. Die Magdeburger wurden dreimal Meister und holten siebenmal den nationalen Pokal. Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte verbuchte der 1. FC Magdeburg 1974. Als einzige Mannschaft der DDR gewann der Club einen Europapokal, den Europapokal der Pokalsieger. Nach der Wende verpasste der FCM den Sprung in den Profifußball und spielte seither in der dritten oder vierten Liga.

Die Heimspiele werden im Stadion Magdeburg ausgetragen. Dort befinden sich das Trainingsgelände und das Nachwuchsleistungszentrum. In der Saison 2008/09 spielt die erste Mannschaft in der Regionalliga Nord.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Strukturelle Entwicklung

Historische Vereinslogos von Krupp-Gruson Magdeburg, Stahl Magdeburg, Motor Magdeburg, Motor Mitte Magdeburg (1. Reihe), SC Aufbau Magdeburg und zweimal SC Magdeburg (2. Reihe) und vier Versionen des 1. FC Magdeburg (3. Reihe): Mitte bis Ende der 1960er Jahre, klassisches Emblem zu DDR-Zeiten, 1990 kurzzeitig verwendet und modernes Emblem

Magdeburgs Fußballtradition wurde schon vor dem Ersten Weltkrieg durch die Vereine Cricket-Victoria und FC Victoria begründet. Beide spielten zwischen 1933 und 1942 zeitweise in der Gauliga Mitte, eine der damals 16 höchsten Fußballklassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie wie alle ostdeutschen Sportvereine auf Betreiben der sowjetischen Besatzungsmacht auf der Grundlage der Direktive Nr. 23 des Alliierten Kontrollrats auf Dauer verboten. Zur Weiterführung von Sportwettkämpfen wurden zunächst auf regionaler Ebene einfach organisierte Sportgemeinschaften (SG) zugelassen. Als Vorläufer des 1. FC Magdeburg gründete sich im Herbst 1945 die SG Sudenburg, die sich im Mai 1949 mit der SG Lemsdorf zur SG Eintracht Sudenburg zusammenschloss. Nach der Einführung des Systems der Betriebssportgemeinschaften (BSG) in Ostdeutschland übernahm am 12. Juli 1950 das Krupp-Gruson-Werk, später als Schwermaschinenbaukombinat „Ernst Thälmann“ (SKET) bekannt, als so genannter Trägerbetrieb die SG und wandelte sie in die BSG Krupp Gruson Magdeburg um. Entsprechend den Vorgaben für Betriebssportgemeinschaften musste eine breite Palette von Sportarten angeboten werden, überregionale Bedeutung erlangte jedoch nur die Sektion Fußball. Nach Umwandlung des Trägerbetriebes in einen Volkseigenen Betrieb bekam die BSG 1951 den Namen Stahl Magdeburg und nach Gründung der zentralen Sportvereinigung Motor für den Bereich Maschinenbau 1952 die Bezeichnung BSG Motor Mitte. Als Mitte der 1950er Jahre die Sportvereinigungen ihre Schwerpunkt-Sportklubs entwickelten, wurde 1955 der SC Aufbau Magdeburg gegründet, dem am 23. August 1957 die Sektion Fußball der BSG Motor angegliedert wurde. Auch im Sportclub bildeten die Fußballmannschaften nur eine unter mehreren Sektionen. 1965 beschloss die DDR-Sportführung, den Fußballsport intensiver zu fördern, und veranlasste die Bildung von Fußballklubs durch Herauslösung der erfolgreichsten Fußballsektionen aus den bestehenden Sportklubs. Als erster Fußballklub in der DDR wurde am 22. Dezember 1965 der 1. FC Magdeburg gegründet.

Siehe auch 1. FC Magdeburg/Namen und Zahlen

Sportliche Entwicklung

Die Anfänge nach 1945

Nachdem 1947 Sportwettkämpfe über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus zugelassen wurden, beteiligte sich die SG Sudenburg in der Saison 1947/48 an den Spielen des Fußballbezirks Magdeburg-Süd und belegte dort unter sieben Mannschaften Rang vier, der jedoch weder für die weiteren Qualifikationsrunden zur 1. Ostzonenmeisterschaft noch für die ab 1948 eingerichtete Landesklasse Sachsen-Anhalt reichte. Erst in der Spielzeit 1949/50 spielte die nunmehrige SG Eintracht in der Landesklasse, wo sie in der Staffel Nord Platz drei erreichte. Bis zu 12.000 Zuschauer verfolgten dabei die Heimspiele auf dem Sportplatz am Königsweg. Ein Jahr später wurde die Mannschaft, nun als BSG Krupp-Gruson auftretend, Landesmeister und qualifizierte sich damit für die neue DS-Liga (später DDR-Liga). In der ersten Saison in der zweithöchsten Spielklasse erreichte Stahl Magdeburg einen respektablen vierten Platz. Mit einem Schnitt von 11.000 Zuschauern hatte Magdeburg den zweithöchsten Schnitt der zweiten Liga hinter Chemie Chemnitz. Bereits in den 1950er Jahren besaßen die Magdeburger erfolgreiche Torschützen. 1952 wurde Günter Thorhauer mit 12 Treffern Zweiter der Torschützenliste seiner Ligastaffel, ein Jahr darauf wurde Siegfried Koch mit 23 Toren zweitbester Schütze aller 26 DDR-Liga-Mannschaften.

In den folgenden Jahren gaben die BSG Stahl und BSG Motor Mitte stets den Aufstieg in die Oberliga als Saisonziel aus. Dabei standen sich jedoch die Magdeburger meist selbst im Wege. Nach guten Spielen, in denen die Spitzenreiter sowohl spielerisch als auch kämpferisch bezwungen wurden, folgten unerklärliche Leistungsabfälle. Es fehlte die Konstanz, um am Ende einer Saison ganz oben zu stehen. Daher landeten die Magdeburger in den Jahren 1953 bis 1957 auf den Plätzen zwei, drei oder vier. Als Ergebnis mussten die Verantwortlichen eingestehen, dass der Magdeburger Fußball nur Mittelmaß war.[1]

Als Sektion Fußball des neu gegründeten SC Aufbau Magdeburg verpasste der Verein 1957 abermals den Aufstieg. Die Saison 1958 sollte die schlechteste für die Magdeburger während ihrer DDR-Liga-Zugehörigkeit werden. Nach einer Niederlagenserie musste Trainer Hans Manthey gehen und für ihn wurde Fritz Wittenbecher verpflichtet.[2] Wittenbecher führte den von Manthey begonnen Umbruch der Mannschaft fort und formte ein Team, das im folgenden Jahr den lange angestrebten Aufstieg in die höchste DDR-Fußballklasse Oberliga schaffte. Am vorletzten Spieltag machte die Mannschaft durch ein 1:1 vor 18.000 Zuschauern gegen den bereits als Aufsteiger feststehenden Tabellenführer SC Chemie Halle mit 16 Toren Vorsprung vor Verfolger Rotation Babelsberg den Aufstieg praktisch perfekt.

1960–1965: Erstmalig in der DDR-Oberliga

Nach neun Jahren in der zweitklassigen DDR-Liga spielten die Magdeburger ab 1960 in der höchsten Spielklasse des Landes, der DDR-Oberliga. Das Germerstadion reichte bei einigen Spielen nicht mehr aus, sodass seit dieser Saison die Heimspiele im Grubestadion ausgetragen wurden. 35.000 Zuschauer beim Spiel gegen Vorwärts Berlin bedeuteten einen neuen Rekord für den SC Aufbau. Drei Spieltage vor Saisonende sicherte sich Magdeburg durch ein 3:0 gegen den SC Lok Leipzig den Klassenerhalt. Am Ende der Saison erreichte der SC Aufbau den siebenten Tabellenplatz.

In den drei folgenden Spielzeiten kämpften die Magdeburger lange Zeit gegen den Abstieg. Der Klassenerhalt wurde meistens erst an den letzten Spieltagen gesichert. Dafür gab es in der Saison 1963/64 eine Premiere. Nach Erfolgen über Aktivist Zwickau, Chemie Zeitz, Dynamo Berlin und dem SC Motor Jena stand der SC Aufbau im Finale des FDGB-Pokals. Gegner am 13. Juni 1964 war der SC Leipzig im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion. Nach einer 2:0-Führung des Favoriten aus Leipzig drehten die Magdeburger noch das Spiel und kamen in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 3:2-Siegtreffer durch Hermann Stöcker, der zur erstmaligen Europapokalteilnahme berechtigte.

Als erster Gegner auf dem internationalen Parkett wurde Galatasaray Istanbul zugelost. Die beiden Mannschaften spielten dreimal 1:1 (inkl. Entscheidungsspiel in Wien). Auch beim entscheidenden Münzwurf wollte die Entscheidung nicht sofort fallen. Rolf Retschlag sagte anschließend: „Wir haben den Maria-Theresia-Taler nach dem Wurf gar nicht zu Gesicht bekommen, aber die Türken sprangen alle vor Freude in die Luft.“[3] Im Jahr 1965 erreichten die Magdeburger einen weiteren Mittelfeldplatz. Als erste Mannschaft überhaupt verteidigten die Magdeburger den Pokaltitel im DDR-Fußball. Im Finale in Berlin ging Vizemeister Motor Jena mit 1:0 in Führung. Wie bereits im Vorjahr drehten die Magdeburger das Spiel und errangen mit einem durch Günter Hirschmann in der letzten Minute verwandelten Foulelfmeter den Sieg.

Für den 1965 gegründeten 1. FC Magdeburg lief seine erste Saison nicht optimal. Am Ende stieg die Mannschaft als Tabellenletzter in die DDR-Liga ab. Im Europapokal drang Magdeburg dagegen nach einem 8:1 über den FC Sion, dem höchsten Sieg in der Magdeburger EC-Geschichte, bis ins Viertelfinale vor, wo der FCM gegen den Titelverteidiger West Ham United mit 0:1 und 1:1 ausschied. Damals standen in den Reihen von West Ham United so namhafte Spieler wie Bobby Moore und Geoffrey Hurst, die wenige Monate später Fußballweltmeister wurden.[4]

1965–1971: Aufschwung des 1. FC Magdeburg

Nach dem Abstieg übernahm der ehemalige Trainer der DDR-Nationalmannschaft Heinz Krügel das Traineramt beim FCM. Über die gesamte Saison gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Post Neubrandenburg. Erst am letzten Spieltag fiel die Entscheidung um den Aufstieg im direkten Duell mit Neubrandenburg. Ein 1:1 vor 45.000 Zuschauern reichte dem FCM, um den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen.[5]

Im darauffolgenden Jahr in der DDR-Oberliga errang der Club als Neuling den dritten Tabellenplatz. Mit dieser Platzierung kehrte der FCM auf die internationale Bühne zurück. In der Sommerpause 1968 spielte der FCM erstmals im Intertoto-Cup und traf dabei auf die Teams Odra Opole, Jednota Trenčín und Hvidovre Kopenhagen. Im Folgejahr hatte der FCM bis zum letzten Spieltag die Chance auf den ersten Meistertitel. Aber zwei Niederlagen in den letzten beiden Spielen bedeuteten in der Endabrechnung erneut den dritten Platz. Der Höhepunkt der Saison folgte zwei Wochen nach Abschluss der Punktspiele. Nach Siegen über Neubrandenburg, Zwickau, Chemie Leipzig und den BFC Dynamo wartete im Finale des FDGB-Pokal im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion der FC Karl-Marx-Stadt. Nach zwei Toren von Jörg Ohm und weiteren Treffern von Joachim Walter und Jürgen Sparwasser gewann der FCM mit 4:0 und feierte den dritten Pokalerfolg. In der folgenden Europapokalsaison schaltete der FCM in der ersten Runde MTK Budapest aus. In der zweiten Runde war Endstation, das Team von Academica Coimbra erwies sich als zu stark. In der Oberliga knüpften die Magdeburger nicht an die guten Leistungen der Vorjahre an. Die Saison 1970/71, die mit dem vierten Platz beendet wurde, nutzte der Club zur weiteren Verjüngung der Mannschaft.

1971–1979: Das goldene Jahrzehnt

In den siebziger Jahren wurde der Oberliga-Fußball der DDR in erster Linie von den Mannschaften des 1. FC Magdeburg und der SG Dynamo Dresden geprägt. Vater dieses Erfolges in Magdeburg war Trainer Heinz Krügel, unter dessen Regie der FCM zwischen 1969 und 1974 neun DDR-Nationalspieler hervorbrachte, von denen vier im Aufgebot für die WM-Endrunde 1974 standen.

Die besten Jahre des Magdeburger Fußballs begannen 1972, als der FCM mit der bis zu diesem Zeitpunkt jüngsten Meistermannschaft, das Durchschnittsalter betrug 22,5 Jahre,[6] zum ersten Mal den DDR-Meister-Titel errang. Grundlage der Meisterschaft war die makellose Heimbilanz mit dem Gewinn aller 13 Heimspiele. Höhepunkte waren dabei das 2:1 gegen Dynamo Dresden vor 38.000 Zuschauern im Rahmen der Flutlichteinweihung des Grube-Stadions und ein 5:0 gegen Carl Zeiss Jena vor 45.000 Zuschauern. Mit 22.231 Zuschauern pro Spiel stellte der FCM einen neuen Besucherrekord auf.

In der folgenden Saison belegte der 1. FC Magdeburg in der Oberliga den dritten Platz. Der erste Auftritt im Europapokal der Landesmeister brachte zwei Siege gegen den finnischen Titelträger Turku PS. Im Achtelfinale wartete mit dem italienischen Meister Juventus Turin ein wesentlich schwererer Gegner. Offiziell 45.000, nach Augenzeugenberichten 50.000 Zuschauer unterstützten ihren Klub zu Hause beim Rückspiel.[7] Zwei 0:1-Niederlagen bedeuteten jedoch das Aus. Nach dem Rückspiel sprach Trainer Heinz Krügel auf der Pressekonferenz die folgenden Worte: „Erst in ein bis zwei Jahren wird die Mannschaft internationales Format haben“.[7] Trotz des Ausscheidens aus dem europäischen Wettbewerb blieben die Magdeburger in der Saison 1972/73 nicht ohne Titel. Über die Stationen Motor Babelsberg, Dynamo Schwerin, Hansa Rostock und Rot-Weiß Erfurt zogen die Magdeburger zum vierten Mal in das FDGB-Pokalfinale ein. Gegner am 1. Mai 1973 war im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion der 1. FC Lok Leipzig. Wie bereits vor neun Jahren besiegte der FCM den gleichen Gegner, dieses Mal vor über 10.000 mitgereisten Anhängern, mit 3:2, wobei das Siegtor erneut kurz vor Schluss durch Jürgen Sparwasser fiel.

Die Spielzeit 1973/74 gilt bis heute als die erfolgreichste Saison des 1. FC Magdeburg. Nachdem die Mannschaft zur Winterpause mit drei Niederlagen auf dem zweiten Tabellenplatz lag, blieb sie in der Rückrunde unbesiegt. Die Schlussphase der Meisterschaft verlief äußerst spannend, denn die drei direkten Konkurrenten Magdeburg, Jena und Dresden trafen an den letzten drei Spieltagen jeweils direkt aufeinander. Die junge Magdeburger Mannschaft, die mit einem Durchschnittsalter von 22,3 Jahren die jüngste Meistermannschaft in der Geschichte der DDR-Oberliga war und damit auch die Meistermannschaft von 1972 unterbot,[6] musste dabei ihre Duelle auswärts bestreiten und gewann beide Spiele mit 2:1 (Jena) und 1:0 (Dresden). Neben dem zweiten DDR-Meistertitel feierte der Club in diesem Jahr mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Nachdem in den Runden zuvor NAC Breda, Banik Ostrava. Beroe Stara Zagora und im Halbfinale Sporting Lissabon ausgeschaltet wurden, siegte die Mannschaft im Endspiel im Rotterdamer Stadion De Kuip vor der Minuskulisse für Europapokalendspiele von 4.644 Zuschauern gegen den Titelverteidiger AC Mailand nach Toren von Enrico Lanzi (Eigentor) und Wolfgang Seguin mit 2:0 und wurde damit der einzige Fußballklub der DDR, dem ein Europapokal-Triumph gelang. Darüber hinaus ist der 1. FC Magdeburg bis heute zusammen mit der Europapokalsiegermannschaft von Celtic Glasgow 1967 der einzige Verein, der ausschließlich mit Spielern aus der eigenen Region den Europapokal gewann. Dabei war die Tatsache, dass sämtliche Spieler aus dem Bezirk Magdeburg kamen, selbst für den DDR-Fußball ungewöhnlich.

Europapokalrückspiel gegen den FC Bayern München, 6. November 1974

Die Austragung des Europäischen Supercups gegen den Sieger des Europapokal der Landesmeister FC Bayern München wurde vom Fußballverband der DDR verboten. Der Zufall sorgte dafür, dass der Supercup im Achtelfinale des Europapokals der Landesmeister 1974/75 „nachgeholt“ wurde. Im Hinspiel im Münchner Olympiastadion führten die Magdeburger zur Halbzeit zwar mit 2:0, doch gewann der FC Bayern das Spiel noch mit 3:2. Eine 1:2-Niederlage im Rückspiel besiegelte das frühe Aus der Magdeburger. Dennoch wurde in der Saison 1974/75 ein weiterer Titel an die Elbe geholt. Die sehr gute Heimbilanz von elf Siegen und zwei Unentschieden legte den Grundstein für den dritten und letzten DDR-Meistertitel. Bereits einen Spieltag vor Schluss sicherten sich die Krügel-Schützlinge den Meistertitel vor Carl Zeiss Jena und Dynamo Dresden. Der Zuschauerrekord aus der ersten Meistersaison 1971/72 wurde mit 22.923 Zuschauern pro Oberliga-Partie nochmals überboten.

Auch der dritte Auftritt im Europapokal der Landesmeister war nur von kurzer Dauer. In der ersten Runde 1975/76 kam es zum Aufeinandertreffen mit dem schwedischen Titelträger Malmö FF. Einer 1:2-Niederlage in Malmö folgte ein 2:1-Erfolg in Magdeburg, so dass ein Elfmeterschießen den Sieger ermitteln musste. Obwohl die Schweden nur zweimal vom Punkt trafen, zogen sie dennoch in die nächste Runde ein, da von den fünf Magdeburger Schützen einzig Wolfgang Steinbach traf.[8] In der Oberliga verpasste der FCM die Verteidigung des Meistertitels und erreichte mit dem dritten Platz die Qualifikation für den UEFA-Pokal.

1976 endete die Trainerkarriere von Heinz Krügel beim 1. FC Magdeburg, als er bei den SED-Funktionären wegen politischer Unzuverlässigkeit in Ungnade fiel. Krügel lehnte unter anderem die politische Einmischung und 1974 eine Spionageaktion gegen den FC Bayern München ab. Sein Nachfolger wurde Klaus Urbanczyk. In seiner ersten Saison führte er die Mannschaft nach Erfolgen über den AC Cesena, Dinamo Zagreb und Videoton Szekesfehervar ins Viertelfinale des UEFA-Pokals. Wie bereits fünf Jahre zuvor war der spätere Sieger Juventus Turin zu stark für die ersatzgeschwächte Magdeburger Mannschaft. Platz zwei am Ende der Oberliga-Saison bedeutete die erneute Teilnahme am UEFA-Pokal-Wettbewerb.

Im Herbst 1977 bezwangen die Magdeburger in zwei UEFA-Pokal-Spielen der Bundesliga-Tabellenführer FC Schalke 04 mit 4:2 und 3:1. Damit ist der FCM die einzige Mannschaft, die Schalke im Europapokal im Parkstadion eine Niederlage zufügte. Auch in dieser Europapokal-Saison war im Viertelfinale gegen den späteren Sieger PSV Eindhoven Schluss, wobei die Niederländer das Duell erst in der vorletzten Minute des Rückspiels für sich entschieden. In der Oberliga errangen die Magdeburger wiederum den zweiten Platz. Der Höhepunkt der Saison war der Sieg im FDGB-Pokal. Durch ein Kopfballtor von Mannschaftskapitän Manfred Zapf bezwang der FCM den späteren Meister Dynamo Dresden im Berliner Stadion der Weltjugend mit 1:0. Der Pokal ging durch den fünften Pokalerfolg endgültig in den Magdeburger Besitz über.

Nach dem fünften Pokalsieg startete der FCM erstmals nach dem Europapokal-Sieg 1974 erneut im Europapokal der Pokalsieger. Das dritte Mal in Folge kam das Aus im Viertelfinale. Banik Ostrava gelang im Rückspiel fünf Minuten vor dem Ende der entscheidende Siegtreffer. Auch in dieser Spielzeit besiegte der FCM im FDGB-Pokalfinale den zukünftigen Meister. Ein Tor von „Paule“ Seguin in der 101. Minute bedeuteten einen 1:0-Sieg über den BFC Dynamo und Pokalsieg Nummer sechs. Spätestens mit diesem Sieg war der Ruf des Magdeburger Klubs als die Pokalmannschaft besiegelt. In der Oberliga blieb der FCM erstmals seit 1972 ohne Meisterschaftsmedaille und wurde am Ende Vierter.

1979–1989: Mittelmaß in Magdeburg

In der Sommerpause 1979 beendeten Manfred Zapf und Jürgen Sparwasser ihre Karrieren. Die hinterlassene Lücke hatte größere Auswirkungen als zunächst gedacht. Im FDGB-Pokal 1979/80 schied der FCM bereits im Achtelfinale aus, in der Oberliga erreichten die Magdeburger einen vierten Platz und im Europapokal war gegen Arsenal London in der zweiten Runde Endstation. Im Rückspiel gegen die Engländer erzielte Dirk Stahmann das einhundertste Tor in der Europapokalgeschichte der Magdeburger.[9]

Abgesehen vom dritten Platz in der Saison 1980/81 blieben seit Ende der siebziger Jahre für den 1. FC Magdeburg die großen Erfolge in der Oberliga aus. In den Spielzeiten 1981/82 und 1982/83 sprang jeweils der sechste Tabellenplatz heraus. Daher wurde Klaus Urbanczyk „in Übereinstimmung mit der Leitung des 1. FC Magdeburg“ im April 1982 durch Claus Kreul abgelöst. Das Erreichen eines UEFA-Cup-Platzes war das einzige realistische Ziel. Hier war jedoch meistens in den ersten Runden Endstation, wenn auch oft gegen namhafte Gegner. 1981 kam das Aus in der zweiten Runde gegen das italienische Spitzenteam Torino Calcio. Ein Jahr später besiegelte Lothar Matthäus das Ausscheiden gegen Borussia Mönchengladbach in der ersten Runde. Nach einem 3:1-Hinspielerfolg mussten die Magdeburger fünf Minuten vor dem Ende die 0:2-Niederlage durch ein Tor von Matthäus hinnehmen.

Siegerfoto nach dem siebten Erfolg im FDGB-Pokal 1983, 4. Juni 1983

Lediglich mit dem mittlerweile siebten Gewinn des FDGB-Pokals im Jahre 1983 trumpfte die Magdeburger Mannschaft noch einmal auf. Mit etwa 25.000 mitgereisten Anhängern, die ihr Team beim 4:0-Erfolg im Berliner Stadion der Weltjugend gegen den FC Karl-Marx-Stadt unterstützten, wurde der Vereinsrekord an auswärtigen Zuschauern aufgestellt. Der Pokalsieg bescherte den Magdeburgern noch einmal ein Highlight. Rund 70.000 Karten hätte der FCM für das Spiel gegen das europäische Topteam des FC Barcelona verkaufen können.[10] Die 32.000 Zuschauer, die eine Karte ergattern konnten, mussten dann allerdings mit ansehen, dass der FCM mit den Großen in Europa nicht mehr mithalten konnte. Angetrieben von Bernd Schuster und einem mit drei Toren überragenden Diego Maradona spielten die von Cesar Luis Menotti trainierten Katalanen wie entfesselt auf und gewannen mit 5:1. Für den FCM bedeutete das 1:5 die höchste Niederlage der Europapokalgeschichte.

In den folgenden Jahren glichen die Ergebnisse der Magdeburger einer Achterbahnfahrt. Nach dem Karriereende der erfolgreichen Generation der 70er Jahre wurden viele junge Spieler in den Oberligakader integriert. Sie schafften es aber nicht, in deren Fußstapfen zu treten. 1983/84 und 1984/85 wurde der fünfte Platz erreicht. Die Magdeburger mussten einsehen, dass sie in der DDR den Anschluss an die Spitze verloren hatten, die von den Mannschaften BFC Dynamo, Dynamo Dresden und 1. FC Lok Leipzig gebildet wurde. Vielmehr stellten die Magdeburger nur noch Mittelmaß dar. Der ausbleibende Erfolg schlug sich auch deutlich in den Besucherzahlen nieder. Während bis zur Saison 1976/77 pro Partie durchschnittlich 18.000 und mehr Zuschauer in das Ernst-Grube-Stadion strömten, lag der Saisonschnitt zu Beginn der 80er Jahre nur noch bei rund 13.000 Besuchern. Ab Mitte der achtziger Jahre fanden schließlich kaum noch 10.000 Magdeburger den Weg ins Stadion.

1985 beendete Joachim Streich seine aktive Karriere und wurde sofort neuer Trainer der Oberligamannschaft des FCM. Er war zu diesem Zeitpunkt der jüngste Oberliga-Trainer. Ein erster Erfolg für den Trainer Streich war das Erreichen des Europapokals nach dem vierten Platz 1985/86. Die folgende Europapokalsaison war für den FCM jedoch nach zwei Spielen wieder vorbei. Athletico Bilbao setzte sich mit einem 2:0 und einem 0:1 durch. Streich setzte die Verjüngung im Kader konsequent fort und holte hoffnungsvolle Nachwuchsleute wie Markus Wuckel, Dirk Schuster, Stefan Minkwitz oder René Schneider in die Mannschaft. Doch die junge Mannschaft musste in den nächsten Jahren viel Lehrgeld zahlen. Der siebente Platz in der Saison 1987/88 bedeutete die schlechteste Platzierung seit 1970. Auch im FDGB-Pokal, der einstigen Domäne der Magdeburger, gab es blamable Ergebnisse. Dreimal in Folge musste Magdeburg bei einer unterklassigen Mannschaft die Segel streichen.

1989–1995: Hoffnung und der große Absturz

Erst in der Saison 1989/90 spielte der FCM mit den jungen Spielern wieder um die Meisterschaft mit. Am letzten Spieltag musste die Mannschaft beim direkten Mitkonkurrenten aus Chemnitz antreten und war aufgrund des Rückstandes des späteren Meisters Dynamo Dresden zur Halbzeit „virtueller Meister“. Am Ende verlor der FCM knapp mit 0:1 und belegte in der Endabrechnung den dritten Platz. Der dritte Platz berechtigte zur vorerst letzten Teilnahme an einem europäischen Pokalwettbewerb. Am Tag der Deutschen Wiedervereinigung erzielte Heiko Laeßig am Polarkreis bei Rovaniemi PS das bis dato letzte Europapokaltor, sehr zur Freude der 13 mitgereisten Fans. In der zweiten Runde nutzten mehr als 600 Magdeburger die neue Reisefreiheit, in der DDR wurden zuvor immer die mitreisenden Fans ausgesucht, und begleiteten ihr Team zum Spiel bei Girondins Bordeaux. Mit zwei 0:1-Niederlagen verabschiedeten sich die Magdeburger von der internationalen Bühne.

Positive Schlagzeilen lieferte der FCM im Januar 1991. Nach dem Sieg beim eigenen Hallenturnier um den Jägermeister-Cup und einem zweiten Platz beim Turnier in Stuttgart waren die Magdeburger die erste Mannschaft aus dem Bereich des NOFV, dem die Qualifikation für das DFB-Hallen-Masters gelang. Beim Finalturnier in der Dortmunder Westfalenhalle schieden die Magdeburger nach Niederlagen gegen Borussia Mönchengladbach (2:3), den FC Bayern München (3:5) und VfB Stuttgart (1:5) ohne Punktgewinn aus.[11]

Durch grobe Managementfehler verloren die Magdeburger Kicker in der Zeit nach der Wende den Anschluss an den Spitzenfußball. In der Saison 1990/91 waren nach dem dritten Platz im Vorjahr die Hoffnungen groß, dass die Qualifikation für die erste oder zweite Bundesliga gelingt. Doch der Abgang von Trainer Joachim Streich sowie verschiedener Spieler in den Westen (z. B. Dirk Schuster, Wolfgang Steinbach) konnte nicht kompensiert werden und der FCM wurde am Ende Zehnter. In den letzten Qualifikationsspielen zur zweiten Bundesliga wurde kein Sieg errungen, was zur Folge hatte, dass sich der FCM 1991 in der drittklassigen Oberliga Nordost/Staffel Mitte wiederfand. Während der Saison 1991/92 lieferte sich der FCM lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Staffelsieg mit dem 1. FC Union Berlin. Am Ende waren es aber 13 Punkte Rückstand und der FCM wurde Zweiter. Dadurch wurde die einzige Teilnahme an der Amateurmeisterschaft möglich, wo der FCM mit nur einem Remis aus vier Spielen den letzten Gruppenplatz belegte.

1992/93 waren die Magdeburger von den vorderen Plätzen weit entfernt und landeten am Ende auf dem achten Platz. Dafür gelang durch einen 3:2-Erfolg gegen den Halleschen FC erstmals der Gewinn des 1991 ins Leben gerufenen Landespokals, welcher zur Teilnahme am DFB-Pokal 1993/94 berechtigte. Nach einem Freilos in der ersten Runde war der damalige Zweitligist Wuppertaler SV zu Gast in Magdeburg. Nach einem dramatischen Spielverlauf, der FCM schoss nach einem 0:2-Rückstand in den letzten vier Minuten zwei Tore und eliminierte auch in der Verlängerung einen erneuten Rückstand, gewann der FCM mit 8:7 nach Elfmeterschießen und empfing in der dritten Runde den Titelverteidiger Bayer 04 Leverkusen. Der Bundesligist gewann im – für lange Zeit zum letzten Mal ausverkauften – Ernst-Grube-Stadion mit 5:1. In der Oberliga verfehlte der FCM am Ende der Spielzeit die Qualifikation zur neuen viergleisigen Regionalliga aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Hertha Zehlendorf. Ausgerechnet am 20. Jahrestag des Europapokalgewinns wurden zwei Elfmeter verschossen.[12] Die daraus resultierende 1:2-Niederlage gegen den VfB Lichterfelde besiegelte das Scheitern in der Qualifikation für die Regionalliga.

So spielte der Magdeburger Verein ab der Saison 1994/95 in der Nordstaffel der viertklassigen Oberliga. Diese Saison war für den ehemaligen Europapokalsieger der vorläufige Tiefpunkt – sowohl sportlich, als auch vom Zuschauerinteresse gesehen. Der Zuschauerschnitt betrug gerade einmal 444 und der Abstieg in die Verbandsliga wurde nur knapp abgewendet. Erst am letzten Spieltag gelang der Klassenerhalt durch einen 5:2-Erfolg bei Preußen Berlin.

1995–2006: Zwischen Regional- und Oberliga

Nach einem Jahr im Mittelfeld der Oberliga Nordost-Nord setzte sich der FCM große Ziele. Der neue Präsident Eckhard Meyer wollte „innerhalb von zehn Jahren Bundesligafußball in einem modernen Magdeburger Stadion“ sehen.[13] Zusammen mit dem neuen Manager Hans-Dieter Schmidt stellte er ein Team aus gestandenen Profis (Frank Lieberam, Jörg Kretzschmar) und hoffnungsvollen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs (unter anderem die späteren Bundesligaprofis Marcel Maltritz, Jan Sandmann, Sebastian Hähnge und Christian Lenze) zusammen, das sich in der Spielzeit 1996/97 in der Oberliga Südstaffel den Aufstieg zum Ziel setzte. In dieser Saison war mit Fortuna Magdeburg ein zweiter Verein aus der Elbestadt in die Oberliga aufgestiegen, was beim FCM zu einer neuen Euphoriewelle führte. Sowohl beiden Lokalderbys als auch dem Schlüsselspiel gegen den FSV Hoyerswerda wohnten bis zu 10.000 Zuschauer bei – insgesamt kamen wieder durchschnittlich 3.000 Zuschauer zum Traditionsverein ins Ernst-Grube-Stadion. Am Ende verteidigte der FCM seinen Platz als Nummer eins in Magdeburg und erreichte darüber hinaus als Staffelsieger den Aufstieg in die Regionalliga Nordost.

Nachdem in der Spielzeit 1997/98 der Klassenerhalt in der Regionalliga und der zweite Landespokal mit einem 4:1 über Lok/Altmark Stendal gesichert wurde, spielte der FCM im darauf folgenden Jahr bis wenige Spieltage vor Saisonende um den Aufstieg in die zweite Bundesliga mit. Am Ende reichte es zum dritten Platz, der die Fans darauf hoffen ließ, dass im nächsten Jahr die Qualifikation zur neu geschaffenen zweigleisigen Regionalliga gelingen sollte. Doch die Hoffnungen wurden trotz namhafter Neuzugänge wie Bodo Schmidt wiederum enttäuscht, der zehnte Platz im dritten Jahr der Regionalligazugehörigkeit bedeutete für Magdeburg ab 2000/01 die erneute Viertklassigkeit. Der dritte Gewinn des Landespokals gelang der zweiten Mannschaft des FCM.

Im DFB-Pokal 2000/01 sorgte die Magdeburger Mannschaft noch einmal für Furore, als sie nacheinander den 1. FC Köln, den FC Bayern München und den Karlsruher SC aus dem Wettbewerb warf und erst im Viertelfinale am späteren Sieger FC Schalke 04 scheiterte. Innerhalb dieser Spielzeit zeigte der FCM seine Überlegenheit in der Oberliga Nordost-Süd durch insgesamt 120 erzielte Tore. Am Ende der Saison schaffte die Mannschaft den sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga durch die Relegationsspiele gegen den Sieger der Oberliga Nordost-Nord BFC Dynamo. Finanziell stand der Aufstieg allerdings auf wackeligen Beinen. So war der Etat für die Regionalligasaison in Höhe von sechs Millionen D-Mark nur unzureichend gedeckt, wodurch eine Bürgschaft in Höhe von fünf Millionen DM erbracht werden musste. In einer zweitägigen Spendenaktion sammelten die Fans mehr als eine Million DM, was zwei lokale Banken veranlasste, für den restlichen Betrag zu bürgen. Zudem konnte der vierte Erfolg im Landespokal, dieses Mal wieder durch die erste Mannschaft, gefeiert werden.

In der Saison 2001/02 schaffte der FCM in der Regionalliga den sportlichen Klassenerhalt, wobei an den letzten beiden Spieltagen der höchsten Heim- und Auswärtssieg der gesamten Regionalligasaison gelang. Mit über 4.500 Zuschauern pro Spiel wurde der Besucherschnitt erneut gesteigert. Dennoch kam es zum vorläufigen Tiefpunkt der Vereinsgeschichte. Wie im Vorjahr stellte der DFB Auflagen zur Erteilung der Lizenz. Ein zweites finanzielles Wunder blieb aus und so wurde 2002 das Insolvenzverfahren beantragt, was mit dem Zwangsabstieg aus der Regionalliga verbunden war.

Alle Spieler bis auf den neuen Mannschaftskapitän Mario Kallnik verließen nach dem Zwangsabstieg den Verein und die zweite Mannschaft rückte aus der Verbandsliga auf, um in der Oberliga den Klassenerhalt zu schaffen, was mit einem zehnten Platz gelang. Durch einen 2:0-Sieg über den 1. FC Lok Stendal wurde zum mittlerweile fünften Mal der Landespokal errungen. Trotz der Rückschläge der letzten Zeit hielten die meisten Anhänger ihrem Verein die Treue, der Zuschauerschnitt änderte sich nur unwesentlich.

In den folgenden Jahren wurde der Verein einer gründlichen Neustrukturierung unterworfen. So beschloss der Magdeburger Stadtrat im Jahr 2004 den Abriss des Ernst-Grube-Stadions und den Neubau eines modernen Fußballstadions an gleicher Stelle – wodurch der FCM ab Februar 2005 gezwungen war, seine Heimspiele im kleineren Heinrich-Germer-Stadion auszutragen. Die Mannschaft wurde in dieser Zeit kontinuierlich neu aufgebaut. Der Lohn waren der dritte Platz (2003/04) und der fünfte Platz (2004/05), bevor der FCM in der Saison 2005/06 als Oberliga-Meister nach drei Jahren wieder in die Regionalliga aufstieg. Mit einem 1:0-Sieg über den SV 09 Staßfurt wurde zum sechsten Mal der Landespokal nach Magdeburg geholt.

Seit 2006: An der Schwelle zum Profifußball

In der Saison 2006/07 sollte der Klassenerhalt geschafft werden, um eine gute sportliche Basis für die Qualifikation zur dritten Liga im darauf folgenden Jahr zu schaffen. Im Dezember 2006 wurde zudem das neue Stadion eingeweiht, wodurch sich schlagartig der Zuschauerschnitt beim FCM mehr als verdreifachte. Mit diesem Rückhalt gelang dem Verein nach anfänglichen Schwierigkeiten zu Beginn der Saison nach der Winterpause eine Siegesserie. Es sah lange Zeit danach aus, als würde dem FCM nach dem FC Gütersloh und dem FC Carl Zeiss Jena erst als dritte Mannschaft überhaupt der direkte Durchmarsch von der vierten in die zweite Liga gelingen. Obwohl drei Spieltage vor Schluss der Vorsprung Magdeburgs auf einen Nicht-Aufstiegsplatz fünf Punkte betrug, wurde der FCM im Saisonfinale vom VfL Osnabrück noch abgefangen und auf den dritten Platz verdrängt. Im Landespokal machte die zweite Mannschaft bereits zum zweiten Mal das vorzeitige Ausscheiden der „Ersten“ wett und holte durch ein 3:0 gegen Preußen Magdeburg den siebenten Titel für den Verein.

Die Vereinsführung gab für die Saison 2007/08 das Ziel der Qualifikation zur dritten Liga aus, was das Erreichen des zehnten Platzes bedeutete. Noch vor dem Start der Regionalliga stand die erste Runde im DFB-Pokal an. Bundesligist Borussia Dortmund sorgte für ein ausverkauftes Stadion und siegte am Ende mit 4:1. In der Liga knüpfte die Mannschaft nicht an die Erfolge aus der Vorsaison an. Vor allem der Abgang des besten Stürmers, Aleksandar Kotuljac, konnte nicht kompensiert werden. Nachdem der FCM seit dem zwölften Spieltag unterhalb des zehnten Platzes stand und der Abstand größer wurde, wurde Trainer Dirk Heyne im Dezember von seinen Aufgaben freigestellt und Paul Linz übernahm sein Amt. Trotz namhafter Neuverpflichtungen in der Winterpause wie Steffen Baumgart und Najeh Braham verpasste der FCM am letzten Spieltag der Saison auf Grund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Eintracht Braunschweig den Sprung in die neue dritte Liga und spielt ab der nächsten Saison in der nun viertklassigen Regionalliga. Das Publikumsinteresse war weiterhin ungebrochen, der Zuschauerschnitt bei den Heimspielen des 1. FC Magdeburg betrug fast 12.000. Im Landespokal erreichte der FCM das Finale gegen den Halleschen FC, das mit einer 3:4-Niederlage nach Elfmeterschießen endete.

Für die Saison 2008/09 wurde der FCM trotz des Abganges fast des gesamten Mittelfeldes von der Mehrzahl der Trainer der Liga als Aufstiegsfavorit Nummer eins genannt. Diesen Anspruch vertrat der Club auch selbst. Nach einem verpatzten Saisonstart mit drei Niederlagen in vier Spielen startete die Mannschaft eine Siegesserie, so dass der Club in der Winterpause den zweiten Platz mit nur einem Punkt Rückstand zu Spitzenreiter Holstein Kiel belegte. Nach einem missglückten Rückrundenstart mit nur einem Sieg aus den ersten sechs Spielen nach der Winterpause und einem Rückstand von zehn Punkten auf Holstein Kiel wurde Ende März Paul Linz von seinen Aufgaben als Trainer freigestellt. Steffen Baumgart wird zunächst bis zum Saisonende als verantwortlicher Übungsleiter die Mannschaft trainieren.

Erfolge

Europapokal der Pokalsieger

Der FCM gilt als absolute Pokalmannschaft, was die sieben DDR-Pokalsiege, sieben Landespokalsiege, der Europapokalsieg von 1974 und mehrere Juniorenpokalsiege, wie der DFB-Pokal der A-Junioren von 1999, beweisen. Der 1. FC Magdeburg hat bisher nur zwei seiner siebzehn Finalspiele verloren, beide im Landespokalfinale gegen den Halleschen FC.

Seit März 2009 tragen die Spieler des 1. FC Magdeburg für die drei DDR-Meistertitel von 1972, 1974 und 1975 einen Meisterstern auf dem Trikot.[14]

Sechsmal stellte der 1. FC Magdeburg einen Torschützenkönig. Vier Titel gingen an Joachim Streich in der DDR-Oberliga in den Jahren 1976/77, 1978/79, 1980/81 und 1982/83. Jürgen Sparwasser war mit 22 Toren der erfolgreichste Torschütze in der DDR-Liga 1966/67,[15] und Arek Zarczinski wurde mit 20 Treffern in der Saison 1996/97 Torschützenkönig in der Oberliga Nordost/Süd.[16] Dreimal wurde ein Spieler des FCM zum Fußballer des Jahres in der DDR gewählt. Das waren Jürgen Pommerenke 1974/75 und Joachim Streich 1978/79 und 1982/83. Einmal wurde ein Tor eines FCM-Spielers von den Zuschauern der ARD-Sportschau zum Tor des Monats gewählt. Das war Petr Maslejs Fallrückziehertor im DFB-Pokal-Spiel gegen den Karlsruher SC am 28. November 2000.[17]

In der ewigen Tabelle der DDR-Oberliga belegt der 1. FC Magdeburg den siebenten Platz. Von 793 Spielen wurden 365 gewonnen, 238 verloren und 190 Spiele endeten remis. Das Punktverhältnis (nach Zwei-Punkte-Regel) beträgt 920:666 und das Torverhältnis 1.351:1.046.

Persönlichkeiten

Hauptartikel: 1. FC Magdeburg/Namen und Zahlen

Spieler und Trainer in der Saison 2008/09

Erste Mannschaft in der Regionalliga Nord

Rückennummer Name Nationalität geboren im Verein seit letzter Verein
Tor
12 Christian Beer Deutscher 30.11.1980 2003 Dresdner SC
30 Martin Geisthardt Deutscher 23.10.1987 2008 VfL Osnabrück
01 Matthias Tischer Deutscher 09.11.1985 1996 Preußen Magdeburg
Abwehr
02 Silvio Bankert Deutscher 13.06.1985 2008 Energie Cottbus II
20 Daniel Bauer Deutscher 17.10.1982 2009 Rovaniemi PS
15 René Gewelke Deutscher 05.09.1989 2002 Germania Roßlau
03 Christian Prest Deutscher 25.09.1980 2003 FC Augsburg
17 Marcel Probst Deutscher 06.01.1983 1997 1. FC Aschersleben
07 Daniel Rosin Kapitän der Mannschaft Deutscher 18.05.1980 2008 Wacker Burghausen
04 Mats Wejsfelt Schwede 05.12.1980 2006 FC Sachsen Leipzig
Mittelfeld
18 Marcel Brendel Deutscher 18.05.1988 2008 FC Schalke 04 II
22 Mehmet Dragusha Albanier 09.10.1977 2008 SV 07 Elversberg
23 Maik Georgi Deutscher 06.04.1988 2009 FC Erzgebirge Aue
14 Pascal Matthias Deutscher 04.01.1988 1997 SV Seilerwiesen
19 Stephan Neumann Deutscher 05.04.1981 2003 Borussia Mönchengladbach II
08 Catalin Racanel Rumäne 23.09.1976 2008 FC Sachsen Leipzig
16 Maximilian Watzka Deutscher 25.05.1986 2008 Kickers Offenbach
24 Martin Zander Deutscher 12.01.1987 2005 Hertha BSC
Angriff
25 Najeh Braham Tunesier 20.05.1977 2008 Sportfreunde Siegen
09 Christian Reimann Deutscher 28.11.1979 2008 FC Sachsen Leipzig
11 Deniz Siga Türke 01.02.1989 2008 VfB Oldenburg
10 Radovan Vujanović Serbe 18.02.1982 2008 Kickers Emden
Trainerstab
Trainer Steffen Baumgart Deutscher 05.01.1972 2009 SV Germania 90 Schöneiche
Co-Trainer Frank Windelband Deutscher 03.10.1960 1979
Torwarttrainer Jo Stock Deutscher 15.09.1963 2007 Tasmania Berlin
Zugänge Abgänge

Zweite Mannschaft in der Oberliga Nordost

Tor
  • GERGER Konstantin Filatow
Abwehr
  • GERGER Fabian Jahnel
  • GERGER Kevin Knöfler
  • GERGER Christian Loth
  • GERGER Marcel Werner
Mittelfeld
  • GERGER Martin Gebauer
  • GERGER Tim Girke
  • GERGER Nils-Oliver Göres
  • GERGER Steven Herold
  • GERGER Nils Kauffmann
  • GERGER Sören Osterland
  • GERGER Tobias Tietz
  • GERGER Christian Weiß
Angriff
  • GERGER Maximilian Dentz
  • GERGER Felix Krause
  • Kongolese René N'Dombasi
  • GERGER Erik Strübing

Ehemalige Spieler

Hauptartikel: Liste der Spieler des 1. FC Magdeburg

Insgesamt 23 Spieler des FCM trugen das Trikot der Nationalmannschaft der DDR. Rekordnationalspieler ist Martin Hoffmann, der 66 Länderspiele absolvierte. Sechs Spieler waren vor oder nach ihrer Zeit in Magdeburg Nationalspieler ihres Landes. Der Bekannteste unter ihnen ist Anatoliy Demyanenko, der 80 Einsätze in der Nationalmannschaft der UdSSR hatte.

Wolfgang Seguin hält den Rekord für die meisten Ligaspiele. Zwischen 1964 und 1981 lief er in 403 Punktspielen für die Magdeburger auf. Dabei stand er von 1971 bis 1979 in 219 aufeinanderfolgenden Punktspielen in der Startelf des FCM.[18] Die meisten Tore in Ligaspielen erzielte Joachim Streich. Er traf 171 Mal ins gegnerische Netz. Ebenfalls über 100 Punktspieltore schafften Jürgen Sparwasser (133) und Günter Hirschmann (113).

Der jüngste in einem Pflichtspiel eingesetzte Spieler war Sandy Enge. Bei seinem Debüt im August 1988 war er 17 Jahre und 58 Tage alt. Dem gegenüber steht als ältester Spieler der derzeitige Trainer der zweiten Mannschaft Andrzej Wojcik, der bei seinem Ausstand im Februar 2000 36 Jahre und 302 Tage alt war.

Die Traumelf des FCM 1965 bis 2000

Zum 35. Vereinsjubiläum im Jahr 2000 wählten die Fans die „Traumelf des FCM“. Die Traumelf besteht aus den folgenden elf Spielern und Trainer Heinz Krügel:[19]

Die Traumelf: Positionen der einzelnen Spieler
  • Dirk Heyne (323 Punktspiele, 0 Tore, 9 A-Länderspiele)
  • Manfred Zapf (357 Punktspiele, 36 Tore, 16x A)
  • Detlef Raugust (226, 5 Tore, 3x A)
  • Dirk Stahmann (328, 48 Tore, 46x A)
  • Klaus Decker (278, 7 Tore, 3x A)
  • Wolfgang Seguin (403, 48 Tore, 21x A)
  • Jürgen Pommerenke (301, 82 Tore, 57x A)
  • Wolfgang Steinbach (337, 75 Tore, 28x A)
  • Joachim Streich (237, 171 Tore, 102x A)
  • Jürgen Sparwasser (298, 133 Tore, 53x A)
  • Martin Hoffmann (256, 77 Tore, 66x A)
  • Trainer: Heinz Krügel

Des Weiteren wurde Wolfgang Steinbach im Jahr 2006 in einer Telefonabstimmung von den Fans des 1. FC Magdeburg zum „Besten FCM-Spieler aller Zeiten“ gewählt.[20]

Ehemalige Trainer

Hauptartikel: Liste der Trainer des 1. FC Magdeburg

Seit 1951 beschäftigten der 1. FC Magdeburg und seine Vorgänger 23 Trainer. Erster Trainer war Johannes Manthey, der noch ein weiteres Mal das Traineramt übernahm. Der Trainer mit der längsten Amtszeit war gleichzeitig der erfolgreichste. In den zehn Jahren von 1966 bis 1976 saß Heinz Krügel bei 329 Pflichtspielen auf der Bank. Er schaffte den Aufstieg in die DDR-Oberliga (1967), holte drei Meistertitel (1972, 1974 und 1975), zwei Pokalsiege (1969, 1973) und den Europapokal 1974. Neben Krügel holten Ernst Kümmel (1964, 1965), Klaus Urbanczyk (1978,1979) und Claus Kreul (1983) weitere Titel im FDGB-Pokal. Weitere Aufstiege schafften Fritz Wittenbecher in die DDR-Oberliga 1959 sowie Hans-Dieter Schmidt (1997), Eberhard Vogel (2001) und Dirk Heyne (2006) in die Regionalliga. Landespokalerfolge wurden unter Jürgen Pommerenke (1993), Hans-Dieter Schmidt (1998), Eberhard Vogel (2001) und Dirk Heyne (2003, 2006) errungen. Relativ gesehen holte Eberhard Vogel mit 62,9 % die meisten Siege in Pflichtspielen.

Zweite Mannschaft

Die Zweite Mannschaft des FCM spielte zu DDR-Zeiten zumeist in der drittklassigen Bezirksliga Magdeburg. Nach der Wende wurden die zweite und dritte Mannschaft zunächst aufgelöst. Zur Saison 1993/94 wurden neue Teams gegründet und der Punktspielbetrieb auf Stadtebene wieder aufgenommen.[21] In den folgenden sechs Jahren schaffte die zweite Mannschaft drei Aufstiege und spielte ab dem Jahr 2000 erstmals in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt. Nach der Insolvenz der ersten Mannschaft 2002 wurde das Team der zweiten in die „Erste“ befördert und die zweite Mannschaft wurde aus der Verbandsliga zurückgezogen. Die dritte Mannschaft, die in der Stadtliga spielte, wurde daraufhin zur „Zweiten“. In einer „Wiederholung der Geschichte“ schaffte die zweite Mannschaft ab 2004 drei Aufstiege in vier Jahren und war ab 2007 erneut in der Verbandsliga vertreten. Im ersten Jahr in der Verbandsliga erreichte die Mannschaft den zweiten Platz und sicherte sich in zwei Relegationsspielen gegen den SV Lichtenberg 47 den Aufstieg in die Oberliga Nordost.

Die zweite Mannschaft des FCM machte in den Jahren 2000 und 2007 das vorzeitige Ausscheiden der ersten Mannschaft im Landespokal wett und mit Finalerfolgen über den VfL Halle 96 (3:2, 2000) und Preußen Magdeburg (3:0, 2007) den Pokal erringen, so dass die erste Mannschaft im DFB-Pokal spielberechtigt war.

Nachwuchs

Nachwuchsarbeit hat in Magdeburg eine lange Tradition. Bereits 1943 wurde unter dem Namen „Gebiet Mittelelbe“ durch einen 4:1-Erfolg über Sachsen in Prag der Titel des Deutschen Jugendmeisters an die Elbe geholt.[22] Auf Ebene der A-Jugend errangen die Magdeburger fünf DDR-Meistertitel, auf Ebene der B-Jugend drei und auf Ebene der C-Jugend ist der Nachwuchs des FCM mit sieben Titeln Rekordmeister in der DDR. Die A-Jugend des FCM war 1999 das erste Team aus den Neuen Bundesländern, das mit dem Triumph im DFB-Junioren-Pokal einen gesamtdeutschen Titel im Fußball gewann.

Die A-Junioren werden vom ehemaligen FCM-Spieler Martin Hoffmann trainiert. Die Mannschaft spielte in der Saison 2007/08 in der Bundesliga und bringt regelmäßig talentierte Spieler hervor, die den Sprung in die erste Mannschaft oder in den Profifußball schaffen. So gehören zum aktuellen Kader der ersten Mannschaft acht Spieler, die mindestens fünf Jahre im Nachwuchs des FCM gespielt haben. Mit Marcel Maltritz, Maik Franz, Christopher Kullmann, Marcel Schmelzer, Bastian Reinhardt und Benjamin Schüßler spielen momentan sechs ehemalige Magdeburger Nachwuchsspieler in der ersten oder zweiten Bundesliga.

Insgesamt sind beim Verein über 200 Spieler aller Altersklassen im Nachwuchsbereich aktiv, mit Ausnahme der ersten A-Jugend und der ersten B-Jugend spielen alle Mannschaften in der höchstmöglichen Liga. Die Nachwuchsmannschaften werden von insgesamt 27 Trainern betreut. Der Verein betreibt ein Sportinternat und das neue Nachwuchsleistungszentrum wurde 2008 fertiggestellt. Zudem bestehen mit dem Sportgymnasium Magdeburg und verschiedenen sportmedizinischen Abteilungen in Magdeburg und der Umgebung Kooperationsverträge. Das Sportgymnasium Magdeburg und die angeschlossene Sportsekundarschule „Hans Schellheimer“ wurden 2009 vom DFB als Eliteschule des Fußballs ausgezeichnet.[23] So wird eine bestmögliche Förderung und Versorgung der Nachwuchsspieler gewährleistet.

Erfolge im Nachwuchsbereich

  • DDR-Junioren-Meister 1963, 1964, 1965, 1970, 1989
  • DDR-Jugend-Meister 1966, 1968, 1980
  • DDR-Schüler-Meister 1966, 1969, 1971, 1972, 1977, 1978
  • „Junge Welt“-Pokalsieger der Junioren 1970, 1984
  • DFB-Pokalsieger der A-Jugend 1999
  • NOFV-Pokalsieger der B-Jugend 2005

Vereinsumfeld

Die Spielstätten des Vereins

Aus der Nachkriegsentwicklung heraus war das Heinrich-Germer-Stadion im Magdeburger Stadtteil Sudenburg, das nach Umbauarbeiten des Stadions am Königsweg 1952 eingeweiht wurde, die Heimstätte der Vorgängervereine des 1. FCM. Während der Umbauarbeiten zum Germerstadion spielte die Mannschaft in der Saison 1951/52 im Stadion der Bauarbeiter an der Großen Diesdorfer Straße. Bis zu 22.000 Zuschauer verfolgten in den 50er Jahren die Spiele im Germerstadion.

Das ehemalige Ernst-Grube-Stadion

1955 wurde das Ernst-Grube-Stadion mit einem Fassungsvermögen (bei Fußballspielen) von 45.000 Zuschauern im Stadtteil Cracau errichtet. Nach dem erstmaligen Aufstieg in die Oberliga wurde das Germerstadion zeitweise dem Zuschaueransturm nicht mehr gerecht. Der Club wich somit bei Spitzenspielen in das Grubestadion aus. Ab Mitte der 60er Jahre siedelte sich der FCM dauerhaft im Ernst-Grube-Stadion an, das in den folgenden Jahren mit der Errichtung der Haupttribüne, der Flutlichtmasten sowie einer elektronischen Anzeigetafel ausgestattet wurde. Aufgrund von Renovierungsarbeiten im Grubestadion spielte der FCM sein letztes Heimspiel der Saison 1978/79 gegen Chemie Böhlen im Stadion am Schöppensteg. Die beiden darauffolgenden Jahre wurde das Heinrich-Germer-Stadion zur vorübergehenden Heimstätte. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten blieb das Grubestadion für 23 Jahre die Heimat des FCM. Aufgrund baulicher Bestimmungen sank das Fassungsvermögen bis 2004 auf 25.800 Plätze.

Stadion Magdeburg

Da von Januar 2005 bis Dezember 2006 das marode gewordene Ernst-Grube-Stadion abgerissen und durch eine moderne Multifunktionsarena ersetzt wurde, musste der FCM erneut in das Heinrich-Germer-Stadion ausweichen, das mittlerweile nur noch eine Kapazität von 4.990 Zuschauern besitzt.

Seit Dezember 2006 werden die Heimspiele des 1. FC Magdeburg im Stadion Magdeburg ausgetragen. Das Stadion verfügt über 22.750 Sitz- und 4.500 Stehplätze. Bei Bedarf können die Stehplätze in 2.250 Sitzplätze umgewandelt werden, damit ist das Stadion länderspieltauglich. Des Weiteren bestehen 15 Logen, die insgesamt 180 Plätze bieten und 430 Businessclubplätze. Für Behinderte stehen 64 und für die Presse 40 Plätze bereit. Eine Rasenheizung ist ebenso eingebaut wie das am Dach fest installierte Flutlicht und zwei Videowände.

Clubzeitungen und Fanmagazine

Clubzeitungen

Bereits seit Beginn der 1950er Jahre wurde zu Heimspielen der Vorgängervereine des FCM ein Programmheft herausgegeben. Das älteste bekannte Programmheft datiert vom 20. November 1950 vom Spiel BSG Krupp Gruson Magdeburg gegen Eintracht Bernburg. Seither erscheint zu jedem Heimspiel in Punkt-, Pokal- und Europapokalspielen ein Heft. Bis 2004 waren diese durchgängig im DIN A5-Format. Seitdem werden die Hefte im Format C5 verkauft. Des Weiteren erstellt der FCM Programmhefte bei einzelnen Freundschaftsspielen und Pflichtspielen, bei denen der Gastgeber kein eigenes Heft herausgibt. Das betrifft vor allem Spiele im Landespokal sowie Auswärtsspiele bei den zweiten Mannschaften der Bundesligisten.

Programmhefte von Heimspielen des FCM und der Vorgängermannschaften von 1950 bis 2009

Neben den Programmheften sind weitere Vereinszeitschriften unter dem Namen Club-Echo erschienen. Das erste Club-Echo erschien 1958 als Monatszeitschrift des SC Magdeburg. Das eigenständige Club-Echo des FCM wurde zunächst unregelmäßig (unter anderem 1968, 1970, 1974, 1979) herausgegeben, von 1983 bis 1991 regelmäßig mit zwei Ausgaben pro Jahr. Die Club-Echos erschienen meistens in der Sommer- und Winterpause. In den Heften wurde die abgelaufene Spielzeit ausgewertet und es wurden die Spieler und insbesondere die Neuzugänge porträtiert. Neben einem Ausblick auf die kommende Spielzeit wurden auch die Nachwuchsteams mit ihren besten Spielern vorgestellt. Mitte der 1990er Jahre und von 2001 bis 2005 erschienen ebenfalls Hefte.[24]

Das Fanprojekt Magdeburg hat nach der Wende zu Freundschafts- und Landespokalspielen, bei denen der Gastgeber kein eigenes Heft herausgegeben hat, sowie zu verschiedenen Heimspielen des FCM ein Zweitprogramm erstellt.

Fanmagazine

Neben den Clubzeitungen sind verschiedene Fanzeitungen erschienen. Die erste war das Fan-Club-Echo des Fanclubs Stendaler Roland, das zum Saisonauftakt 1984/85 erschienen ist. In dem Heft wurde ein Ausblick auf die neue Saison gegeben und es wurden die neuen Spieler und die Mitglieder des Fanclubs vorgestellt.[25] Das Besondere an diesem Heft liegt darin, dass zu DDR-Zeiten sämtliche Druckereien der SED unterstellt und jede Sache die gedruckt werden sollte, von „parteilicher“ Seite genehmigt und mit einer Druckfreigabe-Nummer versehen wurde. Daher hat ein Mitglied des Fanclubs, der Mitarbeiter in einer Druckerei war, die Hefte illegal gedruckt. Demzufolge gab es lediglich eine Ausgabe der Zeitung, die in einer kleinen Stückzahl von 40 Exemplaren gedruckt und „unter der Hand verkauft wurde“. Das zweite Magazin waren Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre die City Boys News, herausgegeben vom gleichnamigen Fanclub City Boys. Es wurden sechs Ausgaben gedruckt, die sich überwiegend mit Hooligan-Geschichten rund um den FCM beschäftigten. Das Geschehen bei anderen Vereinen sowie Erlebnisberichte der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien waren weitere Themen.[26]

Ab Mitte der 90er Jahre erschienen, wie bei vielen anderen Vereinen auch, verschiedene Fanzines, die in erster Linie Spielberichte aus Fansicht beinhalteten. Neben den Spielen des FCM wurde zusätzliche über Partien berichtet, die im Rahmen von Groundhopping besucht wurden. Die Hefte DRUUFFF (insgesamt sechs Ausgaben), Man nannte ihn Susi (drei Ausgaben) und NNZ (No Name Zine, drei Ausgaben) hatten meistens eine Auflage von 150 Stück.[27]

Nach Gründung der Blue Generation erschien ab 2001 das gleichnamige Magazin, das ausschließlich das Fangeschehen rund um die Spiele des 1. FC Magdeburg beinhaltete.[28] Es sind bis 2006 im halbjährlichen Rhythmus 10 Ausgaben erschienen, die in Ihrer Auflage zwischen 400 und 1.000 Stück schwankten. Seit Dezember 2002 erscheint zu jedem Heimspiel das kostenlose Infoheft Planet MD.[29] Inhaltlich sind die Spiele des FCM, aber auch Ereignisse bei anderen Vereinen ein Thema. Bislang sind 113 Ausgaben erschienen (Stand: 31. Januar 2009), die je nach Spiel und Gegner eine Auflagenzahl von bis zu 1.000 Stück erreichen. Darüber hinaus gab es bisher drei Ausgaben des Planet MD International, das Groundhopping-Berichte von Magdeburger Fans enthält.

Sponsoren

Hauptartikel: Liste der Trikotsponsoren

Zu DDR-Zeiten war das Schwermaschinenkombinat Ernst Thälmann (SKET) ein Partner, der den FCM über Jahrzehnte nicht nur finanziell unterstützte. Einige Spieler waren als Staatsamateure bei SKET offiziell angestellt, wurden aber zum Training und den Spielen von ihrer Arbeit freigestellt. Bereits kurz nach der Wiedervereinigung präsentierte der FCM mit Jägermeister den ersten Trikotsponsor. Die Partnerschaft hielt sechs Jahre und wurde durch die Gothaer-Versicherung ersetzt. Von 1998 bis 2001 warb das Bauunternehmen Plan-Bau JK auf der Brust der Magdeburger. Eine Besonderheit stellten dabei die Partien im DFB-Pokal 2000/01 gegen den FC Bayern München, Karlsruher SC und den FC Schalke 04 dar. Plan-Bau verzichtete auf die Trikotwerbung und es wurde in den drei Spielen für die Finanzzeitung Euro am Sonntag geworben. Der Finanzdienstleister AMIS warb eine Saison und zog sich nach der Insolvenz 2002 zurück. Nach einem halben Jahr ohne Trikotsponsor folgte für mehr als zwei Jahre MEDENT, ein Dienstleister aus dem Gesundheitswesen, ehe der Magdeburger Kabelanbieter MDCC für ein halbes Jahr auf den Trikots warb. Seit dem Aufstieg 2006 ist die Brauerei Wernesgrüner Hauptsponsor des FCM. Ausrüster ist die Firma Uhlsport.

Neben dem Hauptsponsor gibt es eine Reihe von weiteren Sponsoren, die je nach Höhe der Sponsorenleistungen in verschiedene Kategorien eingeteilt sind.[30] Um die Abhängigkeit von einzelnen großen Sponsoren zu verringern, wurde nach der Insolvenz im Jahr 2002 der Club 74 ins Leben gerufen.[31] Zusätzlich besteht ein Unterstützerclub für Kleinsponsoren, dem zu Beginn des Jahres 2009 539 Mitglieder angehören.[32]

Fanszene

Die Fans

Fan-Choreographie beim Spiel 1. FC Magdeburg gegen Eintracht Braunschweig am 3. Mai 2008

Der 1. FC Magdeburg hat eine lange Fantradition. Schwankte der Zuschauerschnitt aufgrund der sportlichen Entwicklung des Vereins in den letzten 40 Jahren deutlich, so konnte sich der Verein – abgesehen von den Jahren nach der politischen Wende – meistens auf eine große Anzahl treuer Anhänger verlassen. Bei den meisten Auswärtsspielen sind mehrere hundert Schlachtenbummler dabei, bei Derbys und entscheidenden Spielen kann deren Zahl auf mehrere Tausend ansteigen. Anlässlich der Regionalliga-Begegnung bei Eintracht Braunschweig in der Saison 2007/08 waren es nach Angaben des Gastgebers über 5.000 Magdeburger. Der Rekord an Auswärtsfahrern stammt aus DDR-Zeiten und wurde beim Pokalfinale 1983 in Berlin gegen den FC Karl-Marx-Stadt aufgestellt. Damals bevölkerten 25.000 FCM-Fans die Ränge des Stadions der Weltjugend.

Seit der Eröffnung des neuen Stadions ist der Fanblock zweigeteilt. Ein Teil steht im Eckblock Nummer zwei, der Stehplätze aufweist. Die ultraorientierten Fans um die Blue Generation hingegen wollten sich nicht in die Ecke des Stadions drängen lassen und haben sich für Block vier (auf Grund der ursprünglich geplanten Bezeichnung der Blöcke in Fankreisen auch Block U genannt, wobei das U auch für Ultras steht) als ihren Standort entschieden, um von dort die Mannschaft sowohl lautstark als auch optisch durch Choreographien zu unterstützen.

Fanclubs und Organisationen

Gegen Ende der 1970er Jahre bildeten sich die ersten Fanclubs. Bis Mitte der 1980er Jahre wuchs die Zahl der offiziellen auf etwa 60.[33] Die Gesamtanzahl der Fanclubs lag noch etwas höher. Einige Fanclubs registrierten sich nicht beim Verein, da dafür die persönlichen Daten der Mitglieder angegeben werden mussten und Erfahrungen von anderen Fans zeigten, dass die Mitglieder zum Teil einer erhöhten Überwachung durch die Stasi ausgesetzt waren oder als inoffizieller Mitarbeiter geworben werden sollten, um von den Spielen des FCM Berichte zu verfassen. Mit den sportlichen Abstiegen nach der Wende ging das Interesse der Fans zurück. Erst mit dem Aufschwung ab Ende der 1990er bildeten sich wieder vereinzelte neue Fanclubs oder ältere zwischenzeitlich aufgelöste schlossen sich wieder zusammen. Ein starker Anstieg an Fanclubs ist seit der Eröffnung des neuen Stadions zu verzeichnen. Zurzeit sind beim FCM 49 Fanclubs offiziell registriert.[34]

Nach der Insolvenz im Jahr 2002 erfolgte die Gründung des Fanrat Magdeburg e. V. Die Fans wollten mehr Einfluss auf die Vereinsarbeit nehmen, um ähnliche Situationen in der Zukunft zu vermeiden und um die Interessen der FCM-Fans gewichtig zu vertreten.[35] Der Fanrat unterstützt den Verein seither finanziell und organisatorisch. So wurden Werbepartner für das Programmheft geworben, Nachwuchsmannschaften an den Spieltagen betreut, Trikotsätze organisiert und verschiedene Spenden- und Sammelaktionen für den FCM und andere gemeinnützige Zwecke unterstützt. Mitglieder des Fanrates betreuen seit mehr als sechs Jahren der Verkaufsstand des FCM auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.[36]

In Magdeburg gibt es zwei Fanprojekte. Das Fanprojekt Magdeburg e. V. wurde 1990 als erstes Fanprojekt in Ostdeutschland gegründet.[37] Neben der Betreuung von gewaltbereiten Fußballfans in Magdeburg[38] organisierten die Mitarbeiter Reisen zu Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft und Turniere für die Fans.[39] Aufgrund fehlender öffentlicher Mittel wurde die offizielle Fanprojekt-Arbeit gegen Ende der 1990er Jahre eingestellt. Seither existiert das Fanprojekt als Verein mit ehrenamtlichen Mitgliedern. Das neue Fanprojekt Magdeburg wurde 2008 gegründet und wird vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Sachsen-Anhalt finanziell getragen.[40] Als wichtigste Aufgabe wird die Betreuung von Jugendlichen und Fans gesehen. Das Fanprojekt hat seinen Sitz in der Wilhelm-Kobelt-Straße 35, direkt hinter der Hermann-Gieseler-Halle. Das Objekt wurde von der Stadt zur Verfügung gestellt und hat nach einer Internetabstimmung unter den Fans den Namen Club 65 erhalten.[41]

Während seit Mitte der 1990er-Jahre die Ultrà-Bewegung ihren Einzug in die deutschen Fanszenen hielt, dauerte die Entwicklung in Magdeburg etwas länger. Im November 2000 schlossen sich einige Fans zur Blue Generation zusammen.[42] Seither organisiert die Blue Generation zu bestimmten Spielen oder Anlässen szenetypische Aktionen wie z. B. Choreographien und stellt einen Vorsänger (Capo) zur akustischen Unterstützung der Mannschaft.

Fanfreundschaften

Die erste Fanfreundschaft entstand in den 80er Jahren zu den Fans von Rot-Weiß Erfurt. Im März 1984 war das Spiel des FCM bei Lok Leipzig den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer gefallen. Rund einhundert Fans reisten daraufhin nach Dresden und stellten sich in Gästeblock zu den Erfurtern. Nach der 1:5-Niederlage von RWE feierten die Magdeburger und Erfurter gemeinsam. In den folgenden Jahren wurden bei den Spielen zwischen Magdeburg und Erfurt die Kontakte aufgefrischt und es wurden vereinzelte gemeinsame Partys veranstaltet. Nach der Wende und den damit verbundenen unterschiedlichen Ligen ist die Freundschaft auseinander gegangen.

In den 90er Jahren entwickelte sich, zunächst durch Einzelpersonen vorangetrieben, eine Freundschaft zu den Anhängern von Eintracht Braunschweig, die durch das gegenseitige Besuchen der Spiele der jeweils anderen Mannschaft gepflegt wurden. Auch bedingt durch die Städtepartnerschaft zwischen Magdeburg und Braunschweig übertrug sich die Freundschaft auf einen Großteil der Fanszenen. Höhepunkt der Freundschaft war eine gemeinsame Feier mit mehreren hundert Fans nach dem Punktspiel beider Vereine im Dezember 2001 in einer Braunschweiger Diskothek. Die Freundschaft zu Eintracht Braunschweig wird von großen Teilen der Anhänger akzeptiert. Einige Fans respektieren diese Fanfreundschaft zwar, stehen ihr aber kritisch gegenüber.

Einige Mitglieder der Blue Generation pflegten von 2003 bis 2004 intensive Kontakte zum Fanclub Diablos Leutzsch des FC Sachsen Leipzig. Der Großteil der Magdeburger Fans stand dieser Beziehung mit Ablehnung, teilweise sogar mit Hass gegenüber. Aus diesem Grund wurde die Freundschaft nach einem Jahr für beendet erklärt.

Fanrivalitäten

Bis auf wenige Ausnahmen war es in DDR-Oberliga der Normalfall, dass zu keinem Verein freundschaftliche Kontakte gepflegt wurden. Stattdessen wurden Abneigungen gegen alle anderen Mannschaften und deren Fans gehegt. Daher sind alle Spiele gegen ehemalige Oberligisten mit einer gewissen Brisanz zu sehen. Dennoch ist die Rivalität gegenüber den Fans des Halleschen FC und der SG Dynamo Dresden besonders stark ausgeprägt. Die Rivalität zum HFC ist vor allem durch die Frage der Nummer eins in Sachsen-Anhalt begründet. Bei Dresden geht diese bis in die 1970er Jahre zurück, als beide Mannschaften die Meistertitel regelmäßig unter sich ausspielten.

In den 1990er Jahren war aufgrund des fehlenden Kontakts zu den ehemaligen Oberligisten und aufgrund regionaler sportlicher Besonderheiten eine Rivalität zu Lok Stendal und Fortuna Magdeburg vorhanden. Die Rivalität begründete sich in erster Linie aus der sportlichen Situation. Fantechnisch wurden die beiden Vereine nicht als ernsthafter Gegner betrachtet, da sie der Masse an FCM-Fans nicht ebenbürtig waren. Aufgrund des sportlichen Abstieges der beiden Vereine wurde den Rivalitäten seit Beginn des Jahrtausends keine Bedeutung mehr zugemessen.

Literatur

  • Annett Gröschner: Sieben Tränen muß ein Clubfan weinen. 1. FC Magdeburg – eine Fußballegende. Kiepenheuer, Leipzig 1999, ISBN 3-378-01038-X. 
  • Volkmar Laube, Hans-Joachim Malli: 1. FC Magdeburg – Mein Club. Magdeburg 2000, ISBN 3-930794-02-0. 
  • Volkmar Laube, Roland Uhl: Blau-Weiße Legenden – Fußball-Nationalspieler des 1. FC Magdeburg 1961–1990. MDprint, Magdeburg 2002, ISBN 3-9808508-0-3. 
  • Volkmar Laube, Andreas Prill, Roland Uhl: Magdeburger Triumph im Kuip – Momentaufnahmen vom Finale im Europapokal der Pokalsieger 1974. MDprint, Magdeburg 2004, ISBN 3-9808508-2-X. 
  • Volkmar Laube, Roland Uhl: Blau-Weißes Lexikon – 40 Jahre 1. FC Magdeburg. MDprint, Magdeburg 2005, ISBN 3-9808508-5-4. 
  • Volkmar Laube: Vom Bosporus bis Bordeaux: Blau-Weiße EC-Geschichte. MDsport, Magdeburg 2008, ISBN 3-930794-06-3. 

Einzelnachweise

  1. Die ganze Chronik: Die Saison 1957. In: Offizielle Vereins-Homepage. 1. FC Magdeburg e.V.. Abgerufen am 1. Februar 2009.
  2. Die ganze Chronik: Die Saison 1958. In: Offizielle Vereins-Homepage. 1. FC Magdeburg e.V.. Abgerufen am 1. Februar 2009.
  3. Volkmar Laube: Vom Bosporus bis Bordeaux: Blau-Weiße EC-Geschichte. MDsport, Magdeburg 2008, ISBN 3-930794-06-3, S. 17. 
  4. Volkmar Laube, Hans-Joachim Malli: 1. FC Magdeburg – Mein Club. Magdeburg 2000, ISBN 3-930794-02-0, S. 31. 
  5. Vgl. Stadionprogramm des FCM vom 22. März 2008, S. 33.
  6. a b Vgl. Meisterschaftsposter des FCM von 1974.
  7. a b Vgl. Stadionprogramm des FCM vom 14. Dezember 2008, S. 26.
  8. Volkmar Laube, Hans-Joachim Malli: 1. FC Magdeburg – Mein Club. Magdeburg 2000, ISBN 3-930794-02-0, S. 68. 
  9. Volkmar Laube: Vom Bosporus bis Bordeaux: Blau-Weiße EC-Geschichte. MDsport, Magdeburg 2008, ISBN 3-930794-06-3, S. 71. 
  10. Volkmar Laube: Vom Bosporus bis Bordeaux: Blau-Weiße EC-Geschichte. MDsport, Magdeburg 2008, ISBN 3-930794-06-3, S. 80. 
  11. Volkmar Laube, Roland Uhl: Blau-Weißes Lexikon – 40 Jahre 1. FC Magdeburg. MDprint, Magdeburg 2005, ISBN 3-9808508-5-4, S. 138. 
  12. Volkmar Laube, Hans-Joachim Malli: 1. FC Magdeburg – Mein Club. Magdeburg 2000, ISBN 3-930794-02-0, S. 95. 
  13. Volkmar Laube, Hans-Joachim Malli: 1. FC Magdeburg – Mein Club. Magdeburg 2000, ISBN 3-930794-02-0, S. 96. 
  14. Meisterstern-Ehre für den 1. FC Magdeburg. In: Offizielle Vereins-Homepage. 1. FC Magdeburg e.V., 22. Februar 2009. Abgerufen am 24. Februar 2009.
  15. Alexander Mastrogiannopoulos: East Germany 1966/67 – Fußball OBERLIGA der Demokratischen Sportbewegung 1966/1967. In: rsssf.com. 16. Oktober 2005. Abgerufen am 22. Februar 2009.
  16. Volkmar Laube, Hans-Joachim Malli: 1. FC Magdeburg – Mein Club. Magdeburg 2000, ISBN 3-930794-02-0, S. 97. 
  17. Tor des Monats. In: Sportschau.de. Abgerufen am 7. Februar 2009.
  18. Volkmar Laube, Roland Uhl: Blau-Weißes Lexikon – 40 Jahre 1. FC Magdeburg. MDprint, Magdeburg 2005, ISBN 3-9808508-5-4, S. 156. 
  19. "Traumelf des 1. FC Magdeburg 1965 bis 2000" gewählt. Fan-Projekt Magdeburg e. V.. Abgerufen am 3. Februar 2009.
  20. Vgl. Stadionprogramm des FCM vom 12. März 2006, S. 16
  21. Vgl. Club-Echo 1/95, S. 36
  22. Volkmar Laube, Hans-Joachim Malli: 1. FC Magdeburg – Mein Club. Magdeburg 2000, ISBN 3-930794-02-0, S. 11. 
  23. Magdeburg jetzt offiziell „Eliteschule des Fußballs“-Standort. In: Offizielle Vereins-Homepage. 1. FC Magdeburg e.V., 26. März 2009. Abgerufen am 31. März 2009.
  24. Volkmar Laube, Roland Uhl: Blau-Weißes Lexikon – 40 Jahre 1. FC Magdeburg. MDprint, Magdeburg 2005, ISBN 3-9808508-5-4, S. 140. 
  25. Vgl. Fan-Club-Echo Stendaler Roland (1984)
  26. Vgl. City Boys News, verschiedene Ausgaben
  27. Vgl. die genannten Hefte
  28. Fanzine. Blue Generation. Abgerufen am 5. Februar 2009.
  29. Planet MD. Blue Generation. Abgerufen am 5. Februar 2009.
  30. Die Partner des 1. FC Magdeburg. In: Offizielle Vereins-Homepage. 1. FC Magdeburg e.V.. Abgerufen am 7. Februar 2009.
  31. Der Club 74 des 1. FC Magdeburg. In: Offizielle Vereins-Homepage. 1. FC Magdeburg e.V.. Abgerufen am 7. Februar 2009.
  32. Der Unterstützerclub des 1. FC Magdeburg. In: Offizielle Vereins-Homepage. 1. FC Magdeburg e.V.. Abgerufen am 7. Februar 2009.
  33. Vgl. Club-Echo 2/85
  34. Die Fanclubs des 1. FC Magdeburg. In: Offizielle Vereins-Homepage. 1. FC Magdeburg e.V.. Abgerufen am 22. Februar 2009.
  35. Der FanRat e.V.. FanRat e.V., 15. Februar 2009. Abgerufen am 24. Februar 2009.
  36. Die Saison 2003/04. FanRat e.V., 17. Februar 2007. Abgerufen am 24. Februar 2009.
  37. Fan-Projekt Magdeburg e. V.. Fan-Projekt Magdeburg e. V.. Abgerufen am 24. Februar 2009.
  38. Walter Wüllenweber: Wie Hooligan Ronnie seine Sozialarbeiter erzieht. In: Berliner Zeitung. (Artikel online beim Fan-Projekt Magdeburg ; Stand: 24. Februar 2009). 
  39. Fansport. Fan-Projekt Magdeburg e. V.. Abgerufen am 24. Februar 2009.
  40. Der PARITÄTische Sachsen-Anhalt – Projektträger mit umfangreicher fachlicher Basis. Fanprojekt Magdeburg. Abgerufen am 24. Februar 2009.
  41. Das "Fanhaus". Fanprojekt Magdeburg. Abgerufen am 24. Februar 2009.
  42. History. Blue Generation. Abgerufen am 5. Februar 2009.

Weblinks


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