Röttel

Karl Röttel (* 13. Juli 1939 in Hannsdorf in Mähren) ist ein deutscher Autor und Grenzsteinforscher.

Leben

Nach der Vertreibung siedelte die Familie Röttel 1946 mit ihren vier Kindern – Karl war das älteste – nach Bayern über und fand zunächst in Ensfeld (Gemeinde Mörnsheim), ab 1958 in Wellheim ein neues Zuhause. Karl Röttel besuchte das Gymnasium mit Oberrealschule in Eichstätt (seit 1965 Willibald-Gymnasium), wo er die Hochschulreife erlangte. Er studierte, wurde an der LMU München promoviert und war Lehrer für Mathematik und Physik am Willibald-Gymnasium Eichstätt und anschließend bis zum Ruhestand an der städtischen Fachoberschule Ingolstadt. Verheiratet ist er mit der Diplompädagogin Hermine Röttel. Röttel lebte in Buxheim, im Ruhestand zog er nach Eichstätt.

Von 1969 bis 1975 war Röttel ehrenamtlicher Konservator des Archäologischen Museums auf der Willibaldsburg Eichstätt.

Röttel ist Vorsitzender der von ihm 1991 gegründeten Natur- und kulturwissenschaftlichen Gesellschaft in Bayern (NKG) und redigiert deren Jahres-Zeitschrift Globulus (erstmals erschienen 1992) mit Sonderbänden. In der Denkmalpflege widmet sich Röttel den Flurdenkmälern, insbesondere der Grenzsteinforschung. Neben seinen Veröffentlichungen in Zeitschriften und als Monographien hält er Vorträge und leitet Exkursionen. Er redigiert zudem die Jahresschrift der Vereinigung der Freunde des Willibald- Gymnasiums Eichstätt e. V.

Auszeichnungen

• 1978 Medaille für vorbildliche Heimatpflege
• 1992 Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
• 1992 Adam-Ries-Preis
• 1996 Bezirksmedaille (Oberbayern) in Gold
• 1997/1998 (zusammen mit seiner Frau Hermine Röttel) Denkmalschutz-Medaille des Bayerischen. Kultusministeriums für die Erforschung und Sanierung des Hochstiftes Eichstätt und der Hochgerichtssteine

Werke

• Der Logarithmus, München 1970: Bayer. Schulbuchverlag
• Lehrprogramm „Logarithmus – Einführung“, München 1971
• Lehrprogramm „Logarithmus – Anwendungen, München 1971
• Lineare Optimierung und Gleichungssysteme, München 1975
• Orientierung zu Lernzielen der Gegenwart. Untersuchung über die Einbeziehung der Bloomschen kognitiven Lernziele in Mathematiktests der Orientierungsstufe und Erörterung der konsequenten Verfolgung erforderlicher Bildungsziele für alle, München 1978 (zugl. Dissertation an der LMU)
• Lernziele der Mathematik und ihre Verwirklichung, München 1980: Oldenburg, ISBN 3-486-18381-8
• (Zusammen mit W. Braunbek), Forscher an den Wurzeln des Seins. Die abenteuerliche Welt der Elementarteilchen, Düsseldorf /Wien 1981, ISBN 3430115078
• Bildungsforschung und Schulpraxis, hg. von Karl Röttel und Marita Wiegand, Alsbach 1986
• Das Hochstift Eichstätt – Geschichte, Karten und Grenzsteine, Ingolstadt 1987
• Lehrbuch der Schulmathematik – Analysis und Stochastik, 1. Auflage Buxheim/Eichstätt 1991, weitere Auflagen bis 1996
• (Zusammen mit Michael Möbius), Lösungen und Kommentare zum Lehrbuch der Schulmathematik – Analysis und Schochastik, Buxheim/Eichstätt 1993
• Peter Apian – Astronomie, Kosmographie und Mathematik am Beginn der Neuzeit, mit Ausstellungskatalog, hg. von Karl Röttel, Buxheim/Eichstätt 1995, 2. Auflage 1997, ISBN 3-928671-12-X
• Ad fontes Arithemticae et Algebrae, Festschrift zum 70. Geburtstag von Wolfgang Kaunzner, hg. von Karl Röttel, Buxheim/Eichstätt 1998
• (Zusammen mit Michael Möbius u. a.), Ergänzungen zum Lehrbuch der Schulmathematik, Busheim/Eichstätt 1998
• Festschrift zur Wiedereinweihung der Sankt-Anna-Kapelle – Grabmühle, Buxheim/Eichstätt 1998
• 40 Jahre Jagdhornbläser Eichstätt, Buxheim/Eichstätt 1998
• Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes, Eichstätt 2000: Polygon-Verlag, ISBN 3-928671-27-8
• Mathematik nützlich und schön. Vor 500 Jahren und heute. Symposiumsbericht. Hg. von Karl Röttel. Eichstätt: Polygon−Verlag 2002
• (Zusammen mit Wolfgang Kaunzner), Christoff Rudolff aus Jauer in Schlesien, Eichstätt: Polygon-Verlag 2006 ISBN 3-928671-39-1

Literatur

• Wolfgang Kaunzner (Hg.): Lehren und Lernen. Festschrift zum 60. Geburtstag von Karl Röttel, Buxheim-Eichstätt 1999: Polygon-Verlag, ISBN 3-928671-26-X

Einzelnachweise

Weblinks

• Literatur von und über Karl Röttel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Karl Röttel • PICA-Datensatz • Einträge im Musikarchiv)

Personendaten
NAME	Röttel, Karl
KURZBESCHREIBUNG	Grenzsteinforschung
GEBURTSDATUM	13. Juli 1939
GEBURTSORT	Hannsdorf in Mähren