- Rüegsauschachen
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Rüegsau Basisdaten Kanton: Bern Amtsbezirk: Trachselwald BFS-Nr.: 0956 PLZ: 3417 UN/LOCODE: CH HRU (Hasle-Rüegsau) CH RUE (Rüegsauschachen)
Koordinaten: (618605 / 207320)47.0166657.683333589Koordinaten: 47° 1′ 0″ N, 7° 41′ 0″ O; CH1903: (618605 / 207320) Höhe: 589 m ü. M. Fläche: 15.1 km² Einwohner: 3051
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.ruegsau.ch Karte Rüegsau ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Trachselwald des Kantons Bern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Rüegsau liegt im unteren Emmental. Die Gemeinde umfasst von der Emme her entlang des Rüegsaubaches die Dörfer Rüegsauschachen, Rüegsau, Rüegsbach und Rinderbach sowie mehrere Weiler. Sie hat etwa die Form eines Rechteckes von rund 2 km Breite und 8 km Länge.
Wirtschaft
In der Gemeinde liegen die Hauptsitze der Firmen Blaser Swisslube AG, einem der führenden Hersteller von Kühl- und Schmiermitteln für die Maschinenindustrie, und des europaweit tätigen Ingenieur- und Vermessungsunternehmens von Hans Grunder, die Grunder Ingenieure AG.
Tourismus
Der Tourismus spielt nur eine kleine aber nicht unbedeutende Rolle, mehrere typische Emmentaler Gasthöfe bieten Zimmer an und im weiteren sind Ferien auf dem Bauernhof möglich. Ein kleines Museum zur Geschichte liegt direkt an der Emme. Die Hauptsehenswürdigkeit ist jedoch die Holzbrücke über die Emme zwischen den Gemeinden Hasle und Rüegsau. Mit 60.15 m Bogenspannweite und einer totalen Brückenlänge von 69.2 m ist sie die längste Holzbogen-Spannbrücke Europas.[2] In der Kapelle St. Blasius im Ortsteil Rüegsbach befinden sich die ältesten Kirchenglocken der Schweiz (aus dem 12. und 13. Jahrhundert).
Verkehr
Der Bahnhof Hasle-Rüegsau der BLS AG wird zusammen mit der Gemeinde Hasle bei Burgdorf benutzt.
Geschichte
Der Name Rüegsau erscheint erstmals in einer Urkunde von 1139 und kommt von "ruggere aue", oder "ruhe Aue". Prägend für die ganze mittelalterliche Geschichte von Rüegsau war ein 1528 aufgehobenes Benediktinerinnenkloster, das Kloster Rüegsau.
Die Brücke von Rüegsau
Die Bogenholzbrücke ersetzte eine Jochbrücke, die 1837 bei der Wassernot im Emmental fortgeschwemmt wurde. Jeremias Gotthelf schrieb darüber:
«Tobend wütete die Emme das Tal hinunter, viele hundert Fuss breit, fast von einem Emmenrain zum andern, Hasle und dem Rüegsauschachen zu. Dort hatten die Winkelwirtschaften sich längst geleert, männiglich ängstlich die dreifach gejochte Brücke verlassen, die mit ihren engen Zwischenräumen den Holzmassen den freien Durchgang wehrte. Hier wie an allen oberen Orten dachte kein Mensch an Massnahmen zur Schirmung der Brücken, wie es doch in früheren Zeiten üblich wart und namentlich bei der Haslebrücke. Die gehemmte Emme bäumte Tanne auf Tanne, Trämel auf Trämel, bis weit oberhalb der Brücke türmten sich die krachenden Holzhaufen. Zu beiden Seiten strömten nun die Wasser aus mit immer steigender Gewalt und suchten dem Strom eine ungehemmte Bahn. Noch einige Minuten, und ihr Beginnen wäre auf der Hasleseite gelungen. Es harrten in den Schrecken des Todes die Kalchofenbewohner der einbrechenden Wasserflut, welche die ganze Oberburgebene verwüstet ein neues Bett sich gegraben hätte. Es flohen die Rüegsauer durch das steigende Wasser und überall war ein Beten, dass die Brücke doch voneinander gehen möchte.»
Die alte Brücke wurde fortgeschwemmt. 1837 wurde der Neubau einer Bogenholzbrücke von der Berner Regierung bewilligt. 1954 wurde diese Brücke abgebrochen und durch eine moderne Betonbrücke ersetzt. Die Holzbrücke wurde gelagert und später 600 m weiter Emme abwärts wieder aufgebaut. Sie ist zum Wahrzeichen der Gemeinden Hasle und Rüegsau geworden.
Schulen, Hochschulen
Die Gemeinde betreibt vier Primarschulen und zusammen mit Hasle eine Sekundarschule.
Bücher
- Walter Laedrach: Die Brücke von Rüegsau, 1926
- Hans Würgler: Heimatkunde von Rüegsau, 1965
Quellen
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ Daten zur Brücke
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinden Hasle bei Burgdorf und Rüegsau
- Vereinigung Pro Emmental
- Bebilderte Seite zur Geschichte und Dachsanierung der Holzbrücke
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